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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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88. 11. April ISO?. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f, d. Drschn, Buchhandel. 8763 heit im Handelsministerium statt, und es gelang uns dort, nachdem wir im engern Kreise wiederholte und sehr ein gehende Vorberatungen gepflogen hatten, unsre Wünsche in solcher Weise zu präzisieren, daß sie nur zum allergeringsten Teil auf die Opposition der Buch- und Steindrucker stießen. Wie Sie aus der »Buchhcindler-Correspondenz« ersehen haben, sind dann Anfang Januar d. I. Ergänzungen zu den Er läuterungen erschienen, die wenigstens unfern wichtigsten Wünschen voll Rechnung getragen haben. Wir haben, nachdem jene schwebenden Fragen endlich entschieden worden waren, sofort die schon im vorigen Jahre angekündigte Broschüre erscheinen lassen, und ich hoffe, daß alle jene Herren, die bereits Gelegenheit hatten, diese zu prüfen und zu benutzen, sich überzeugt haben, daß sie mit großer Genauigkeit zusammengefaßt und sehr übersichtlich und praktisch äuge egt worden ist. Noch harren eine große Anzahl von Reklamationen, welche Artikel des Buch- und Kunsthandels betreffen, der Entscheidung durch den Zoll beirat, respektive durch die Ministerien, und wir hoffen, daß diese Entscheidungen eine weitere Klärung und uns endlich das Ende einer höchst unerquicklichen Periode bringen werden. Das Abgeordnetenhaus ist auseinandergegangen, ohne daß es unfern brennendsten Wunsch, die Reform des Preß- gesetzes, durchgeführt hätte. Dagegen hat es eine Anzahl andrer Gesetze beschlossen, die zum Teil von uns mit großer Freude begrüßt wurden. In erster Linie gilt dies von der Verbesserung unsers Urheberrechtsgesetzes. Ich glaube, mich auch über diesen Gegenstand, so wichtig er ist, hier nicht in Details einlassen zu sollen, da Sie ja den Gang der Ver handlungen, die Vorteile, die uns das neue Gesetz bringen wird, aus unserm Organ genau haben verfolgen können. Ich erachte es aber als eine angenehme Pflicht, auch heute wieder allen jenen Personen, die sich um das Zustandekommen dieses für unsre Interessen so wichtigen Gesetzentwurfs eingesetzt haben, insbesondere Seiner Exzellenz dem Justizminister, unfern wärmsten Dank auszusprechen. Im Zusammenhang mit den beiden erwähnten Angelegen heiten, mit dem Zolltarif und dem Urheberrecht, muß ich Ihnen mitteilen, daß unser Verein seine Wünsche hinsichtlich des Handelsvertrags mit Rumänien, mit Serbien und Bulgarien sowohl an das k. k. Ministerium des Äußern als an das k. k. Handelsministerium hat gelangen lassen. Es versteht sich von selbst, daß ich hier, da ja mein Bericht zur Veröffentlichung bestimmt ist, die Wünsche nicht näher zum Ausdruck bringen kann. Den Herren Mitgliedern des Ausschusses steht aber die Einsichtnahme in die betreffenden Eingaben offen. Wir haben auch unsre Kollegen in Ungarn aufmerksam gemacht, in demselben Sinn wie wir bei ihrem Handelsministerium vorstellig zu werden. Das Abgeordnetenhaus hat ferner, wie Sie wissen, die Novelle zur Gewerbeordnung angenommen, und wir haben hinsichtlich der Durchführung dieses Gesetzes ebenfalls an das Handelsministerium eine die Interessen unsers Gewerbes wahrende Eingabe gemacht. Die Erhöhung der Post- und Telephongebühren, von der ich Ihnen in unsrer letzten Sitzung als einer drohen den Gefahr gesprochen habe, ist leider inzwischen zur Tat sache geworden. Es ist ungemein bedauerlich, daß die Gut achten und Eingaben der verschiedensten gewerblichen und industriellen Körperschaften die Gefahr nicht abzuwenden ver