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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1905
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- Deutsch
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8390 Nichtamtlicher Teil. 222, 23. September 1905. vormittags lO'/z Uhr, im Saal des städtischen Kaufhauses, Universitätsstraße, Eingang Gewandgäßchen. 2. Gemeinsames Mittagsmahl im großen Saal des Zoologischen Gartens, nachmittags 3 Uhr. 3. Abendgottesdienst um 6 Uhr in der St. Nikolaikirche. Predigt des Pastors Armknecht-Linden bei Hannover. 4. Freie Abendoersammlung um 8 Uhr im großen Saal des Zoolo gischen Gartens. a) -Der Kampf der inneren Mission gegen die Trunksucht.« Referent: Pastor Josephson-Klein-Oschersleben. d) »Der Kampf der inneren Mission gegen die Unzucht.« Referent: Hofprediger a. D. v. Stöcker-Berlin. mittags 9*/2 Uhr. für das sittliche und religiöse Leben unsers Volkes.« Referent: Geheimer Kirchenrat Professor v. Lemme- Heidelberg. d) Schlußwort des Vorsitzenden. 2. Schluß - Gottesdienst in der Matthäikirche, nachmittags 4 Uhr. Predigt des Konsistorialrats Jac obi-Schöneberg bei Berlin. Für die Mitgliedskarte sind 3 ^ zu entrichten; für Familien karten 5 Der Besuch der Abendversammlungen ist frei. Näheres in der Expedition des Vereins für innere Mission, Leipzig, Roßstraße 14. größeren Städten ein Schreiben mit der Aufforderung gerichtet, einmütig auf den Abschluß von Gegenseitigkeitsverträgen mit Deutschland, Frankreich und Rußland hinzuwirken. Reichs Musikbibliothek. (Vgl. 1904, Nr. 249.) — Es ist in Kreisen der Musikalienhändler die Befürchtung laut geworden, daß die Reichsmusikbibliothek nicht zustande kommen würde, da bisher eine ganze Anzahl Firmen, besonders Berliner, sich zurück gehalten hatten. Dem gegenüber kann mit Bestimmtheit ver sichert werden, daß die Reichsmusikbibliothek, für die wahrschein lich der Name »Deutsche Musiksammlung« gewählt werden wird, voraussichtlich schon am 1. April 1906 ins Leben tritt, da mittlerweile alle die großen Firmen, die sich bisher abwartend ver halten haben, in Erkenntnis der großen Bedeutung eines solchen Instituts für die nationale Kunst ihre Beteiligung zugesagt haben. Mit besonderer Freude muß es auch begrüßt werden, daß eine ganze Anzahl nicht - reichsdeutscher Firmen, namentlich die ersten Wiener Verlagshäuser, ferner russische, ungarische und italienische Firmen sich gleichfalls beteiligen und dadurch zum Ausdruck bringen, wie eng ihre Fühlung mit den deutschen Musik kreisen ist. (Musikhandel u. Musikpflege.) einberufen war, hat der Choleragefahr wegen abgesagt werden müssen. In einigen Tagen wird nun durch den Zentralvorstand in Leipzig der ursprünglich für die Bromberger Versammlung be stimmte Bericht über die Arbeit des Gesamtvereins im abgelaufe nen Geschäftsjahre versandt werden. Die Leipziger Zeitung ist in der Lage, einige besonders wichtige Einzelheiten dieses Berichts mitzuteilen. Der äußere Bestand des Vereins zeigt abermals einen Fortschritt. Die Zahl der Zweigvereine hat sich von 1957 auf 1970 erhöht, die Zahl der Frauenoercine von 641 auf 644. Demgemäß ist auch die Jahreseinnahme des Vereins auf 2 585 408,15 (gegen 2 251 987,85 im Vorjahre) und das kapitalisierte Vermögen des Gesamtvereins, durch Vermächtnisse und Stiftungen, von 5 179 262 auf 5 370 837 gestiegen. Ein Hauptabschnitt des Berichts ist der eingehenden Schilderung der weitverzweigten Arbeit des Vereins gewidmet. Hier sei erwähnt, daß neben der Diaspora des Deutschen Reichs vor allem die evangelischen Gemeinden in der österreichisch - ungarischen Monarchie die Hilfe des Gustav Adolf-Vereins erfordern. Endlich wachsen die An forderungen der deutschen evangelischen Gemeinden des nähern und fernern Auslands, die durch den Weltverkehr an immer mehr Orten sich bilden und für Errichtung und Erhaltung von evangelischen Kirchen und Schulen der Hilfe des Gustav Adolf- Vereins dringend bedürfen. Besonders groß sind die Aufgaben, die in Rio Grande do Sul (Südbrasilien) gestellt sind, wo mehr als 150 000 deutsche Protestanten noch vielfach der genügenden Versorgung durch Kirche und Schule entbehren. Der Gustav Adolf-Verein treibt keinerlei konfessionelle Polemik, wie das Schlußwort des Berichts ausdrücklich hervorhebt. Seine Aufgabe ist die praktische Arbeit für die Erhaltung und Stärkung der evangelischen Gemeinden in der Zerstreuung. