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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1913
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- Deutsch
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614 Börsenblatt . v. aticha. Buchbandel. Redaktioneller Teil. 14, 18, Januar 1913, usw. Die lateinische Sprache, die noch im Jahre 1770 das Über gewicht in den Gebieten Philologie, Philosophie, Rechtswissen schaft, Naturwissenschaften hatte, gibt mehr und mehr den Vortritt an die nationale Sprache ab (Verminderung der Werke in la teinischer Sprache von 1740 bis 1800s 23,7 Proz,), Das sind so einige allgemeine Zahlen aus dieser lehrreichen und sehr ins ein zelne gehenden Arbeit, Sie ist mit erklärenden Übersichten be reichert, aus denen zur Evidenz die starke Entwicklung der litera rischen Bedürfnisse und des internationalen Austausches aus gei stigem Gebiete hervorgeht. Wir haben hier gewissermaßen eine Spektralanalyse des Morgenrots, das den Anbruch einer neuen Zeit in Deutschland ankündigt. Die zweite Schrift ist von I, Goldsriedrich redigiert und vor wenigen Monaten vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler unter dem Titel: »Statistische Übersicht der im Gebiete des deutschen Buchhandels erschienenen Bücher und Zeitschriften desJahres 1908« <224 S,, Leipzig 1912, Börsenverein d, D, B.) herausgegeben worden. Die Produktion jenes Jahres war um deswillen als Gegenstand eingehender Untersuchungen gewählt worden, weil es sich für das Zentrum des deutschen Buchhandels damals darum handelte, an der Hand dieser Zahlen gegen die Einrichtung des Pslichtexemplarzwanges sich zu wehren, den man in Sachsen wieder einführen wollte <vgl, «Droit ck'Luteur« 1908, S, 103), Diese gesamte Produktion ist in zwei Haupteile gesondert: Bücher und Zeitschriften, und weiter in 13 Gruppen, zunächst nach Staaten < Preußen, Sachsen, Bayern, Württemberg, andere Staaten im Deutschen Reich, Österreich-Ungarn, Schweiz, andere Länder), dann nach Städten (Berlin, Leipzig, München, Stuttgart, Wien); eine weitere Unterscheidung ist außerdem danach gemacht, ob die Veröffentlichungen von Anlagen begleitet sind oder nicht. Von allen sind Format, Seitenzahl und Preis angegeben. Im ganzen ergeben sich 218 Rubriken sür die eigentliche literarische Produktion, die ihrerseits wieder nach den 18 Sondergruppen der Hinrichsschen bibliographischen Einteilung gegliedert ist. Bei Vergleichung der Ergebnisse dieser mühevollen Unter suchung mit den früher bekannt gegebenen Gesamtziffern der Pro duktion für das Jahr 1908 haben wir folgendes festgestellt: Die von Hinrichs angegebene Gesamtzisfer der Werke usw, war 30 317; sie stellt sich nach dieser anderen, sehr genauen Statistik, nach Ab zug der Zeitschriften, auf 28 403 Werke (Berlin 5622, Leipzig 5238, München 1146, Stuttgart 1403, Wien 1975 Werke), Man sieht daraus, daß die Zahlen der Hinrichsschen Bibliographie nicht, wie man das fälschlich behauptet hat, durch Einrechnung von wert- losen Publikationen künstlich angeschwellt sind; es handelt sich da eben um Bücher oder Broschüren, die der Buchhandel ausgehen läßt, wie die Preisangabe der Werke das bezeugt. Richtig ist, daß die Gesamtzisser eine gewisse Verminderung erfährt, wenn man die in Österreich-Ungarn veröffentlichten Werke (2867) in Abzug bringt, und ebenso in der Schweiz (875) oder im Ausland (187), denn dann bleibt sür die Bücherproduktion des Deutschen Reichs im Jahre 1908 nur die Zahl 24 474, Andrerseits ist die Zahl der im Jahre 1908 erschienenen und in Sperlings Zeitschristen-Adreßbuch »erzeichneten Zeitschriften 5747, während Goldsriedrich ihrer 6320 gesunden hat (Berlin 1382, Leipzig 599, München 224, Stuttgart 184, Wien 629), Was uns in hohem Grade interessiert hat, sind die Kosten dieser Produktion, Nehmen wir an, eine Bibliothek hätte sich diese 28 403 Bücher und 6320 Zeitschriften anschassen müssen, so hätte sie sür elftere 99 028 ,<k, sür letztere 46 806 zu zahlen gehabt, also im ganzen 145 832 ,lk. Aber diese Summe stellt den Ladenpreis vor, und es ist klar, daß sie bedeutend verringert werden könnte, wenn sich ein en blov-Ankauf organisieren ließe. Damit wäre dann auch ein weiterer Beweis gegen die Annahme gegeben, daß der