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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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221, 22. September 1908. Nichtamtlicher Teil. 8346 Zeitungsnummern zu konfiszieren. In den größern Städten sollen die gegenwärtigen Zensoren durch Mitglieder des Ressorts für Preßangelegenheiten ersetzt werden, während in kleinern Städten die Beaufsichtigung dem Vizegouverneur oder Polizeimeister über tragen werden wird, denen jedoch nur in ganz außerordentlichen, gesetzlich vorgesehenen Fällen das Recht der Konfiskation einer Zeitungsnummer zugestanden werden soll. Die Präventiv zensur soll in allen Städten und Ortschaften des Reichs für Preßorgane aller Art beseitigt werden. Ausstellung. — Eine sehenswerte Ausstellung von alten naturwissenschaftlichen Werken ist im South Kensington- Museum in London eröffnet worden. Sie enthält einige Schriften von außergewöhnlich hohem Wert. Als die Perle unter ihnen wird eine Ausgabe des Plinius bezeichnet, die im Jahre 1469 veröffentlicht worden ist und wahrscheinlich der älteste Druck dieses Inhalts ist. Merkwürdig ist ferner ein altes Werk über Aldrovandi, ferner eine sehr seltene Erstausgabe der -Britischen Pflanzen« von Merrett, deren Originalausgabe bei dem großen Londoner Brand zum größten Teil zerstört worden ist. (Beilage zur Allgemeinen Zeitung.) Ausstellungspreise. — Der »Universal-Edition« Musik- verlags-Aktiengesellschaft in Wien ist vom Preisgericht der Welt ausstellung in Lüttich das Diplom zur silbernen Medaille zuerkannt worden. Auf derselben Ausstellung erhielt die Re daktion des »Wiener Almanachs« (Jacques Jäger) in Wien das Diplom zur bronzenen Medaille. Akademische Preis aufgab e. — Wie die Beilage zur All gemeinen Zeitung meldet, lautet die Preisaufgabe der Beneke- Stiftung an der philosophischen Fakultät zu Göttingen wie folgt: »Die Sonntagsruhe in England und Schottland ist be kanntlich die Frucht der kirchlichen Reformation. Es ist aber noch im einzelnen nachzuweisen, und dies wird gegenwärtig gewünscht, wie durch kirchliche und weltliche Ordnungen im Lauf der Jahr hunderte die neue Sitte der Sonntagsheiligung allmählich zur Herrschaft gelangt ist . . . .« Bewerbungsschriften sind bis zum 31. August 1907 an die philosophische Fakultät in Göttingen zu richten. Der erste Preis beträgt 3400, der zweite 680 ChristlicheSchriften-NiederlageH. Reinhardt, Heidel berg. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 222 vom 20. September 1905 bringt folgende öffentliche Aufforderung: Öffentliche Aufforderung. Die im diesseitigen Handelsregister eingetragene Firma: Christliche Schriften-NiederlageH. Reinhardt in Heidel berg, die nicht mehr besteht, soll von Amts wegen gelöscht werden. Der Inhaber der Firma oder dessen Rechtsnachfolger werden hiervon mit dem Anfügen benachrichtigt, daß ein etwaiger Widerspruch gegen die beabsichtigte Löschung innerhalb 3 Monaten zu Protokoll des Gerichtsschreibers oder in öffentlich beglaubigter Form geltend zu machen ist. Heidelberg, 15. September 1905. (gez.) Gr. Amtsgericht. Lohnbewegung der Buchhändler-Markthelfer in Leipzig. — über eine Buchhändler-Markthelfer-Versammlung, die am 19. d. M. im »Pantheon« in Leipzig getagt hat und von etwa 300 Personen besucht war, wird im Leipziger Tageblatt das folgende berichtet: Die Versammlung beschäftigte sich mit den Vorkommnissen in einer hiesigen größern Buchhandlung. Dort halten am Dienstag den 19. d. M. früh 29 Markthelfer die Arbeit eingestellt, weil der Vertreter des Inhabers des Geschäfts sich geweigert hatte, die Kündigung eines wegen unzulässigen Be tragens entlassenen Markthelfers zurückzunehmen. Die Vertretung der Ausständigen trat zur Regelung der Differenzen mit dem Prinzipal in Unterhandlung, die auch zur Zurücknahme der Kün digung und gleichzeitig zur Einleitung von Verhandlungen zum Abschluß eines Tarifvertrags führten, durch den die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Arbeiter dieses Geschäfts aufgebessert werden sollen. Die Ausständigen nahmen infolgedessen die Arbeit am