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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-09-16
- Erscheinungsdatum
- 16.09.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191209164
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
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10756 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 216, 16. September 1912. Hierscmann), kostet 2400 unö auch die mit den weitreichenden und liberal ausgegebencu Mitteln des British Musenins veröffent lichten »Illuminatsd IV1auu8eript8 in tlie öritislt iVI us 6 u m. Mniatur68, bol dsr8, and initial rsprodueed in Z o 1 6 a. e o I o u i 8. ^Vitü d68eriptive toxt Oeorgs I'. Warner. 4 Ude. (60 lakeln). London 1899—1903. 2°.« kosten, obwohl dies für das Gebotene ein äußerst niedriger Preis ist, doch noch 200 Da gegen sind die schwarzen »R6produetion8 krom lllu- minated manu8eript8 sin tlie) Lritl8Ü IVlu8 6um«, drei Serien mit 150 Tafeln, die zuerst 1907 und 1908 erschienen und inzwischen neu aufgelegt worden sind, mit 8k. 15/— so billig, daß sie selbst Minderbemittelten erreichbar werden. — In ähnlicher Weise billig sind die »U6prodnetion8 de mann8erit8 et miniatui-68 de 1a IZibliotlreque nationale«, die in mehr als 30 Bänden von Henri Omont (Paris 1901 ff.) herausgegeben worden sind. Es handelt sich hier um die meist verkleinerte Wiedergabe ganzer Handschriften (Serie I: IVlanu8erit8 entier8 — I§o. 1—5 in 8 Ldn.) oder lediglich ihrer Miniaturen und Handzeichnungen (Serie II: Mniatui'68 et de88in8 — I§o. 6—25 in 24 6dn.). Die Preise vari ieren dem Umfang der Handschriften entsprechend, beginnen aber schon mit drei und fünf Francs. Die deutschen Bibliotheken und Museen besitzen in dieser Hin sicht aber, wie weltbekannt ist, sowohl der Zahl wie der Bedeutung nach nicht geringere Schätze als das Ausland, und es kann uns zur Genugtuung gereichen, wenn jetzt auch hier der Aufaug damit ge macht wird, Reproduktionen davon zu billigen Preisen zu ver breiten. Diese Aufgabe hat sich die Firma Niehn L Tietze in Münchep gestellt mit der Veröffentlichung der »Miniaturen aus Handschriften der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek in München. Hrsg, von Georg Leidinge r«., die in gesonderten, in sich abgeschlossenen Heften zwanglos, aber doch in stetiger Folge erscheinen sollen. Welche Neichtümer davon die Münchener Bibliothek in sich beschließt, lehrt ein kurzgefaßtes »Ver zeichnis der wichtigsten Miniaturen-Handschriften der König!. Hof- und Staatsbibliothek in München von Georg Leidinger« (München: Riehn L Tietze 1912. 56 S. 8°. Preis ^ —.70), das allein 252 Nummern umfaßt uud der Reproduktionstätigkcit der geuaunten Firma also für eine lange Zeit Arbeit verschaffen kann. Die Serie erscheint in einheitlichem Format (35X25 ein), und soweit das dabei angängig ist, sollen die Miniaturen in ihrer Original größe wicdcrgegeben werden. Der Preis beträgt rund ^ —.50 für jede in Autotypie hergestellte Tafel, 1 für jeden Textbogen: die Subskribenten der ganzen Sammlung genießen eine Ermäßigung von 20 Prozent. Zwei Hefte liegen bis jetzt vor: das erste davon enthält die berühmte und in ihrer Bezeichnung viel umstrittene Handschrift: »Das sogenannte E v a n g e l i a r i u m Kaiser Ottos III.«. 52 Tafeln mit 21 S. Text. Preis 30 resp. 24 ^ ord. Das um die Wende des 10. und 11. Jahrhunderts entstandene, aus der Ncichenauer Malschule stammende Manuskript ist in einen herrlichen Einband gekleidet, dessen Vorderseite mit Goldblech über zogen, mit Perlen und Edelsteinen und einer byzantinischen Elfen beinschnitzerei geschmückt ist, und enthält im Anschluß au zwölf gemalte Kanvnestafcln zunächst zwei Dedikationsbilder: ein thro nender Kaiser, umgeben von Männern seines Gefolges, empfängt die Huldigung von vier Frauengestalten, die als »Noma, Gallia, Germania und Sclauinia« bezeichnet sind: es folgen die vier Evan gelien, jeweilig eingeleitet durch ein Bild des betreffenden Evange listen und je eine köstliche Zierseitc, während im übrigen Szenen aus der heiligen Geschichte dargestcllt sind. Ob der thronende Kaiser Otto III. oder Heinrich II. vorstellen soll, darüber ist man zurzeit noch nicht einig, neigt nach Mar Kemmerichs Untersuchungen jetzt aber mehr dazu, Otto III. in ihm zu scheu. Die vorzüglich ausge führten Tafeln geben ein treffliches Bild der kostbaren Handschrift, uud der beigegebeue Text des gelehrten Herausgebers, des Vor standes der Münchener Handschriftensammlung, bringt alle wün schenswerten Erläuterungen nebst den ausführlichsten bibliogra