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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ^ ^5, 4. Februar 1313. Die Ertlärungen des Gläubigers tönnen schriftlich abgegeben wer den, jedoch empfiehlt eS sich, bei bestrittenen Forderungen einen Advo katen mit der Vertretung zu beauftragen. Vom Schlüsse des Konkurses (Schlußverhandlung) werden die Gläubiger durch den Konkursverwalter benachrichtigt. Die Ausschüttung an die Gläubiger ersolgt 6 Wochen nach der Schlußverhanölung. Wenn ein Schuldner unter gerichtlicher Leitung mit seinen Gläu bigern über einen Akkord zu verhandeln wünscht, so kann vom Kon- kursgerichle beschlossen weroen, ein gerichtliches Akkordverfahren zn eröffnen. Dasselbe wird geleitet von einem Akkordvorstand (alikorclst^re), bestehend aus einem Atkordtommissar (in der Regel ein Advokat) nnd zwei aus den Gläubigern oder ihren Vertretern gewählten Personen. Die Gläubiger werden von Eröffnung des Verfahrens durch den Akkordvorstand in Kenntnis gesetzt. Eine Frist für Anmeldung der Forderungen wird vom Akkord- tommissar festgesetzt. Die Anmeldung und Behandlung der Forderungen geschieht wie beim Konkursverfahren. Persönliche Anwesenheit der Gläubiger bei der Gläubigerversammlung ist nicht erforderlich. Läßt sich der Gläu biger, fei es schriftlich oder persönlich, in der GlÜnbigerversanunlung vertreten, so ist für die Ermächtigung des Vertreters eine schriftliche Vollmacht ohne Beglaubigung gesetzlich vorgeschriebeu. (Bericht des Kaiser!. Generalkonsulats in Kristiania in den Nachr. f. Handel, Industrie usw.) Der 12. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für orthopädische Chi rurgie, dem Prof. Spitzy-Graz präsidieren wird, findet am 25. Mürz im Langenbecthause in Berlin statt. Das Hauptthema des Kongresses bildet die Behandlung der chronischen Gicht, über die Geh. Rat Friedrich Kraus-Berlin, Ibrahim-München und Preiser-Hamburg Referate er statten werden. Der Simplizissimus auf den Schweizer Bahnen verboten. — Rach Meldungen der Tagespreise hat die Direktion der Schweizer Bundes bahnen den Verkauf des Simplizissimus auf allen Bahnhofsbuchhand lungen der Bundesbahnen untersagt. Angeblich wurden die jüngst zur orientalischen Frage und über das europäische Konzert ver öffentlichten Bilder als die Grenze der Wohlanständigkeit und Moral überschreitend angesehen. Der Deutsche Historitcrtag, der Ostern in Wien stattsinden sollte, wnrde wegen seines Zusammentreffens mit dem Internationalen Histo- rikerkongreß in London aus den 10. September verschoben. Reue Bücher, Kataloge etc. Wien l, Loßnsrßnsse 2. 8"' 32 8. 452 tlru. Personaluachrichten. Zum Direktor der Deutsche» Bücherei des BörscnoercinS der Deut schen Buchhündtcr zu Leipzig wurde in der Sitzung vom 24. Januar 1913 durch de» Geschästssührende» Ausschuß Herr Or. GustaoWah I, Bibliothekar der Senckenbergische» Bibliothek zu Frankfurt a. M., ge wählt. Herr vr. W. wird sein neues Amt spätestens 1. Juli 1913 an- treten. Er ist 1877 in Berlin geboren und widmete sich an verschiedenen Universitäten dem Studium der Rechtswissenschaft, der Philosophie und der klassischen, romanischen und germanischen Philologie. 1992 trat er in den Großherzoglich Badischen Bibliotheksdienst a» der Universitäts bibliothek zu Heidelberg. Nachdem er süns Jahre dieser Bibliothek an gehört hatte, wo er sich an der Vorbereitung und Aussührung des Umzugs in bas neue Bibliotheksgebäude betätigte, wurde er im Früh jahr 1997 an die Senckenbergische Bibliothek zu Franksurt a. M. be rufen, der er noch heute vorsteht. Dort hat B. die Ausgabe, die seit 1793 bestehende Bibliothek in ein neues Gebäude llbcrzusührcn und vollkommen neu zn organisieren, ersolg- reich durchgesllhrt. Es gelang ihm, das Institut zu einer modernen öffent lichen Bibliothek umzugeslalten und das bedeutend vergrößerte Perso nal zu tüchtigen Mitarbeitern heranzubilden. Vom preußischen Kultus minister erhielt die Bibliothek unter seiner Leitung die Befugnis, An wärter für den mittleren Bibliothcksdienst während des vorgeschrie benen praktischen Jahres auszubilden. Im Jahre 1999 organisierte I>r. Wahl mit Beihlllfe des Krank- surter Privatmanns Dr. Liebmann für die 1. Internationale Luftschisf- zayrisauspeuung in Frankfurt a. Main eine historische Abteilung, tn der durch Bilder, Bücher, Medaillen, Autographen Ustv. der Entwick lungsgang der Lustjchlssahrt von ihren Ansangen bis zum Jahre 1999 veranlchanlicht wurde und die i» der Presse und in Fachkreisen all gemein