Montag, den 6, Februar 1905. Umschlag zu 30. Verlag von Ernst Frensdorfs in Berlin 8>V. Soeben erschien: Neudrucke literarhistorischer Seltenheiten herausgegeben von Fedor von Zobcltih. Nr. 4. Höllenfahrt Heinrich Heine. Herausgegeben, kommentiert und eingeleitet Siegfried Aschner. 8". LXU1V. und 194 Seiten Eleg. drosch. <4.—) Z.— no., 2.70 bar und 7/8. Halbleinen <5.50) 3.70 bar und 7 6. Diese seltene, vor Jahrzehnten anonym erschienene poetisch-literarische Satire auf Leine, als deren Verfasser später Müller von Königswinter ermittelt wurde, erregte damals ein so großes Aufsehen, daß in kurzer Zeit eine zweite Auflage erforderlich war. Beide Auflagen sind heute völlig vergriffen und auch antiquarisch fast gar nicht mehr aufzutreiben. Der .Herausgeber, ein junger Literarhistoriker, hat der die Zeit der Romantiker und des „Jungen Deutschlands" behandelnde» poetischen Satire eine ausführliche literargeschichtliche Einleitung vorangestellt und den einzelnen Kapiteln nähere Erläuterungen beigegeben. . Die körperliche Züchtigung , bei der Kindererziehung. Kiefer Ein Buch für Eltern und Lehrer. Mk. 4.- ord.. Mk. 3.— netto. Mk. 2.85 bar. Ellen Key: „Mil größtem Interesse habe ich vr. Kiefers Buch gelesen. Was ich tun kann, werde ich tun, um das prächtige Buch bekannt zu machen. Ich habe seine heilige Glut für diese Sache tief empfunden. . . vr. Kiefers Buch muß verbreitet werden." vr. Ewald Haufe: „Ich werde die vr. Kiefer'fche Schrift empfehlen. Der Autor verdient, daß man seine Bestrebungen fördert." Hans Nau: „Mit inniger Freude haben wir dieses treffliche Buch gelesen, welches dem Geifie echter Humanität sein Entstehen verdankt. Niemals wohl ist bisher die Verwerflichkeit der Prügelstrafe überzeugender nachgewiesen worden, wie von vr. Kiefer. Indem er die schrecklichen Gemälde der Vergangenheit vor uns entrollt, indem er die Behandlung der Kinder bei den Naturvölkern, bei den Griechen und Römern, bei den Orientalen, insbesondere aber im Christentum verfolgt, indem er die brutalen Ausschreitungen welche aus diesem Gebiete begangen morden sind und noch begangen werden, mit mannhaft kernigen Worten geißelt, ebnet er die Pfade zu jener rein menschlichen Kindererziehung, die in dem Motto des Buches ihren Ausdruck findet: „Kinder brauchen Liebe!" Wir em pfehlen diese Arbeit, die das Resultat außerordentlich fleißiger Studien bildet, insbesondere allen Lehrern und Eltern, die sich noch immer für das Prügelregime begeistern." Schwäbischer Merkur: ... . .Man möchte dem Verfasser für seine befreiende Tat im Geiste die Hand drücken!" Medizin.-Chirurgisches Eentralblatt: „Ein ebenso notwendiges wie überzeugendes Buch liegt uns vor. Es ist ein flammender Protest gegen die größtenteils unter klerikalem Einflüsse entwickelte Prügelpädagogik — ein Mahnruf an alle, die Erzieher sein