phischen Angaben. Nur dasselbe läßt sich von dem zweiten Hefte sagen, in dem ein »Flämischer Kalender (Ood. lat. 23638)« 26 Tafeln mit 20 S. Text. Preis 16 resp. 12.80 ^ ord. reproduziert wird. Dieses kleine Büchlein ans dem 16. Jahrhundert mit den »entzückenden Meisterlcistungen der flämischen Buchmalerei« bildete wohl den Anfang eines entweder nicht vollendeten oder ver loren gegangenen Gebetbuches uud enthält neben zwei Vollbildern (Erschaffung der Eva und Sintflut) 12 Kalenderseiteu mit figür lichen Umrahmungen und 12 ganzseitige Monatsbilder von eigen artigem, feinem Reiz. »Überall finden wir eine naturalistische Wiedergabe der Einzelheiten bis ins Kleinste .... Das Leben auf dem Laude und in den Städten, an der See und im Binncnlande, in der Ebene und im Gebirge schildert in frischer Erfindung der feine Pinsel des Miniaturisten. Die Belebung der Mittel- und Hintergründe durch kleine Figürchen gibt den Bildern einen be sonderen Reiz .... Die Landschaften sind von entzückender Pikanterie. Motive aus ebenem und gebirgigem Gelände finden sich ncbeneinandergestellt. Der Blick schweift meist in weite Ferne uud bis zu einem Horizont, an welchem Himmel und Erde mit ein ander verschwimmen und die Landschaft im Blau des Himmels sich verliert usw.« So schildert der enthusiasmierte Herausgeber die köstliche« Bildchen. Das Büchlein ist in Brügge entstanden und stammt aus dem Künstlerkreise, dem die Miniaturen des Breviarium Grimani zu danken sind, vielleicht von dem bekannten Simon Bening (über ihn siehe die Abhandlung über die flandrische Buchmalerei von L. Kacm- merer. Textheft zu der Reproduktion der Miniaturenfolge: »Ahnen- reihcn aus dem Stammbaum des portugiesischen Königshauses«. Stuttgart: Julius Hoffmauu 1903). Es hat zwei Doppelgänger in den »II6UI-68 de kilotre-vame dite8 de Henne88^« in Brüssel (1895 einzeln und 1907 in Heft 4/5 des »IUu8ee de8 en1uminure8« wieder gegeben) und in einem flämischen Gebetbuch im British Museum (^Vdd. N-?. 24 098), das neuerdings (1911) zu Ehren des Sir G. F. Warner in einer Privatpublikation reproduziert worden ist. Lei dinger hält den Flämischen Kalender für das reifste Werk von diesen dreien. Die besprochenen Wiedergaben müssen auch den Buchhändler interessieren, der sich mit der Geschichte des Buches befaßt und für die Schönheiten des Buchschmucks einen offenen Sinn hat; den Anti quaren aber, die mit Handschriften handeln, sind sie zur Vergleichung unentbehrlich. Berlin-Wilmersdorf. Philipp Rath. Kleine Mitteilungen. «escllschaft sür Hochschulpädagogik. — Vom 17. bis 20. Oktober wird in Leipzig die dritte Tagung der Gesellschaft für Hochschulpädagogik stattfindcu. An öffentlichen Veranstaltungen sind geplant: Eine Ausstellung hochschulgeschichtlicher Literatur uud neuerer akademischer Lehrmittel, eine Ausstellung für akademische Leibespflege (Turnen, Sport, Spiel) und eine Ausstellung der Aka demie für graphische Künste und Buchgewerbe. Von den Ansprachen und Vorträgen seien zunächst eine Anzahl Berichte über die Formen des akademischen Unterrichts genannt, die mit Führungen durch die entsprechenden Einrichtungen und Anstalten der Universität Leipzig verbunden sein werden: so über die Uuterrichtsformeu in der Physik, der Mathematik, der Mineralogie, der Literaturgeschichte: eine Führung wird auch durch Herrn Professor I)r. Wuudt im Institut für experimentelle Psychologie stattfiudeu. Daneben stehen Vorträge von Professor Spranger über die Wand lungen im Wesen der deutschen Universitäten seit 100 Jahren uud vr. A. Fischer über akademischen Unterricht und Charakter bildung. Endlich werden Aussprachen über neue akademische Lehr mittel, insbesondere über »Projektionsapparat, Kinematograph uud Verwandtes« sowie über »Stimm- uud Sprachübungen im akademischen Unterricht« uud über »Ausgestaltung der akademischen Körperkultur« stattfiudeu. 8k. Vom Reichsgericht. Rückforderung der Stamm- einlage wegen arglistiger Überredung zur Be teiligung an einer Gesellschaft m. b. H. (Nachdruck verboten.) — Wenn eine Gesellschaft m. b. H. notleiöet, dann sucht man ihr durch die Aufnahme eines neuen kapitalkräftigen Mitgesellschaftcrs zu helfen. Wird dieser durch zu optimistische oder gar arglistige Versprechungen über die Rentabilität des Unternehmens zum Beitritt überredet, dann kann er natürlich Schadensersatz wegen Arglist verlangen. Voraussetzung aber ist, daß das eingelegte Kapital für verloren gelten muß, was nicht der Fall ist, wenn die Gesellschaft selbst zur Befriedi-
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