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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Außerdem wäre noch zu verzeichnen: der Psalter 1716/ ein dänisches Psalmenbuch von Barlhol. Christian Aegidius, einem Prediger zu Warnis bei Apenrade <1717, in längl. 12".) und noch eine Anzahl Erbauungs- und Predigtbücher. Nach Vogel hat dann ein Angehöriger der Schleswiger Familie Holwein, Christian Friedrich Holwein, von 1744—54 in Flensburg gedruckt; ihm ist Johann Konrad Wehrt von 1754—59 gefolgt, der vorher und nachher in Ploen gedruckt hat. Schriften von irgend welcher Bedeutung haben diese jedoch nicht herausgegeben. Von größerer Wichtigkeit für Flensburg wurde die Druckerei der Gebrüder Serringhauscn, die von 1759—83 bestand und dann nach Schleswig verlegt wurde. Die Ge brüder Scrringhausen stammten aus Lemgo in Westfalen, die Druckerei galt als die beste in den Herzogtümern und erfreute sich mancher Aufträge. Nach dem Tode des Bruders zog Johann Wilhelm Serringhausen 1783 nach Schleswig, vielleicht auf Veranlassung des Statthalters. Serringhausen, dessen Drucktätigkeit in Schleswig bereits erwähnt wurde, gab in Flensburg seit 1768 eine kleine Wochenschrift heraus, betitelt -Etwas für allerlei Leser», und später ein -Flens- burgisches gemeinnütziges Wochenblatt». Auch druckte er Claedens Novumovta. Nachfolger von Serringhausen wurde Gerhard Christoph Jäger aus Hamburg, der als Setzer bei Serringhausen ge arbeitet hatte. Bald nachdem er das Privilegium erhalten hatte, ließ er in seiner Druckerei, seit Juni 1788, das »Flens- burgische Wochenblatt für Jedermann» erscheinen, das der bekannte Flensburger Dichter Heinrich Harries, später Pastor in Brügge, bekanntlich der Dichter des »Heil dir im Sieger kranz», während der ersten Jahre des Bestehens bis 1793 herausgab. In der schon erwähnten Geschichte Flensburgs von Holdt heißt es*): Inhalt war, machte doch in jenen Tagen Epoche, wurde auch auswärts gehalten und mehrfach nachgeahmt. In Flensburg war dasselbe zwei Menschenalter hindurch der alleinige Re präsentant der Tagespresse. Es bestand bis in die fünfziger Jahre hinein und ist als Quelle für die Geschichte der inneren Entwicklung der Stadt während der genannten Periode nicht ganz ohne Bedeutung. Im Jahre 1811 wurde freilich eine neue Zeitschrift, -zunächst für Flensburg- angekündigt, die den ominösen Namen »Pandora- führen sollte. Sie versprach, die Leser »launig und lehrreich- zu unterhalten; aber es scheint, als wenn die Sache trotzdem über die Ankündigung nicht hinaus gekommen ist. Eine andre Wochenschrift, »Pallas- genannt, scheint dagegen am Schluß des vorigen Jahrhunderts kurze Zeit bestanden zu haben.- 1840 wurde eine zweite Druckerei in Flensburg durch A. S. Kastrup gegründet und gleichzeitig damit ein neues Blatt, die -Flensburger Zeitung-, deren wichtigster Mit arbeiter der frühere Kaufmann (nachherige Kontrolleur an der Zentralkasse für das Herzogtum Schleswig in Flensburg,) Christian Hansen jr. wurde, in jener Zeit ein angesehener Publizist, der sich hauptsächlich mit Zoll- und Verkehrsfragen, Hafenprojekten usw. befaßte, später aber auch in der Politik eine Rolle spielte. Die neue Zeitung war daher auch vor erst vor allem -ein Blatt für Handel, Gewerbe und gemein nützige Mitteilungen- und brachte, vorwiegend aus Hansens Feder, wertvolle Beiträge über die kommerziellen, industriellen und gewerblichen Verhältnisse der Stadt, wirkte für Er bauung der Eisenbahn, Errichtung von Dampferlinien usw., nahm dann aber in den Jahren der Gärung vor 1848 eine mehr und mehr politische Richtung an, und zwar stellte es sich der dänischen Regierung zur Verfügung und schleuderte seine Leitartikel gegen die Blätter der Schleswig-Hollstcinischen Partei, vor allem gegen das Jtzehoer