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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1905
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- Deutsch
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Ik 225, 27. September 1905. Nichtamtlicher Teil. 8519 Franz Bahlen in Berlin. 8545 Olshausen, Die Strafgesetzgebung des Deutschen Reichs. Bd. 1. 8. Ausl. Geb. 1 20 — da. Bd. 2. 2. Ausl. Geb. 2 .^. Zivilprozeßordnung und Gerichtsoerfassungsoesetz nebst den Einführungsgesetzen. Textausg. 2. Ausl. Geb. 2 Verlag „Die Jagd" G. m. t>. H. in Berlin-LchSneberg. 8543 Verlag des „I-ittls kuok" (Heinr.Pattstia») in Hamburg. 17 I llttlo knoli. Jll. englisches Witzblatt sür deutsche Leser zur Fortbildung in d. engl. Sprache. 2. Jahrg. Viertels, 20^. Wiener Verlag in Wien. 84S8/3S Libliotbelr bioäaraar Dsutsoüsr Lutoraa. Lä. 11—20 ä 1 ./I. Nichtamtlicher Teil. Aus Belgien und Frankreich. Bunte Steine, gesammelt von Jos. Thron. (Schluß aus Nr. 224 d. Bl.) 3. Der Streit um die »Divrss 0« prix» in Frankreich. — »ImLAsris xopulsirs.« Aus der »lievus universelle« (Larousse) vom 1. Sep tember d. I. entnehmen wir folgende Notiz über die Ver teilung von Bücherprämien: -Die Anzahl der von der Stadt Paris verteilten Bände betrug in diesem Jahre 78 700; davon wurden 8724 Bände in den Vorschulen (eigentlich »Leoiss wstsrnsUss« — die jedoch nicht mit den Kinder gärten zu verwechseln sind) und 69 970 in den Volksschulen verschenkt. Der Ankauf dieser Bücher kostete der Stadt 197 000 Francs, das Einbinden 37 000, im ganzen kam also jeder Band auf 3 Francs durchschnittlich. Die durch Bücherprämien ausgezeichneten Schüler machen 4 Prozent der Schülerzahl in den städtischen Schulen aus.« Diese Bllcherprämien, die man ja in Deutschland so gut wie gar nicht kennt, bilden eine ganz bedeutende Er werbsquelle für den französischen Verlagsbuchhandel, von dem sogar auch die großen französischen Warenhäuser Nutzen ziehen. Umsomehr begreift man daher die Aufregung der französischen Verleger gegenüber den seit einiger Zeit hervor tretenden Tendenzen, die Bücherprämienverteilung (»Distri bution äs prix») einzuschränken, wenn nicht gar ganz abzu schaffen. Sie sind in erster Linie auf die fortgesetzten Bemühungen des großen und einflußreichen »Touringklubs« zurückzuführen, der den Stadtverwaltungen und Unterrichts behörden bei jeder Gelegenheit den Rat gibt, sowohl die Schulprüfung am Jahresschluß als eine veraltete und über flüssige Zeremonie fallen zu lassen, als auch die Bücher prämien im Interesse der Gesundheit der Schulkinder durch Schulausflüge zu ersetzen. Der llorolo äs Is librsirio krsv- huiss hat gegen die vom Touristenklub ins Werk gesetzte und in allen Zeitungen lebhaft diskutierte Propaganda energisch Front gemacht, sei es durch gegnerische Artikel in der Presse oder persönliche Verhandlungen mit dem Präsidenten des Touristenklubs (oergl. die »Okrovigus äs I» Uibliogr-pbi« äs ls Lr-wes» vom 5. Februar 1905), sei es durch direkte Vorstellung bei den zuständigen Behörden. So hat O. Doin, der damalige Vorsteher des Cercle, am 27. Februar d. I. eine ausführlich begründete Eingabe an den Unterrichts minister gerichtet, die in der bereits genannten »Dbrvvigns« vom 1. April abgedruckt und offenbar nicht ohne Erfolg geblieben ist, wenn auch die Streitfrage gerade im Pariser Hähern Schulwesen noch nicht erledigt ist. Die gleiche Nummer der »ksvus nvivorsoll«, bringt einen