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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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221, 22. September 1905. Nichtamtlicher Teil. 8339 Französische Literatur. I'. ^IvLn io kLris. ^18°.' 3'lr^° weäieo ebirurAie3.1s8 äs 1 a.ärsva.1ivs. — 6Iorietts. 16°. 3 kr. 50 e. I'a^arcl in karis. Nsrouvsl, Ob., Is psoös äs 1a §svsrals. 18°. 65 e. S. I'Laksr in k»ri8. ^.u pa^8 äs3 68prit8 ou rorvav vseu äavs 1s3 m^3tsrs8 äs l'oeeul- ti3lQ6. 18°. Imp. drauü'oiL in 1'ulls. mutuslliats. 8°. 6 kr. LLassou L Ois. in karis. Oalot, k'., Isebniqus st traitslnsnt äs 1s. luxatiov eovASvitals äs Is banebs. 8°. 7 kr. klon-Xourrit L Ois. in karis. koula^ äs 1a Llsurtbs, Ooeuin6nt8 8ur 1a. vsAosiatiov äu eoveoräat, 1800 st 1801. loms VI, 8upp1. 8°. 7 kr. Loulä, 1^., I'ourtsrells. 16°. 3 kr. 50 o. 8°.^" 1ointa.ui63. Zg-dara., ^§sr, lowboueton, l'ouarsA. ^Nachdruck verboten.i Ernstes und Heiteres aus der Welt der Verleger und der Schriftsteller. Von Tony Arllrn. Die Überschrift dieses Artikels charakterisiert den Inhalt eines kürzlich erschienenen französischen Werkes, das sich ebenso liebevoll mit den Verlegern wie mit den Schrift stellern befaßt. Der Titel lautet: erusllss 6t plLiLÄntss ätz Io vis littärairs äos xsns äs lsttrss au XIX. sibels. Uaris, N. Osragou (1905). 52k Seiten. 8". Preis broschiert 8,50 kr. Die »Stadt der Intellektuellen» sind die Schriftsteller und Verlegerkreise. Die -grausamen und spaßigen Szenen aus dem literarischen Leben der Schriftsteller des neunzehnten Jahrhunderts- bilden eine sehr amüsante Lektüre, die ich den deutschen Lesern, die das Französische hinreichend be herrschen, empfehlen kann, wenn sie gelegentlich auch minder gute Witze mit in den Kauf nehmen wollen. Kommt auch einmal ein Buchhändler in dem Werke nicht ganz glimpflich weg, — den Schriftstellern geht es auch nicht viel besser, und im ganzen bemüht sich der Verfasser, tunlichst un parteiisch zu bleiben. Man wird sich am besten einen Begriff von dem In halt des Buchs machen, wenn ich die Überschriften der Kapitel hierhcrsetze, sei es in der Übersetzung, sei es so, wie sie lauten könnten: Wie man ein Schriftsteller wird. — Verleger und Schriftsteller. — Die Honorare der Schrift steller. — Allerlei Glückswege. — Größe und Elend des Schriftstellerlebens. — Allerlei kleine Leiden. — Schriftsteller und Eigentümer (Hausbesitzer). — Sind die Schriftsteller Leckermäuler? — Die Schriftsteller und die Moden. — Wie die Schriftsteller sich erholen und amüsieren. — Die demo kratischen Salons. — Wie die Schriftsteller sterben. Schon aus diesen Titeln ersteht man, daß das Buch zum Teil aus Anekdoten besteht und zum Teil sich mit den Gewohn heiten der Schriftsteller befaßt, die, soweit sie die Verleger und Buchhändler nicht berühren, auch nicht hierher gehören. Im Nachfolgenden soll nur eine kleine Auswahl aus der Fülle des Materials geboten werden, das der Verfasser in diesem Buch verarbeitet hat. Da Maillard auch ernste Ereignisse und Vorfälle in humoristischem Ton schildert und auch mancherlei weniger verbürgte Anekdoten einfließen läßt, so ist es nicht ganz leicht, das Tatsächliche, das wir für unsre Darstellung brauchen, herauszuschälen. Er spielt auch auf manche Vorgänge an, die in französischen Buchhändler- und Schriftstellerkreisen bekannt sein mögen, aber in Deutschland unbekannt oder längst in Vergessenheit geraten sind. Und so erklärt es sich, daß wir über einzelne Fälle, deren eingehende Darstellung uns interessieren würde, nur knappe tatsächliche Angaben erfahren. Der Verfasser beginnt mit einer humorvollen Plauderei über den literarischen Beruf, die Namen und Pseudo nyme der Schriftsteller und schildert dann an der Hand von Beispielen die Anfänge einzelner Schriftsteller. Als der junge Catulle Mendsz sich der Literatur widmen wollte, gab sein Vater ihm das nötige Geld zur Gründung einer Zeitschrift, damit er alles veröffentlichen könnte, was ihm einfiel. -Wenn du Talent hast», sagte er, »so wird man es schon merken; wenn nicht, so find 20 000 Francs verloren, und dann sollst du mir nicht mehr von Literatur sprechen!» Catulle Mendss ist bekanntlich durchgedrungen; aber wie viele müssen ihre Manuskripte den Zeitungen oder Zeit schriften und den Verlagshandlungen anbieten und sich die demütigenden Ablehnungen gefallen lassen! Firmin Maillard schaltet hier eine köstliche Skizze ein: -Bei Dentu. Zwischen 5 und 7 Uhr abends.» Er er zählt darin mit vielem Humor, wie der bekannte Verleger, der oben in seinem Bureau sitzt, von Schriftstellern und Schriftstellerinnen belagert wird, die sich nicht abweisen lassen wollen. Sein Sekretär, der unten im Laden sitzt, lügt ihnen jeden Tag etwas andres vor; aber schließlich merkt man doch, daß Dentu in seinem Bureau sitzt und die Schriftsteller seines Verlags empfängt, Adolphe Belot, dessen Roman »Nsäsmoisslls 6irouä wo kswws« eben die 33. Auslage erreicht hat, während Gustave Aymard kommt, um wieder einen Vorschuß zu erhalten, und Auguste Barbier erscheint, um ein paar Minuten zu plaudern. So ist es fünf Uhr geworden, und Dentu hat noch kein Mittagessen gehabt Endlich hat der Sekretär die lästigen Besucher abgewimmelt. Dentu geht sofort aus, um ein Restaurant aufzusuchen; aber schon vor seinem Geschäft lauert der junge Schriftsteller auf ihn, der sich seit drei Tagen vergeblich bemüht hat, zu ihm zu gelangen. Diesmal läßt er den Verleger nicht mehr los. . . Der folgende Abschnitt ist ganz den Verlegern und Schriftstellern gewidmet. Der Verfasser weist zuerst auf den Ursprung der mannigfachen Differenzen hin, die zwischen den Autoren und ihren Verlegern entstehen können. Er teilt dann mancherlei Einzelheiten mit, die allerdings zum Teil anekdotenartig oder so knapp erwähnt werden, daß sie nicht immer völlig verständlich sind. Er erwähnt z. B. einen Verleger Sautelet, der Selbstmord begangen haben soll, weil er keine Autoren für seinen Verlag finden konnte (?). Die Ursache dieses tragischen Endes erscheint ihm aber selbst etwas zweifelhaft, und er bemerkt, daß der Fall jedenfalls tlOK'
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