mocht haben. Um so mehr müssen wir jene Aktion be grüßen, die darauf hinausläuft, eine Revision der Verordnung vom 22. Dezember durchzusetzen. Sie wissen, daß an dieser Aktion unser verehrter Kollege Herr Wilhelm Müller her vorragend beteiligt ist, und ich erlaube mir daher, ihm bei dieser Gelegenheit unfern wärmsten Dank auszusprechen und daran die Bitte zu knüpfen, daß er auch fernerhin die An gelegenheit mit der ihm eigenen Energie weiter verfolgen möge. Ich wende mich nun einer Reihe interner Angelegen heiten zu. Der ungarische Buchhändlerverein hat, wie ich schon oben erwähnt habe, einen sehr bemerkenswerten Schritt zur Sanierung der buchhändlerischen Verhältnisse jenseits der Leitha getan. Er hat im Oktober vorigen Jahres be schlossen, den Kundenrabatt ausnahmslos auf 5 Prozent zu reduzieren. Mit Rücksicht auf den Umstand aber, daß dieser weitgehende Beschluß vielleicht wegen unsrer Be stimmungen, die, wie ich nicht zurückscheue zu sagen, leider noch einen Rabatt von lO Prozent für die Bibliotheken vor gesehen haben, zu Schwierigkeiten führen könnte, hat sich der Vorstand des ungarischen Buchhändlervereins entschlossen, für den Verkauf deutscher Bücher in Ungarn auch seinerseits genau jene Bestimmungen festzustellen, wie sie in unserm Verein bestehen. Die Tatsache aber, daß man jenseits der Leitha ausnahmslos einen Rabatt von höchstens 5 Prozent wünscht, ist ungemein beachtenswert, und wir hoffen, daß die Zeit nicht fern ist, wo wir unsre Verkaufsbestimmungen in diesem Sinne einer neuerlichen Revision werden unterziehen können. Wir müssen daher auch bestrebt sein, den noch ge statteten Rabatt von 10 Prozent an Bibliotheken insofern immer mehr und mehr einzuschränken, als wir nur den wirklich großen Bibliotheken einen solchen Vorteil einräumen dürfen. Wir sind in der abgelaufenen Zeit wiederholt in die Lage gekommen, gegen Verletzungen nnsrer Verkaufs- bestimmungen einzufchreiten. Ich will Ihre Geduld durch Aufzählung der einzelnen Fälle nicht zu sehr in Anspruch nehmen, zumal ich mit Freude konstatieren kann, daß sich die Mehrzahl der Fälle nicht auf Österreich, sondern auf reichsdeutsche Buchhändler bezog. Wir haben in diesen Fällen die Intervention des Börsenvereins in Anspruch nehmen müssen, während es uns gelungen ist, die verhältnismäßig seltenen österreichischen Fälle selbst und in kürzester Zeit zu erledigen. Ein Fall aus Mähren, der sich vor kurzer Zeit ereignet hat, steht noch in Verhandlung. Auch ein Fall von Verlegerschleuderei hat uns beschäftigt, er betraf aber eben falls eine ausländische Firma. Schließlich bringe ich zur Kenntnis, daß folgende neue Mitglieder ausgenommen worden sind: Ernst Adolph, Olmütz; Alfred Brugger, Tarnopol; Gustav Dubsky (Großmann L Svoboda), Prag; Edwin Flamm, Arco; Karl Forstner (Oberösterreichische Buchdruckerei und Verlagsgesell- schafl), Linz; Ludwig Gerstmann, Drohobycz; Mendel Gottesmann, Kotzman; Josef Griffemann, Imst; Oskar Ritter von Holder (Beck'sche k. u. k. Hof- und Universitäts buchhandlung), Wien; Olga JuszyüSki, Przemysl; Franz Kaltschmid, Innsbruck; Leon König, Czernowitz; Eduard Laa, Wien; Anton Jos. Marschner, Kreibitz; Johann Mesar (Katholische Buchhandlung), Laibach; Josef Oprießnig «Oprießnig L Smoboda), Wien; Max Pörzler (Ernst Pörzler), Teplitz; Paul Pörzler (Ernst Pörzler), Teplitz; Or. Franz Puchas (Verlagsbuchhandlung »Styria»), Graz; Hermann Smrczek, Bruck a. M.; vr. W. Schultz (Akademischer Verlag, vr. W. Schultz L Co.), Wien; Ludwig Simuniö, Agram; Josef Stampfl, Braunau; Antonie Stern (C. Teufen's Nachf.), Wien; 493»
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