Dienstag mittag wieder auf. — Die Versammelten erklärten sich mit dem Vorgehen dieser Arbeiter einverstanden. Sie erkannten an, daß der Geschäftsinhaber keine Kenntnis von diesen Vorkommnissen gehabt habe, verurteilten das Verhalten des Prokuristen, gaben der Erwartung Ausdruck, daß der Tarif vertrag bald zustande komme, und beauftragten andernfalls ihre Vertretung, hierzu die geeignet erscheinenden Schritte einzuleiten, wie sie sich auch verpflichteten, der betreffenden Firma bei der Durchführung des Tarifs zur Seite zu stehen und überhaupt bessere Zustände im Buchhandel anzustreben. Nach dem Tarif werden gefordert: ein Wochenlohn von 9 bis 28 ^ für Burschen und Markthelser, Bezahlung der Überstunden- und Sonntags arbeit mit 30 bis 75 ^ pro Stunde, Ferienurlaub ohne Lohn abzug u. a. m. Königliche Museen in Berlin. — Das Alte und das Neue Museum, das Kaiser Friedrich-Museum, das Pergamon- Museum, die Nationalgalerie, das Museum für Völkerkunde, die Sammlung für deutsche Volkskunde und das Kunstgewerbemuseum sind während der Monate Oktober bis März an den Wochentagen (mit Ausnahme der Montage, die Nationalgalerie mit Ausnahme der Dienstage) von 10—3 Uhr, Sonntags und an den zweiten Feiertagen der hohen Feste während der Monate Oktober und März von 12—5 Uhr, November und Februar von 12—4 Uhr, Dezember und Januar von 12—3 Uhr für das Publikum geöffnet. (K. preuß. Staatsanzgr.) Menzel-Ausstellung in Leipzig. — Die Eröffnung der Menzel-Ausstellung im Leipziger Kunstverein (Museum, Augustusplatz), von deren Vorbereitung hier berichtet worden ist, hat am Sonntag den 17. d. M. unter großem Andrange statt gefunden. Die Leipziger Zeitung teilt über den allgemeinen Ein druck der hier vereinigten Kunstschätze folgendes mit: Aufs höchste war man überrascht, daß es ermöglicht worden war, eine so große Zahl kostbare Originalarbeiten des Meisters hier zusammenzubringen. Von Ölgemälden, die in dem unge heuren Lebenswerk Menzels überhaupt verhältnismäßig selten sind — befanden sich doch in der großen Berliner Menzel-Aus stellung dieses Frühjahrs unter fast 7000 Nummern nur wenig über 100 Ölgemälde —, enthält die Leipziger Ausstellung allein gegen 40, darunter eine Reihe der allerbedeutendsten Werke. Daran schließen sich rund 100 der herrlichsten Deckfarbengemälde, Aquarelle und Pastelle und 160 erlesene Original-Handzeichnungen. Graphische Arbeiten mußten wegen der Fülle der von ihren Be sitzern aufs zuvorkommendste dargcbotenen Originalwerke ganz ausgeschlossen bleiben. Verein »Eule« in Leipzig. — Einen recht genußreichen Abend bereitete die »Eule, Freier Verein jüngerer Buchhändler« in Leipzig ihren Gästen und Mitgliedern am 10. September an läßlich ihres achten Stiftungsfestes (im großen Saale der Thieme- schcn Brauerei), das von mehr als 300 Personen besucht war. Von dem überaus reichhaltigen und gediegenen Programm seien er wähnt: Als Einleitung Richard Wagners Siegesmarsch, auf dem Flügel vorgetragen von Herrn Albert Cohn, und die Rezitation des Herrn Kurt Kunze: Die Wallfahrt nach Kevelaer (Heine). Reichen Beifall erntete Frau Johanna Scheiding mit ihrem anmutigen und künstlerischen Vortrage von zweimal drei Liedern und zwar von Wolfs »Heimweh« (Eichendorf), Wolfs »Verborgen heit« (Mörike) und Strauß' -Zueignung« (Gilm). Diesen folgten Rubinsteins -Neue Liebe« (Geibel) und Homanns reizende Kom positionen -Vereinsamt« (L. Berner) und »Der Brief, den du ge schrieben« (Heine). Die Komponistin der beiden letzten Lieder, Fräulein Homann, hatte die Freundlichkeit, die Begleitung selbst zu übernehmen. Die humorvolle Duoszene »Der Profit ist die Hauptsache- von Fräulein Melanie Barth und Herrn Otto Wilhelm Barth hatte großen Lacherfolg. Liszts Ungarische Rhapsodie Nr. XII trug Herr Albert Cohn mit vollendeter Technik vor. »Die beiden Nachbarinnen« (Fräulein Marie Weise und Fräulein Melanie Barth) erregten mit ihren Klagen über das lange Wirtshaussitzen der Männer große Heiterkeit, die bei dem Schwank »Ln»1i8li spolrsv bers« ihren Höhepunkt erreichte. Die 1108
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