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Iüt6rari80Ü6 8i»nal6, üsrausASZsbka von äsr Ir. u. Ir. Uokbueü- No. 4.0 4«. Verurteilung. — Die Strafkammer des Landgerichts Graudenz hat in diesen Tagen den Druckereibesitzer Reichstags abgeordneten Viktor Kulerski wegen des Vergehens der Auf reizung zum Klassenhaß, begangen durch einen Artikel in der -Gazeta Grudziadzka« zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. ^Leipziger Tgbl.) Personalnachrichten. vr. Valentin Rose (vgl. Nr. 221 d. Bl.). — Dem aus dem Amt scheidenden Geheimen Regierungsrat vr. Valentin Rose, Direktor der Handschriften-Abteilung der königlichen Bibliothek zu Berlin, widmet die National - Zeitung folgende Worte warmer Anerkennung: »Der verdienstvolle Gelehrte, der im sechsundsiebzigsten Lebensjahre steht, hat der königlichen Biblio thek über ein halbes Jahrhundert treu gedient und ist hier von Stufe zu Stufe aufgerückt. Bei seinem Dienstjubiläum im Januar dieses Jahres wurde ihm eine künstlerisch ausgestattete Adresse von seinen sämtlichen Kollegen überreicht, die darin ihre Sympathie für sein stilles und ruhiges Wirken ausdrücken wollten. Rose hat, als er nach Lepsius' Abgang längere Zeit die Leitung der Bibliothek verwaltungsweise übernahm, einen großen Teil der Reformen bereits in die Wege geleitet, die beim Amtsantritt von Wilmanns dann ausgeführt wurden; namentlich ist die Einrichtung des großen Lesesaals sein Verdienst. Seine Hauptarbeit war der Katalog der lateinischen Handschriften der Bibliothek, für dessen Vollendung er durch Verleihung der großen goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet worden ist. Roses wissen schaftliche Ausgaben griechischer und lateinischer Klassiker sind in der ganzen Welt anerkannt. Mit ihm scheidet ein großer Gelehrter üus dem Bibliothekdienst. — Geheimer Rat Rose gehört einer be kannten Familie an und ist, gleich seinem jüngern Bruder, dem Chirurgen, ein Sohn des unvergeßlichen Mineralogen Gustav Rose. Am 8. Januar 1829 zu Berlin geboren, widmete er sich dem Studium der klassischen Philologie, das er in Berlin mit der Promotion abschloß. Dann trat er am 1. Januar 1855 als Volontär bei der Königlichen Bibliothek ein. Ein Jahr später Hilfsarbeiter, nach einem weitern Triennium Assistent, 1863 Kustos und 1878 Bibliothekar, wurde er acht Jahre später Abteilungs direktor. Rose hat also nun 19'/, Jahre an der Spitze der Hand schriften-Abteilung gestanden. Seine privaten Studien waren zumeist dem Aristoteles gewidmet. Roses Gemahlin ist eine Tochter des berühmten Physikers Poggendorff. — Möge dem an gesehenen Gelehrten noch eine lange Zeit beschaulicher Ruhe ver- Deutsch-amerikanischer Professoren-Austausch. — Das Leipziger Tageblatt schreibt: Herr Geheimer Hofrat Professor vr. Ostwald, Direktor des physikalisch-chemischen Instituts der Universität Leipzig, ist anläßlich des vom Deutschen Kaiser an geregten deutsch-amerikanischen Professorenaustausches am 21. d. M. mit seiner Familie von Leipzig abgereist, um sich nach Amerika zu begeben. Dort wird er an der Harvard-Universität in Cam bridge Vorlesungen halten. Außerdem hat Geheimrat vr. Ostwald Vorträge an verschiedenen Akademien und in gelehrten Körper schaften Nordamerikas zugesagt.
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