bemerkenswerten Aufsatz von P. Beurdeley über die volkstümlichen Bilderbogen (»Iwsgeris populsirs«) in den Städten Limoges, Toulouse, Avignon und Clermont-Ferrand. Der mit sechs Reproduktionen versehene Artikel, dem frühere Arbeiten in den Jahrgängen 1899 und 1904 der gleichen Zeitschrift vorausgegangen sind, bildet einen interessanten Bei trag zur Geschichte des französischen Buchdrucks und Buch handels vom sechzehnten bis zum Anfang des neunzehnten Jahrhunderts und nicht weniger zur Kulturgeschichte, wenn wir bedenken, daß diese Bilderbogen Jahrhunderte lang, d. h. seit den ersten Anfängen der Buchdruckerkunst bis ins vorige Jahrhundert hinein für den größten Teil der Bevölkerung die einzige geistige Nahrung gebildet haben, zu der nicht einmal die Kenntnis des Alphabets nötig war. Erst die größere Ausbreitung der Schulbildung und die dadurch möglich ge wordene Bedeutung der Presse haben die beliebten Bilder bogen zurückzudrängen vermocht. 4. »Einige Wahrheiten über die Leaäöwis kravpaiss.« Unter diesem Titel erschien kürzlich ein sehr inter essanter Aufsatz von Georges Pellissier in der bekannten »Rsvvs«, ehemaligen »Rsvus äos Rsvuss« (Nr. vom 15. Juni 1905). Der Autor verfährt nicht sehr glimpflich mit den »Vierzig Unsterblichen«, deren Institution in der ganzen zivilisierten Welt bekannt ist, über deren tatsächliche Be deutung und Tätigkeit dagegen nur wenige unterrichtet sind. Pellissier belehrt uns um so gründlicher über ihre Untätig keit und eröffnet seinen Artikel ohne Schonung mit folgenden Worten: -Die Lesäsmis krsvysiss, die von allen vom Staat unterhaltenen literarischen und wissenschaftlichen In stituten das erlauchteste ist, ist unzweifelhaft auch das un nützeste .... Seit ihrer Gründung durch Richelieu (im Jahre 1634), also seit bald drei Jahrhunderten hat sie so gut wie nichts geleistet. Man vergleiche damit nur die Tätigkeit der andern Akademien. Auch wenn wir die Aka demie der Wissenschaften und die Medizinische Akademie bei seite lassen, treffen wir auf die großen Dienste, die uns die der »Losäswi« krsoysiss« am nächsten stehende »Lesäswis äos ivseriptions st bollss-Isttrss« leistet. Außer ihren zahlreichen Denkschriften (und periodischen Publikationen) verdankt ihr die Wissenschaft die Fortsetzung der großen »Uistoiro litts- rsirs» der Benediktiner, des »Uoonsil äos Uistoriovs äss dsulss st äs ls Lrsvos«, des »Useusil äss oräovvsvoss äss rois äs la troisidms rase«; die Herausgabe der »llsbls sürovoloxigus äss äiplömss, eüsrtss, titrss ot »etos« zur französischen Geschichte, des »dorpus inseriptiovuiv sswiti- sarum«, des »keoasil äss ülstorisus äss sroissäos« u. a. m. »Die Tätigkeit der Vierzig bestand ursprünglich aus Reden (»Uarsvxnss«) ziemlich vager Art. Unter den ersten Reden finden wir z. B. solche über »die Liebe der Geister», -Gegen die Wissenschaft», »Gegen die Liebe», über das »Os ns ssis qvvi». Der Kardinal Richelieu war mit diesen Spielereien durchaus nicht zufrieden und mußte die Akademie daran erinnern, daß sie Wichtigeres zu tun habe. Dann sollte sie ein Handbuch der Rhetorik und Poetik schaffen — es ist nie zustande gekommen, und die Akademie war schon ganz damit zufrieden, daß achtzig Jahre später Fonolon wenigstens einen Entwurf zu einem solchen machte. Auch eine Grammatik ist nie verfaßt worden, obwohl die Satzungen vom Jahre 1635 deren Schaffung ohne Zweifel 1128'
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