^ zs, 15, Februar 1913. Künftig erscheinende Bücher, Börsenblatt f. d. Dtfchn. Buchhandel. 1739 O) erlag ^urErtt'eratar und Anfang März erscheint Lucie Hörlyk Meta Hauch Roman Einzige berechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Pauline Klaiber Umschlag und Einband von Alphons Woelfle Geheftet 3 Mark 50 Pf. in Lalbpergament gebunden 4 Mark 50 Pf. Nicht lange nach dem Erscheinen der deutschen Ausgabe ihres Romans „Die alte Plantage", der ihr auch in Deutschland so schnell einen Kreis von Verehrern schuf, ist Lucie Lörlyk im vorigen Jahre gestorben, gewiß zu früh ftir ihr engeres Heimatland. Doch auch bei uns hat man ihren Tod beklagt, denn manch schönes und wertvolles Buch durfte von ihr erwartet werden Eines ihrer letzten ist der vorliegende Roman „Meta Lauch", der die Ge- schichte einer schönen PfarrerStochter bis zu ihrem Hochzeitstage erzählt Die innere Problematik eines frei und natürlich, aber etwas lyrisch und weltabgewandt erzogenen lieben Mädchens, das auf kurze Zeit dem Leben einen ersten Blick ins Gesicht tut und sich schließlich mit einem etwas kränklichen Weltmann vermählt, ist mit schlichter Art hier vorgcführt. Keine Erörterungen be- schweren das Buch, alles ist Geschehnis, aus dem dieses Stück eines Iungmädcyenlebens sich gestaltet zu einem typischen und doch nicht alltäglichen Entwicklungsgang. Lucie Lörlyks Kunst ist es, in unaufdringlichem Ton und nur mit leicht pointierter Gestaltung alles lebendig zu machen und jegliches innere Mo ment durch die Hülle der Ereignisse fühlen zu lassen. Die Ein- fachheit des Buches täuscht nicht lange über seinen echten Wert. Von Lucie Hörlyk ist früher in unserem Verlage erschienen Die alte Plantage Roman aus Westindien Geheftet 3 Mark 50 Pf., in Leinen 5 Mark Berliner Morgenpost: Die Dänin Lucie Lörlyk hat in ihrem bei A'bert Langen in München in brillanter Übersetzung (für welche Pauline Klaiber ausdrücklich zu danken ist) erschienenen Roman „Die alte Plantage" einen Beweis hohen bildnerischen Könnens erbracht. Auf tropisch grellfarbigem Hintergrund malt sie fremd- artige Menschen und Sitten, malt in großen, scharfen Umrissen und plastischen Bildern. Ihre Manier ist für eine Frau über raschend wortkarg und objektiv berichtend, dabei aber von be deutender Kraft des Schauens und Schilderns. So darf sie es wagen, die Geschichte von Generationen derselben Familie vor uns aufzurollen, ohne uns zu ermüden.... Diesen reichen, vielfach verästelten Stoff hat die Verfasserin mit großer selbstbeherrschender Kunst in knappe Form gebracht. Lebendig ersieht vor uns das fremdartige Leben dort in Westindien mit seinen heterogenen Be wohnern, den Dänen, den Kreolen, den Mischlingen, den Negern. St Petersburger Zeitung: Wir stehen nicht an, das Buch zu empfehlen, zumal es auch einem verwöhnten Geschmack manches bieten dürfte, nirgends langweilig wird und ein weiteres Zeugnis dafür ablegt, baß die skandinavische Schule auch in ihrem jüngsten Nachwuchs nicht Unbedeutendes verspricht. Münchener Neueste Nachrichten: Es ist sehr erfreulich, daß dieser dänische Roman ins Deutsche übersetzt ist. Der deutsche Leser wird durch den Stoff schon angezogen. Er findet ein germanisch romanisches Rassenproblem behandelt, wie es wohl keine deutsche Schriftstellerin sich bisher vorgenommen hat. Die Post, Berlin: Von diesem Roman wäre noch manches zu sagen, was der Raumknappheit wegen nicht gesagt werden kann. Er sei jedoch bestens empfohlen! Berliner Tageblatt: Wir lernen in dieser Schriftstellerin ebenso wie in Lydia Danöfen ein stark entwickeltes Talent neu schätzen. Beide Dichterinnen zeichnen sich durch Klarheit der Ent- Wicklung ihrer Handlungen aus. Beide Autorinnen behandeln ihren Stoff stellenweise mit sehr feinem, diskretem Humor. Jeden- falls haben wir die Bekanntschaft zweier neuen Talente gemacht, von denen Neues zu lesen wir mit Freuden erwarten können. Bezugsbedingungen: i. R. mit 25°/», bar mit 33>/,°/, Partie 7/6 Wir bitten zu bestellen Albert Langen, Verlag, München !««W