1738 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 38, 15. Februar 1913. ^Bevlcrg und Z) Anfang März erscheint ein neues Buch von Max Ludwig Das Reich Roman Geheftet 4 Mark, in Leinen gcb. 5 Mark 50 Pf., in Lalbfranz 7 Mark Dieses neue Werk zeigt uns Max Ludwig, der seinen Namen durch das seine Liebesidyll „Marianne" und durch den Napoleonroman „Der Kaiser" großes Ansehen erworben hat, von einer neuen Seite. Ludwig führt uns hier mitten in das große, unruhige Leben unserer Tage. So gewinnt dieser Roman neben den Vor- zügen der liebevollen Psychologie, mit der seine Menschen vor uns hingestellt sind, und der schöngebauten kräftigen Handlung, die dieser Menschen Schicksale, je nachdem, hinauf- oder abwärts führt, ein ganz besonderes Interesse durch seine Zeitgemäßheit, seine Aktualität im besten Sinne. Den beherrschenden Linker- grund des Ganzen bildet das „Reich", ein Reich, das uns nicht ferne steht, bilden die inner- und außerpolitischen Spannungen, die wir alle miterlebt haben und miterleben. Dabei hält sich dieses merkwürdig fesselnde Werk frei von jeder engherzigen Tendenz. Wollte man es vom Partcistandpunkt aus werten, so hätten wohl alle Seiten manches daran auszusetzen. And gerade darum kann es überallhin eine ernste Mahnung sein. Max Ludwig hat uns hier ein Buch gegeben, fern vom banalen Lurrapatriotismus und doch eminent vaterlandsliebend in seinem Lobe des Reiches, dem wir alle so viel verdanken, in seinem Vertrauen auf deutsche Kraft und deutsches Ehrgefühl. Es werden viele nur um seiner Aktua lität willen nach diesem Roman greifen; und wer ihn einmal zu lesen begonnen hat, den wird er so leicht nicht loslassen. Aber wer ihn dann aus der Land legt, wird das Erlebnis mit sich tragen, hier wieder einmal in einem echten und reinen Kunstwerk einem Dichter begegnet zu sein. Von Max Ludwig sind früher in unserem Verlag erschienen Der Kaiser Roman Geheftet 6 Mark, in Leinen geb. 7 Mark 50 Pf., in Lalbfranz 9 Mark Neue Züricher Zeitung: Am es gleich vorweg zu nehmen: der Kaiser ist Napoleon. Aber das möge niemand veranlassen, das Buch gleich wieder fortzulegen. Es gehört weder zu den berüch- tigten „historischen" Romanen, noch in die Reihe der viel zu vielen Napoleonbücher, die ihren Leiden mit mehr oder weniger An- geschick, oberflächlicher Geistreichelei oder femininem Ästhetentum menschlich verständlich machen wollen. Das Buch ist vielmehr das ernsthafte Werk eines echten Dichters, der selbst groß und edel em pfindet und durch das eigene Geschick geläutert und gereift ist, um die großen und edlen Werte des Lebens zu finden, und dem es außerdem gelungen ist, das innerlich Erschaute und Erlebte mit der Gestaltungskraft des Könnens in schöner, reifer und edler Form mit- zuterlen. Der Roman ist aber weit mehr als AnterhaHungslekrüre. Vossische Zeitung, Berlin: In diesem Smne will der Roman verstanden werden, in diesem Sinne ist er ein Meisterwerk psycholo gischer Darstellungskunst, denn für den Verfasser ist Napoleon der Kaiser schlechthin, für den die ganze Weltgeschichte von 1795 bis 18IZ nur wie ein müßiges Spiel seines ehrgeizigen Lirns verläuft. Marianne Die Geschichte einer Liebe Geheftet 3 Mark, in Pappband 4 Mark, in Lalbfranz geb. 6 Mark Die Propyläen, München: Dies Buch ist ein heißes, himmelsfrohes Stammeln junger Liebe. Arsprüngliches denken und ungebrochene Farben geben der Erzählung, ohne sie grell zu machen, so viel Eigenart und inneres Licht, daß sie gründlich heroorgehoben zu werden verdient. Gewiß darf man diese Ichgeschichte und ihren Verfasser mit Aufmerksamkeit begrüßen. Lamdurgischer Correspondent: Max Ludwig hat mit dieser Geschichte ein Kunstwerk geschaffen, das seinem weiteren Schaffen nicht geringe Verpflichtungen auferlegt. Bezugsbedingungen r i. R. mit 25"/», bar mit 33 >/-'/», Partie 7/6 Wir bitten zu bestellen Albert Langen, Verlag, München