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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1913
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- Deutsch
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. weitere Exemplare zuNi eigener?Gebrauch kosten ?e Ä Mark^ Mitg?Ä?e"r^ar"?ie^eÜeOo^pf.^für^?6^.'32^M.^?att 3S M..^ t jährlich frei Geschäftsstelle oder 3S Mark bei 1)oltüberweisung »»für'/, 6.17 M. statt 18 M. Stellengesuche werden mit 10 "Pf. pro « »innerhalb des Deutschen Welches. Nichtmitglieder im ZZ Seile berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitglieder ^ Nr. 213 Leipzig, Sonnabend den 13. September 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Stuttgarter Briefe. VI. <v siehe Nr. 171.) Vom Wurttembergischen Goethebund. — Ausstellungen und Kongresse. — In, Zeichen des Greifen. — Roseggers 70. Geburtstag. - Bebels Beziehungen zu Stuttgart. — Bon Stuttgarts graphischer Kunst und ihren Vertreter». — Dies und das. Vom Wurttembergischen Goethebund ist verschiedentlich in diesen Briefen die Rede gewesen. Der Bericht über das 12. Ge schäftsjahr 1911/12, von der Druckerei Decker L Hardt musterhaft ausgcstattet, gibt aufs neue Veranlassung, dieser Institution zu gedenken, die für das Geistesleben unserer Stadt und darüber hinaus eine ganz außerordentliche Bedeutung erlangt hat. Was mit schlichter Sachlichkeit auf den 51 Seiten des Berichts wieder gegeben ist, bedeutet ein erhebliches Teil sozialer Arbeit und legt gleichzeitig ein glänzendes Zeugnis ab von dem demokratischen Geiste (hier in bestem Sinne verstanden), der immer noch im Schwabenlande waltet. Bis zum Erscheinen des gedruckten Jahresberichts betrug die Mitgliederzahl'des Stuttgarter Goethe bunds und seiner Ortsgruppen Unter- und Obertürkheim, Feuer bach, Etzlingen und Zusfenhausen rund 5000, außerdem verzeich net der Bericht, der vom 1. Oktober 1911 bis 1. Oktober 1912 läuft und das Winterprogramm 1912/13 enthält, 62 Vereine mit nicht weniger als ca. 64500 Mitgliedern. Die äußerst vielseitigen Ver anstaltungen des Goethebunds umfaßten Volksvorlesungen aus dem Gebiete der Chemie, Medizin, Flugkunst, Kunst, Farbenphoto graphie, Naturgeschichte, Geschichte, Kulturgeschichte, Elektrizität und des Kunstgewerbes, ferner Volkskonzerte — alles zu niedrig sten Preisen. Besonders populär haben den Goethebund die Theatervorstellungen gemacht; für die Schauspiele kostet eine Karte inkl. Garderobe 50 H, für die Oper (Freischütz) 80 H. Rührend wirkt das abgedruckte Schreiben der Vertreterin eines der bedürftigsten Vereine (der Heimarbeiterinnen): »Ich danke Ihnen noch vielmals für all die schönen Karten für ,Freischütz'; unsere Frauen waren selig darüber«. Uns Buchhändler inter essieren besonders die Vorlesungen zur Verbreitung guter Lite ratur. In 9 verschiedenen Lokalen wurden im Winter 1912/13 an 6 Sonntagen abends von 6 bis 7 Uhr vorgelesen: Deutsche Balladen; Gedichte und Balladen von Ludwig Uhland; Die Ziege und anderes von »Aus meinem Sommergarten« von Otto Ernst; Kriegsgeschichten und Balladen von Detlev v. Lilien- crvn; Gedichte und Erzählungen in schwäbischer Mundart; »Die Musik der armen Leute« und aus »Leberccht Hühnchen« von Heinrich Seidel; für die reifere Jugend außerdem in 7 Schulen an zwei Mittwoch-Nachmittagen im November und Dezember 1912: Deutsche Sagen der Brüder Grimm; Der Kinder Schla raffenland von Otto Emst. Der Buchhandel ist im Vorstand durch Kommerzienrat Karl Engclhorn vertreten, unter den Mit gliedern des Geschäftsführenden Ausschusses liest man die Namen A. Bonz, A. Enke, Robert Kröncr, Egon Werlitz, Hermann Wildt. Der Kassenbericht weist 19 766,34 Einnahmen auf, denen ./( 15 278,29 Ausgaben gegenüberstehen. Stuttgart als Vorort der deutschen Goethebünde stellt auch den Generalsekretär in der Person vr. Waller Bloems. Organ der Goethebünde ist die »Lese«, der eine Gaethebund-Korrespondenz beigegeben werden soll. Mit gemischten Gefühlen liest der Buchhändler übrigens auf der zweiten Umschlagseite des Jahresberichts in der Ankündi gung der »Lese«, daß sie außer dem Abonnement, oder, wie cs hier heißt, dem Jahresbeitrag von -1t 6.