Staat, wenn er die Stücke seiner Sammlungen auf dem Wege des Kaufs einsordert, nicht auf dem der gesetz lichen Hinterlegung (der ihm übrigens gleichfalls ziemlich teuer kommt durch Beamtengehälter, gerichtliche Beitreibungskostenusw ), sabelhafte Summen zu bezahlen haben würde. Nicht zu reden von den immer zahlreichen Geschenken, Der Durchschnittsverkaufspreis der Bücher ist 3,68 ,(k, der der Zeitschriften 7,55 ,ll, Mau wird hier bemerken, daß der Oie samtwert der Zeitschriften-Produktiou sich fast bis zur Hälfte des Wertes der Bücherproduktion erhebt, ein Verhältnis, das zum Nachdenken anregt, um so mehr, als es das Bestreben zeigt, sich auf Kosten dieser letzteren weiter zu ändern. Wenn die Statistik Goldsriedrichs unter derselben Voraus setzung wissenschaftlicher Genauigkeit fortgesetzt werden könnte, so wäre das ein großer Gewinn für die Kenntnis der inneren Wirt- schastsbetätigung des deutschen Buchhandels, und die beträcht lichen Kosten eines solchen Unternehmens würden durch Auf schlüsse in jeder Richtung in reichem Maße wieder hereinkomme». Die Errichtung der »Deutschen Bücherei« in Leipzig (vgl, »Droit ä'äntour« 1912, S, 144) wird diese zukünftigen bibliographischen Arbeiten, die zur Aufstellung eines peinlich genauen Inventars der Produktion im Reich dienen würden, gewaltig erleichtern. Die Bibliographie der Dissertationen und Universitäts- schristen erscheint in dem »Bibliographischen Monatsbericht - der Buchhandlung Gustav Fock G, m, b, H, in Leipzig, Wir waren sür das letzte Universitätsjahr auf eine starke Verminderung gefaßt, und diese hat auch nicht ermangelt sich zu zeigen, denn seit einem Lustrum macht sich diese Produktion durch abwechselnde, ebenso schlösse wie regelmäßige Seitensprünge bemerklich, wie solche sich in folgenden Zahlen offenbaren: Universitätsjahr 1907/8: 5097; 1908/9: 6161; 1909/10: 5240; I910/II: 6560; 1911/12: 4995, Diese Produktion bleibt unter dem Mittel der letzten zehn Jahre (5085, vgl, »Droit ck'Luteur« 1911, S, 160), sie zeigt einen Rückgang aus der ganzen Linie- IS1V/1I 1911/12 Klassische Philologie und Archäologie 314 250 Neue Philologie. Neuere Sprachen und Literaturen - . . 474 379 Orientalische Sprachen, Vergleichende Linguistik , , , , 52 35 Theologie 78 43 Philosophie, Psychologie IS9 l17 Pädagogik 219 197 Geschichte und Hilfswissenschaften 309 187 Geographie. Reisebeschreibungen. Anthropologie. Ethno graphie 68 54 Rechtswissenschaft 1677 1155 Volkswirtschaft — 241 Medizi» 1644 1139 Tierheilkunde — 77 Beschreibende Naturwissenschaften. Zoologie. Botanik. Geo logie, Mineralogie 351 247 Exakte Wissenschaften, Mathematik, Physik, Astronomie, Meteorologie 373 272 Chemie 600 435 Technische und Handels-Wissenschaften 94 57 Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Viehzucht, 43 30 Bildende Künste 63 49 Musi! 16 15 Verschiedenes, Bibliothekswissenschaft, Vorträge >6 16 Insgesamt , , 6580 4995 Die Übersetzungeu deutscher Werke, geschützter und frei gewordener, sind durch Herrn T, Pech für Übersetzungen in die slavischen, in die ungarische, rumänische und andere osteuropäische Sprachen, wie gewohnt, im Börsenblatt bibliographisch zusammen- gestellt worden. Bei Zählung der Titel haben wir 576 Publi kationen gefunden, die höchste seit zehn Jahren erreichte Zahl, wie aus folgender Übersicht hervorgeht: Jahre Jahre 1902: 329 1907: 425 1903: 319 1908: 410 1904 : 400 1909 : 477 1905 : 333 1910 : 565 1906 : 358 I9II: 576 Die Bibliographie der Übersetzungen deutscher Werke ins Englische, Dänische, Spanische, Französische, Italienische, Hol ländische, Norwegische und Schwedische ist im Jahre 1912 von Herrn Mühlbrecht Sohn da wieder ausgenommen worden, wo er sie unterbrochen hatte, d, h, beim zweiten Halbjahr 1909 (vgl, »Droit ä'äutour« 1910, S, 164),und sie ist inzwischen bis zum ersten Halbjahr 1911 fortgesetzt worden. Wir besitzen somit die Angaben sür die Jahre 1909 und 1910, und das erlaubt uns, die Liste zu vervollständigen, wie folgt: 1906: 451; 1907: 488; 1908: 568; 1909:439; 1910:357, Wir wissen nicht, ob diese Verminderungen auf Rechnung des Verzugs gesetzt werden müssen, die die Bear beitung der Listen erfahren hat, (Fortsetzung aus Seite 667)
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