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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1905
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- Deutsch
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8522 Nichtamtlicher Teil. ^ 225, 27. September 1905. auch der Photolithographie widmen. Aus diesen Anstalten gehen lithographische und typographische Landkarten, Musiknoten und andre Erzeugnisse hervor, die aber in bezug auf guten Geschmack und Sauberkeit in der Ausführung zu wünschen übrig lassen. Besondern Schutz von seiten der Regierung erfahren die im Land erscheinenden Zeitungen, von denen einige, u. a. der -Mercurio- in Valparaiso und Santiago, ganz nach europäischem Stil mit den neuesten Maschinen usw. arbeiten. In Chile er scheinen etwa 270 verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, außer dem eine Reihe von Fachblättern für Literatur, Kunst und Wissenschaft. (Papier-Ztg.) Slovenisches Priester-Seminar und Gymnasiasten konvikt. — Am 21. d. M. ist in St. Veit bei Laibach das von Bischof Jeglic ins Leben gerufene Priesterseminar und Gymna siastenkonvikt eröffnet worden. * Museum von Mei st erwecken der Naturwissenschaft und der Technik in München. — Die zweite Sitzung des Museums-Ausschusses soll am Dienstag den 3. Oktober 1905, vormittags Kp/g Uhr, in der Aula der königlichen Technischen Hochschule in München unter dem Vorsitz des Prinzen Ludwig von Bayern stattfinden. Die Tagesordnung wird umfassen: 1. Bericht des ersten Vorsitzenden des Vorstandsrats, Herrn Bau rat vr. A. Rieppel, über die bisherige Tätigkeit des Museums; 1905 und 1906. 2. Anträge des Vorstandsrats betreffs Ände rung bzw. Ergänzung der Satzungen, vorgelegt von Herrn Pro fessor vr. iv§. C. v. Linde. 3. Wahlen von Ehrenpräsidenten und Mitgliedern des Vorstandsrats. 4. Bericht des Vorstands mitglieds, Herrn Rector Magnificus Professor vr. W. van Dyck über bisherige und neu zu schaffende Denkmäler für den Ehren saal des Museums. 5. Bericht über die Ausgestaltung des pro visorischen Museums und über den Museums-Neubau durch das Vorstandsmitglied Herrn Baurat vr. Oskar v. Miller. Nach mittags 3^2—5'/, Uhr: Zusammenkunft im alten Nationalmuseum und Besichtigung der bisher eingelieferten Museumsobjekte. (Allgemeine Ztg.) * Zur Verbreitung guter Volksschriften. — Aus Berlin wird uns geschrieben: Unter denjenigen Volksschriften-Vereinen, die den Kampf in erster Linie als einer der erfolgreichsten der »Verein zur Ver breitung guter volkstümlicher Schriften« in Berlin zu nennen.*) Dieser Verein, der im Jahre 1892 in Gemeinschaft mit andern von dem Verlagsbuchhändler Ulrich Meyer gegründet worden ist, hat satzungsgemäß den Zweck, Schriften zu fördern, um so den verderblichen Einflüssen ent- gegenzuarbeiten, die eine schlechte Unterhaltungslektüre auf weite Kreise unsers Volks ausübt*. Wenn heute hier und da in der Presse unter Hinweis auf Neugründungen die Rede davon ist, daß mit Erfolg noch niemand auf diesem Gebiete gearbeitet habe, so übersieht man den oben genannten Verein und seine hervorragende Wirksamkeit. Die unter dem Protektorat dieses Vereins herausgegebenen Schriften erfreuen sich einer ganz außerordentlichen Verbreitung nament lich in denjenigen Kreisen, die ohne ihn den Gefahren der Hintertreppenliteratur am meisten ausgesetzt wären. Die Volks zeitschrift -Feierstunden», die es auf eine Abonnentenzahl von 120 000 gebracht hat und die anerkanntermaßen ihren Zweck vor *) Dem Vorstande dieses Vereins gehören u. a. folgende Herren an: General der Kavallerie z. D. von Brauchitsch, Naumburg (Ehrenvorsitzender), — Generalleutnant von Schubert, Berlin (Vorsitzender), — H. A. Bueck, General-Sekretär des Zentraloer bandes deutscher Industrieller, Berlin (stellvertretender Vor sitzender), — Graf von Hohenthal, Königlicher Kammerherr und Schloßhauptmann, Dölkau, — Professor vr. Planck, Berlin, — Professor vr. H. Albrecht, Vorsitzender der Centralstelle für