uneingeschränkte Anerkennung fand. Aus diesem Anlaß wurde von Or. Wahl und seinem Mitarbeiter 11 r. Liebmann ein Führer durch die historische Abteilung der »Jta« 1999 und ein Katalog derselben 1912 herausgegeben. Die wissenschaftlichen Arbeiten des Herrn Or. Wahl, die der deut schen Sprache, Literatur und der Geschichte der Lustschissahrt galten, sind in Fachzeitschristen erschienen. Am deutschen Rechtsivbrrerbuch, das i>» Auftrag der Kgl. Preußi schen Akademie der Wissenschaften unter Leitung vo» Geheimrat Pro fessor llr. Richard Schröder in Heidelberg bearbeitet wird, ist 1)r. Wahl als Mitarbeiter tätig und arbeitete besonders auch aus dem Gebiete der deutschen Rechtssprache. Als selbständiges Werk erschien 1992 vo» ihm eine Biographie des ' sächsischen Dichters Johann Christoph Rost. Von bibliothekarische» Publikationen sind noch seine Berichte über die Senckenbergische Biblio thek, sowie ein im Zcntralblatt für Bibliothekswesen verössentlichter Artikel über den Umzug der Großherzogl. Universitätsbibliothek in Heidelberg zu nennen. Nach alledem dürste vr. Wahl die erforderliche wissenschaftliche, bibliothekarische und organisatorische Befähigung be sitzen, um den hohen Anforderungen zu entsprechen, die an den Direktor der Deutschen Bücherei gestellt werden müssen. L. K. Richard Mari« Werner Am'l^ Febrüär^ist'fti^Wien der Literarhistoriker Hosrat Professor 11r. Richard Maria Werner im Alter von L9 Jahren gestorben. Der Verblichene, in Jglau in Mähren ge boren, habilitierte sich 1878 für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Graz. Im Jahre 1883 wurde er außerordentlicher, 1888 ordentlicher Professor an der Universität Lemberg. 1919 trat Werner in den Ruhestand und übersiedeltc nach Wien. Er veranlaßie die histo risch-kritische Ausgabe der Werke Hebbels sowie der Tagebücher und Briese des Dichters. Kerner veröffentlichte er eine Auswahl von Bür gers Werken. Auch als Goethe-Forscher trat er mit bemerkensivertcn Arbeiten hervor, so einer Analyse von »Erwin und Elinire«, des Vor spieles oon 1897, Goethes »Paläophron und Neoterpe«. Die öster reichische Literaturgeschichte verdankt ihm Arbeiten über den Wiener Hanswurst Stranitzly, über Stranitzkys »Ollu xockrtcku«, ferner »Aus dem josefinischen Wien« und eine Charakteristik von Betty Paoli. Gustav Körting f. — In Kiel ist dieser Tage der vrd. Professor der romanischen Philologie Geheimer Reg.-Rat Qr. Gustav Körltng im Alter von 67 Jahren gestorben. Von seinen zahlreichen sprach wissenschaftlichen Schriften nennen wir: »Französische Grammatik für Gymnasien« (1872>, »Geschichte der Literatur Italiens im Zeitalter der Renaissance« s3 Bde. 1878—1882), »Encyklopädie der romanischen Philologie« (3 Bde. 1884), »Latetnisch-roman. Wörterbuch« <1899, 3. Ausl. 1997), »Grundriß der Geschichte der englischen Literatur« s5. Ausl. 1999), »Handbuch der romanischen Philologie« s1886). Außer dem gab Körting die »Französischen Studien« und die »Ncuphilolo- gischen Studien« heraus. Udo Brachvogel f. — Der belanntc deutsch-amerikanische Schrift steller Udo Brachvogel ist »ach einer Meldung aus New Volk soeben im Alter von 78 Jahren gestorben. Er leitete lange Zeit das »Belle tristische Journal«, die vornehmste deutsche Wochenschrift in New Aork. Bon seinen Romanen schlugen »King Korn« und »Der Jrrgang auf der Prärie«, die farbenprächtige Bilder aus dem Westen boten, am meisten ein. Wohlverdienten Bcisall sand auch seine sin Versen geschriebene) »Novelle der Künstlerin«. Das Bedeutendste aber leistete er unstreitig als Balladendichter: seine »Rosen am Nil« und die »Römische Nacht« gehören zu dem Besten dieser Gattung. Seine »Jugendgedichte« hatte er 1869 in Wien herausgegeben. Erst kurz vor seinem Tode sim Herbst 1912) veranstaltete er eine Sammlnng seiner später» »Gedichte«, die gleichzeitig in New Aork und Leipzig erschien. Arnold Heller f. — Wie aus Kiel gemeldet wird, ist dort der Ge heime Mcdizinalrat Prof. Ilr. Arnold Ludwig Gotthilf Heller, Ordina rius sür allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie und Di rektor des pathologischen Instituts, im Aller von säst 73 Jahren ge storben. Kür Ziemssens Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie hat er die Abschnitte über Jnvasionskrankhelten, Darm- und Leberschmarotzer bearbeitet, eln Thema, das er später noch in einer besonderen Monographie behandelt hat. Auch der Verhütung der Tu berkulose widmete Heller mehrere Schriften.
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