^ 225, 27, September 1S05. Fertige Bücher, 8527 Waut Hlnlerborn, Aertag für deutsches Schrifttum, Merlin-Schöneöerg, Brunhildstr. I I. I ^ I Der nach dem Urteile der deutschen Presse ist: »Iin Schatten der IVeltesche« Arieve K. Kraze. Geheftet 3 — eieg, gcb. 3 ^ KV Die Schlesische Zeitung in Breslau schreibt: Anders ist dies bei dem Romane »Im Schatten der Welt- esche- von Friede H. Kraze. Wie unter physiognomielosen Dutzendmenschen der Charakterkopf des bedeutenden Mannes, so hebt sich aus der literarischen Marktware das Krazesche Buch heraus. Es nennt sich einen Roman; im Grunde ist es ein Gedicht in Prosa, das in einzelnen Partien sogar die Form der von Aphorismen und Gedanken über Gott, Kunst und Menschen leben unterbrochen, die auch, wo sie mit den geschilderten Ereignissen nicht in unmittelbaren Zusammenhang zu bringen sind, doch darin ihre innere Berechtigung haben, daß das Buch die Selbstbekenntnisse eines Mannes enthält, der, durch widrige Schicksale zum erbitterten Pessimisten geworden, in der Heideeinsamkeil durch eine holdselige, ideale Mädchengestalt dem sonnigen Optimismus wieder zugeführt wird. Der Held ist von Gattin und Freund betrogen worden. Den Verführer hat selbst ist als gebrochener Mann in die stille, menschenleere Heide geflüchtet, wohl kaum in der Hoffnung, in ihr Genesung zu finden. Das Leben in dem weltverlorenen Heidehause, die Heide selbst in ihren bei aller Einförmigkeit der Bodengestalt und des Vege tationskleides so wechselnden Erscheinungsformen und Eindrücken sind mit liebevollster Stimmungsmalerei, wie sie den besten unsrer Heidepoeten kaum besser gelungen, ausgeführt. Allmählich be ginnen die Wunden zu verharschen. Die völlige Heilung führt ein sinniges Menschenkind herbei, eine Jungfrau, die nur von ihrem Vater in der Heide, fern von den Menschen, teilweise nach Rousseauschen Grundsätzen erzogen worden ist. Sie hat sich eine erstaunliche Fülle von Kenntnissen angeeignet und dabei voll kommen die sittliche Unberührtheit bewahrt. Dieser Vater ist schon tot, und ohne daß wir ihm persönlich gegenübertreten, ist er viel leicht die fesselndste der wenigen, aber meisterhaft herausgearbei teten Figuren des Buches. Die Herzen des weltflüchtigen Mannes und des taufrischen Mädchens finden sich. Die Entwicklung dieses Liebesidylls und seine Einwirkung auf die beiden, bei aller Ver schiedenheit doch auf denselben Grundton gestimmten Charaktere läßt sich in ihrer zarten Innigkeit und überzeugenden Durch führung kaum wiedergeben. Durch das Wiedererscheinen der ver stoßenen Gattin droht ein tragischer Ausgang; doch die sonst in ihrem Denken und Fühlen eminent moderne Verfasserin wandelt diesmal zu unserer Freude auf alten Wegen. Sie gibt den Dingen einen versöhnenden Abschluß, und Hand in Hand tritt das Liebes paar in ein Leben voll winkenden Glücks. — Bedingungen siehe Bestellzettel. VerlsZ von Lsrl Unuslinller, Münoken, reilksUen <fe8 Ksi-gmbolspiele^ von 8, HioäerniL^i- mit 122 Lbb, 60 ^ 1>nr u. 7 6; §st>. 1 ^ 50 ^ orä., 1 ^ 15 H NO, 1 ^ bnr n. 7/6. ^ lins dilllxste bis jetrt erscbienene »lllstriei'te killsrckbucb. >lur einmal unci nur liier anAereiLt! lilovelle rum Lrunärecdt d) Soedsn ersodisn in unserem Ver- laZs: leucl» LllMbmli aller l.änäer äer kräe äer Xaulleute^akrikanteNiOewerdetreibenäen, Lanä 4a. k>8888 lllll! IMllllW. 12. Angabe. 1906—1910. Airka 1000 Leiten mit 1725 Orten, kreiti ^ 20.— orck. Angenommen von 8r. A1aje8lä1 dem König von 8acti8en. LeruAZdeckinAuvAen: orck. ^ 2.—, s, eonä. ^ 1.50, dar ^ 1.35. 2 krods-LxsinpIare dar ^ 2.50. k^mil Wei8e'8 kuckkancliunA, Ink.: §r. LnKIss. Vresäen-A., Waisen kau 88tr. 27. Nürnberg, Leptemder 1905. 0. I^eucll8 A Lo., VerlaALbuokkanäiunA. VerIagUil8clierLlk08leII,kerIin. Kuge, vr. jur. I.., Va8 ^Vegnakme- reelit! (ju8 tollencki). 99 Leiten broscb. 1.40 orck. 1130*