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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Erscheint werktäglich. Für Mitglieder des DörsenvereinsZj Die ganze Seite umsapt 3S0 viergespalt.-Petitzeilen, die Zeile»« ; weitere ^em'plare zum eignen Go^rau'ch^oste'n^e Ä^Mark^ Mitglieder für die ^eile 10^-pf.. für 6. 32 N?. statt 36^M.. 8 i jährlich frei Geschäftsstelle oder 36 Mark bei -Vostüberweisung Z» für6.17 M. statt IS M. Stellengesuche worden mit 10 -Pf. pro A »innerhalb des Deutschen Reiches. Nichtmitglieder im ZZ Zeile berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitglieder Nr. 26. Leipzig, Sonnabend den l. Februar 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. John Henry Schwerin-Stiftung. Stiftungskopital: 50 000 M. Die jährlich auflaufendcn Zinsen werden zur Unter stützung bedürftiger und würdiger Buchhandlungsgchilfe» und Journalisten beiderlei Geschlechts, die das 50. Lebensjahr überschritten haben und unverschuldet in Not geraten sind, verwendet. Angestellte der Firma John Henri, Schwerin in Berlin sollen den Vorzug geniesten, wenn sie mindestens fünf aufeinanderfolgende Jahre bei der Firma angestellt waren. Ausführlich begründete und mit Belegen versehene Ge suche um Berücksichtigung sind bis 1. März 1913 an die Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Hospitalstr. 11 (Buchhändler haus), zu richten. Die Auszahlung der Unterstützungsgelder erfolgt alljährlich am 23. Mai. Lehrmittel und Lehrmirtelhandel. i. Lehrmittel auf dem Bormarsche. — Überproduktion in Erfindungen. — Jubiläum. — Sprechmaschine und Projektionsapparat. Ein Rückblick aus das vergangene Jahr zeigt reges Leben. Das gilt in normalem Umfange von dem Umsätze, in vermehrtem von der Erzeugung neuer Lehrmittel, die in gewissen Fächern in eine Überproduktion ausartete, zu der die Nachfrage noch in keinem Verhältnisse stand. Die Lust zum Kaufen und die Erkenntnis des Wertes guter Lehrmittel ist in der neuen Generation der Schulleiter und der Lehrer schaft erfreulicherweise stark vorhanden, sie sind zu einem guten Teile die Folgen eines planmäßigen Unterrichts in der Lehrmittelkunde auf den Seminaren. Waren schon bisher den besten .Handbüchern für den Anschauungsunterricht Anhänge beigegeben, die eine beschränkte Auswahl der besten Lehr mittel mit Abbildungen brachten, so find neuerdings Seminar direktoren dazu übergegangen, die Kenntnisse über die neuzeitlichen und bewährtesten Lehrmittel an der Hand von Lehrmittelkatalogen den ins Amt tretenden Seminaristen zu vermitteln. Daß hierzu nur die alten, bewährten Ausgaben, die nach ihrer ganzen Bearbeitung den Wert einfacher Ver triebsmittel weit übersteigen, in Frage kommen, liegt auf der Hand; es ist für die Herausgeber eine indirekte, ehrende An erkennung und für sie und die darin aufgcnommenen Lehrmittel die denkbar beste Reklame. Würden die Etats immer mit dem Kaufbedllrfnisse in Einklang gebracht werden können und würden manche Gemeinden weniger engherzig in der Be willigung von Mitteln sein, so ließ sich gut Hütten bauen. Nicht zu leugnen ist, daß im vergangenen Jahre die all gemeine politische Lage lähmend auf die Kauflust gewirkt hat und ein Plus nicht zu erwarten war, und daß besonders der Export beeinträchtigt wurde. Man braucht kein Träumer vom Schlage der Bertha von Suttner zu sein und kann aus Über zeugung bekräftigen, daß die Nation nichtswürdig ist, die nicht ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre, um