Arbeiter-Wohlfahrts-Einrichtungen, Groß-Lichterfelde, — Professor vr. Post, Geheimer Oberregierungsrat im Ministerium für Handel und Gewerbe, Berlin, — Geheimer Ober-Bergrat vr. Fürst, Berghauptmann, Halle a. S. trefflich erfüllt, erfreut sich in den Kreisen ihrer Leser allgemeiner Beliebtheit. Ministerien und andre Behörden stehen den Be strebungen des Vereins wohlwollend gegenüber, und auch Seine Majestät der Kaiser hat wiederholt — auch durch persönliche Aus zeichnung des oben genannten Gründers und Herausgebers der »Feierstunden« — Gelegenheit genommen, den Verein und seine Wirksamkeit anzuerkennen. Auch die von gleicher Seite in einer Wochenauflage von 75 000 Exemplaren herausgegebene kleinere Zeitschrift »Fürs deutsche Haus«, der in nahezu 100 000 Exem plaren jährlich erscheinende Kalender »Für die Feierstunden- und die in wachsender Auflage als Publikationen des genannten Ver eins erscheinenden Heftchen von »Ulrich Meyers Bücherei- gewinnen in weitesten Volkskreisen immer mehr Boden. Ist cs schon erfreulich, daß ein so gemeinnütziges Unter nehmen nach vieler opferfreudiger Mühe der Herausgeber so schöne Erfolge erzielen konnte, so ist es noch mit größerer Freude zu begrüßen, daß im deutschen Buchhandel in wachsendem Maße die Notwendigkeit des Kampfes gegen die schlechten Hintertreppenschriften ebensosehr wie gegen die geradezu unsitt- Schweizerischer Vuchhandlungs-Gehilfen-Verei n. — Die 27. Generalversammlung des Schweizerischen Buchhandlungs- Gehilfen-Vereins ist auf Sonntag den 1. Oktober, 10 Uhr, nach Bern (Restaurant »Della Casa-) einberufen. Der Verein zählt I Ehrenmitglied und 45 ordentliche Mitglieder. 24 Prinzipale beteiligen sich an den Kassen des Vereins durch Jahresbeiträge. Der Verein hatte im Jahre 1904/05 (1./IV.—31./III.) eine Gesamt- Einnahme von 1435 Fr. Der Vermögensstand beläuft sich auf II 379 Fr. 49 Cts. Die Allgemeine Vereinskasse bilanziert mit 659 Fr. 16 Cts. und schließt mit einem Bestände von 486 Fr. 85 Cts. ab. Aus der Krankenkasse wurden 772 Fr. 50 Cts. gezahlt; ihr Bestand ist 7938 Fr. 57 Cts. Die Unterstützungskasse gewährte an Unterstützungen 402 Fr. 85 Cts. (Bestand 959 Fr. 86 Cts.). Der Reservefonds hat einen Bestand von 1994 Fr. 21 Cts. PersonaLnachrichten. Zum Gedächtnis Julius Schellbachs f, Wien. — Auf langjährigen Vorsteher der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler sowie des Vereins der österreichisch ungarischen Buchhändler, Herrn Julius Schellbach, enthüllt. Es ist eine Pyramide aus Tiroler Marmor in schlicht-ernster * Gestorben: am 24. September nach langem und schwerem Leiden im drei undfünfzigsten Lebensjahre der Buchhändler Herr Richard Schoetz in Berlin, Inhaber der unter der Firma seines Nach dem am 25. Juni 1882 erfolgten Tode Adolph Enslins in Berlin übernahm der jetzt im besten Mannesalter verblichene Kollege am 1. Oktober 1882 den hinterlassenen vielseitigen und ab unter seinem Namen weiter. Er vergrößerte ihn durch Ankauf einzelner Verlagswerke (von Schmorl L v. Seefeld, Hannover; A. W. Zickfeldt, Osterwieck; I. G. Cotta'sche Buch handlung, Stuttgart; H. Peters, Berlin) und entäußerte sich anderseits durch Verkauf (an Hermann Paetel, Berlin; Emil Goldschmidt, Berlin; Julius Springer, Berlin; Harald Bruhn, Braunschweig; Rudolf Winkler, Leipzig, Fr. Luckhardt, Berlin, Felix Bagel, Düsseldorf) eines großen Teils von Werken, die außerhalb der von ihm ins Auge gefaßten wissenschaftlichen Richtung lagen. In der Folge hat er den verbliebenen Bestand durch zahlreiche, zum Teil hervorragend bedeutende Werke gemehrt und, zumeist in Beschränkung auf Medizin und Naturwissenschaft, seinen Verlag aus eine hohe Stufe gestellt. Seit dem 2. Januar 1889 führte er neben dem Verlag auch Sortiment. Beide Geschäfte tragen die Firma seines Namens, den er in der Geschäfts- und Gelehrtenwelt zu einem hochangesehenen gemacht hat. — Ehre seinem Andenken!
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