Wochenblatt. Anfang ') S. 207. der fünfziger Jahre, nach dem Tode des Begründers, ging die Zeitung an vr. Manicus über, während die Druckerei im Besitz der Familie verblieb. Die Bedeutung der Zeitung war indessen vorbei, und als sie 1864 einging, erwarb der Buchdrucker L. P. H. Maaß aus Itzehoe Gewese und Druckerei und begann die Gründung eines im deutschen Sinne gehaltenen Blattes, der »Flensburger Nachrichten», die zu den angesehensten Blättern der Provinz zählen. Nach dem Eingehen der privilegierten Jägerschen Druckerei im Jahre 1853 erhielt der Zollofficial Borregaard 1858 eine königliche Konzession zur Anlegung einer neuen Druckerei, die einige Jahre später mit der Konzession von dem Buchdruckereibesitzer C K. Thillerup erworben wurde. Dieser druckte dann einige Jahre lang das von Herzbruch begründete Blatt, auf das wir noch zurückkommen werden, und gab, nachdem Herzbruch eine eigne Druckerei begonnen hatte, zu Anfang des Jahres 1868 ein Blatt, den Flens burger Anzeiger, heraus, zuerst ein Anzeigenblatt, das dann aber bedeutend erweitert wurde und unter der Redaktion von C. A. Willemoes einen politischen Charakter, und zwar im deutsch-feindlichen Sinne, einnahm. Aus dem Flens burger Anzeiger wurde eine in dänischer Sprache geschriebene Tageszeitung, der vielberufene »klsvsborg ^.vis», die 1869 in den Besitz des Buchhändlers Gustav Johannsen und 1882 in den von I. Jessen überging Das von Herzbruch 1864 gegründete Blatt war die »Flensburger Norddeutsche Zeitung«, ein Organ, das in dem Kampf gegen das immer kecker das Haupt erhebende Dänen- und Protestlertum in vorderster Reihe stand und nie mit dem Mut der eigenen Meinung und Überzeugung kargte. Es würde zu weit führen, alle Blätter aufzusühren, die in Flensburg außerdem noch erschienen sind und erscheinen. Der erwähnte Thillerup gründete 1872 ein neues Blatt, das -Flensburger Annoncenblatt«, das große Verbreitung fand; manche Blätter kirchlicher Richtung, Schulzeitungen und Sonntagsblätter erscheinen in Flensburg und eine An zahl Druckereien bestehen dort, Zeugnis ablegend von dem regen geschäftlichen Geist, der dort herrscht und von dem noch immer nicht beendeten Kampf der dänischen und deut schen Partei an der Grenzscheide zweier Nationalitäten und Sprachen. Aus Hadersleben ist ein alter Druck bekannt, der wahrscheinlich auf Veranlassung des Prinzen Christian, des spätern Königs Christian III., ausgeführt worden ist. Wer der Drucker war, ob er länger in Hadersleben gedruckt hat, ist nicht nachweisbar. Wahrscheinlich war ein fahrender Drucker, der sich mit seiner Presse dem Prinzen zur Ver fügung stellte, der Urheber dieser seltenen Druckschrift. Eine ständige Druckerei hat auch hier erst seit Mitte des acht zehnten Jahrhunderts bestanden. Die betreffende Schrift, eine Streitschrift gegen Melchior Hofmann von dem Hof- prediger des Prinzen Christian, Eberhard Weidensee, führt den Titel: »Eyn linderricht uth der hilligen Schryfft, dem Dorchlüchtigcn Hochgebarnen Fürsten und Herrn Herrn Christiern Ervge- nohmen tho Norwegen, Hertog tho Schleßwigk Holsten !C. dorch Eberhardt Wydenhsehe gedahn, Melch. Hoffmanns Sendebreef, darynne he schryfft, det he nich bekennen töne, det eyn stücke lyvlickes Brodes seyn Gott sy, belangende. Psalmo 1. Godt kennet den wech der gerechten, der godt- losen wech wert ummekamen. 1529 in 4°.- Die sehr seltne Schrift soll 1529 »um Mittwochen nach der Reinigung Marien« zu Hadersleben gedruckt sein. Der erste in Hadersleben ansässige Drucker war ein Schwede, Heinrich Luckander, der 1759 ein königliches Privilegium zur Herausgabe und zum Druck eines dänischen Wochenblatts, den Jüdske Fama genannt, erhielt. Die Pressen dieser Neugründung waren anfänglich recht bescheiden
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