doch noch viel mehr das Friedenssehnen des Max Piccolomini nachzuempfinden, wenn man von den Kosten und den Greueln des Krieges liest und sich als Lehrmittelhändler vergegenwärtigt, welch' ungeheure Summen der Kultur und somit in erster Linie der Schule zuflietzen könnten, wenn die Nriegsfurie ge bannt würde. Wenn ich eingangs von einer Überproduktion sprach, so habe ich mich über zwei Artikel aufzuregen, die mich nervös machen, wenn ich sie nennen höre. Da sind zuerst die Lese kästen, die im vergangenen Jahre wie die Sternschnuppen auf tauchten und verschwanden. Man muß sie streng genommen zu den „Lernmitteln" rechnen, denn sie sind, soweit ihnen nicht große Maschinen für die Hand des Lehrers gegenllberstehen, Lernbehelfe für die A B C-Schützen. Der Verkauf wird, wenn es dazu kommt, meist in den Händen der Schreib-und Papier warenhandlungen liegen, was aber die Urheber nicht hindert, auch den eigentlichen Buch- und Lehrmittelhandel mit ihnen zu beglücken. Zugegeben, daß allen ein ehrliches Wollen und die beste pädagogische Absicht zugrunde liegt, so glaube ich doch nicht, daß ein einziger einen wirklichen finanziellen Erfolg zu verzeichnen hat. Sie werden sich, eben weil es ihrer zu viele sind, mit wenig Ausnahmen kaum über den Standort ihres Herausgebers hinaus verbreiten können, wenn ihnen nicht eine geschickte Reklame und gute Verbindungen zu Hilfe kommen. Immerhin möchte ich sie, weil für die Hand des Schülers und zur häuslichen Repetition bestimmt, gelten lassen, denn ich habe erfahren, wie ein durch einen ungeschickten Lehrer verpatzter Leseunterricht dem Kinde anhängt. Nicht aber zu entschuldigen ist es, und das ist der zweite Artikel, der den Lehrmittelhändler im Wachen und Träumen gespensterhast stört, wenn fort und fort Rechenmaschinen herausgebracht werden. Ich möchte nicht als Pessimist und Spötter gelten und führe deshalb als Kronzeugen den Lehrmittelausschuß des Sächsischen Lehrervereins an, der in der Lehrmittelwarte Nr. 8 (Beiblatt zur Sächsischen Schul zeitung) einen wohlgemeinten Rat an alle erteilt, die das un- widerstehliche Bedürfnis in sich fühlen, auch eine neue Rechen maschine zu erfinden. Jeden Monat gibt das Verzeichnis der neuen Patente und Gebrauchsmuster mindestens eine, meist zwei bis drei, manchmal auch vier und mehr derartige Neu heiten bekannt! Ihre Gesamtzahl dürfte derzeit die 500 er reicht oder schon überschritten haben. Wozu die überlange Liste der Veranschaulichungsmittel für den Rechenunterricht, deren Absatz dem Bedürfnis entspricht, d. h. die nur wenig oder gar nicht gekauft werden, um immer neue Nummern ver mehren? Es genügt doch vollständig, wenn einer, der glaubt, ein neues Hilfsmittel erfunden zu haben, darüber in der Fach, presse Mitteilung macht. Erst wenn daraufhin zum hundertsten- mal an ihn das schriftliche Verlangen nach Überlassung des unfehlbaren Mittels ergangen ist, mag er an die geschäft. liche Verwirklichung seiner neuen Idee gehen, eher aber nicht. Sonst ist es schade um Zeit, Geld und Kraft, die auf solche Erfindungen verwendet werden. In der Gilde der Lehrmittelhändler hat es sich sozusagen als Ulk herausgebildet, Angebote von Rechenmaschinen der lieben Konkurrenz zu überweisen, als einem .ernstlich in Frage kommenden Reflektanten«. Ich bin erst kürzlich wieder das Opfer eines derartigen Spaßes anzweiaufeinanderfolgendenSonntagen ist
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