— für 52 Nummern, »die kostenlose Erwerbung einer wertvollen Bibliothek ermöglicht, da jedes Mitglied der Lese-Gemeinde zwei sorgfältig ausgewählte Bücher kostenlos erhält«. Was will man noch mehr? Mancher Sortimentskollege in unserem Ländle, der außer bedrucktem Papier auch unbedrucktes in Form von Papier- und Schreibwaren führt, hat vielleicht die Tage vom 26. Juli bis 12. August zu einem Besuche Stuttgarts benutzt, um die gelegent lich des 11. Berbandstags des Verbandes Deutscher Papier- und Schreibwarenhändler (der nächste soll zu Ehren der »Bugra« in Leipzig stattfinden) im Ausstellungsgebäudc des Landesgewerbe- mnscums veranstaltete Fachausstellung zu besichtigen. Diese auch von der Leipziger einschlägigen Maschinen-Jndustrie gut be schickte Ausstellung bot mancherlei Interessantes. Die Kgl. Zen tralstelle für Gewerbe und Handel hatte das Unternehmen in ge wohnter Weise tatkräftig unterstützt und erntete dafür warmes Lob. Ein sehr hübsch ausgestattetes Festbuch diente als Führer durch die Ausstellung und gab auch eine kurze illustrierte Be schreibung der Sehenswürdigkeiten der Stadt und ihrer Um gebung. Kontormaschinen waren sehr zahlreich vertreten, dar unter eine ganze Anzahl alter Bekannter, die am Demonstrations abend des Stuttgarter Buchhändlerbereins im Frühjahr gezeigt worden waren (vgl.Bbl.Nr. 103). Auch Schreibmaschinen waren in imponierender Weise ausgestellt; sogar eine schreibende und zu gleich die Fakturen automatisch rechnende Maschine wurde im Betriebe vorgeführt. Literarischer Kontorbedarf wurde durch die Globus-Bücherei der Firma Wilhelm Violet repräsentiert. Pracht voll waren die Farbenlichtüruckkarten der Firma Martin Rom mel L Co. in Stuttgart und die Lumiere-Karten der hiesigen Far benphotographischen Gesellschaft. Letztere stellte auch Probedrucke der großen Lumiöre - Bilder aus, die künftig zur He bung des Fremdenverkehrs im Schwabenlande in den Eisen bahnwagen angebracht werden sollen. Eine vornehmere Reklame als diese farbenprächtigen Naturphotographie-Drucke ist nicht denkbar. Von I. F. Schreiber in Etzlingen und Josef Scholz in Mainz berzeichnete der Katalog Bilderbücher, Gustav Weife's Verlag war mit den Teubnerschen Künstler-Modellierbogen ver treten. An Reklamemarken fehlte es nicht, sie sangen an, sich im Buchhandel einzubürgern, wenn auch erst in beschränktem Matze. Bemerkenswert war die durchgängig sehr elegante Ausführung der reichlich vorhandenen Drucksachen, meist auf gestrichenem Pavier. Aus den Zirkularen des Stuttgarter Buchhandels ist bekannt, welchen Wert man hier auf die Ausstattung von Re klame-Drucksachen legt. Die Stuttgarter Akzidenzen zeichneten sich von jeher durch »pünktlichste« Ausführung aus, und sowohl die Kunstanstaltcn als auch die Papierfabriken haben den nach dieser Richtung gestellten Anforderungen Rechnung tragen müssen, wie denn auch das gestrichene Kunstdruckpapier, das von Amerika zu uns kam, von Süddeutschland aus in größerem Maße in den Verkehr gelangte. Eine unserer großen Druckereien, die Firma Stachle L Friede!, die die Herstellung von Reklame-Drucksachen als Spezialität Pflegt, hat anläßlich ihres sünfundzwanzigjähri- gen Bestehens eine Festgabe für ihre Kundschaft erscheinen lassen, die in mehrfacher Beziehung Erwähnung verdient und mit der 1187 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 8V. Jahrgang.
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