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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1905
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- Erscheinungsdatum
- 08.09.1905
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- Deutsch
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7840 Nichtamtlicher Teil. 209, 8. September 1905. und^sciigen Todt abgefordert und der Seelen nach zu sich in sein Fremden Reich genommen. Der entseelte Leib aber den 31. Januarij 1KKI in sein Ruhe Kämmerlein im Thum zu Schleßwig ist ver setzet worden. Schleßwig. Gedruckt in der Fiirstlichcn Druckerey durch Johan Holmein. Fürstl. Hofs-Buchdruckern und Formschncidern. Im Jahr 1062. (Zahlreiche Kupsertafeln, die allerdings ziemlich hand werksmäßig hcrgestellt sind, zieren das Werk.) Die Einverleibung des Landes und damit der Verlust des Hofes war sllr Schleswig ein schwerer Schlag und bedeutete fast den Ruin der Stadt; sie verödete und verarmte mehr und mehr. Noch als der Landgraf Karl von Hessen 1767 die Statthalterschaft übernahm, war die Stadt verödet, die Häuser waren leer und die Einwohner so verarmt, daß sie keine Abgaben mehr entrichten konnten. Der Landgraf, ein Fürst der alten Zeit, hat zwar, zumal seine Gemahlin eine dänische Königstochter war und er der Schwiegervater des Königs Friedrich VI. wurde, stets eine Art Hof gehalten und auch für mancherlei Sachen großes Interesse gezeigt. Seine alchimistischen Neigungen, seine freimaurerischen und symbo listischen Ideen beherrschten ihn jedoch bei weitem, und außer sür Musik und Theater hat er kaum nennenswerte Aufwendungen für die geistige Hebung der Stadt gemacht. Immerhin war seine Statthalterschaft ein großer Vorteil für die Stadt, die sonst säst jeder Einnahmequelle entbehrt hätte. Zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts war Schleswig eine kleine, unscheinbare Landstadt, die bessere Zeiten gesehen hatte, nur von ihren Erinnerungen zu zehren schien, vom Kleinhandel, ihren Ländereien, den zahl reichen Beamten und dem Hose lebte. Die Holweinschc Druckerei ist damals eingegangen trotz der Zuschüsse, die sic von seiten der Regierung empfing; es fehlten ebendie Aufträge; ganz Schleswig-Holstein durchlebte in dem Zeitraum von 1720—1770 seine traurigste Zeit, in der Handel und Wandel allerorten stockte. 1783 siedelte Johann Wilhelm Scrringhauscn von Flensburg nach Schleswig über und gründete dort eine Druckerei. Seit 1792 ließ ec dort die Schleswigschcn wöchent lichen Nachrichten erschienen, die 1811 den Namen »Schles- wig'sche Jntelligenzblätter» annahmcn. In den neunziger Jahren findet sich auch ein Buchhändler Johann Gottlob Röhß in Schleswig, bei dem 1796 eine Beschreibung der Insel Fehmarn von Fr Wilh. Otte und 1797 das bekannte Lexikon der Schleswig-Holsteinischen Schriftsteller von B. Kordes und auch andere Sachen erschienen. 1719 wurde durch den Archidiakou Paul Mercatus ein Waisenhaus gegründet, das seitens der Regierung zahlreiche Privilegien erhielt. Unter anderm wurde auch ein Buchladen angelegt und dessen Verlag eine Reihe von Schriften überwiesen, die bei Holwein gedruckt wurden. 1725 erschien das Gesangbuch der Stadt im Verlag des Waisenhauses, 1758 wurde Druck und Verlag des allge meinen Katechismus dem Waisenhaus mit der Beschränkung übertragen, daß an den Überschüssen auch die Waisenhäuser zu Tondern. Flensburg, die Armenschulc zu Meldorf und einige andere wohltätige Anstalten teilzunehmen hätten. Noch zu verschiedenen Malen gab die Regierung ihr großes Interesse an dem Schleswigs! Waisenhaus zu er kennen. 1741 wurde eine Bücherlvtteric zum Besten seiner Kasse ungeordnet, ihr auch Hoffnung auf den alleinigen Verlag des allgemeinen Gesangbuchs, des Kirchenrituals und der Polizeiordnung gemacht. Das Privilegium auf das Gesang buch ist vom 13. Juli 1742 datiert; die allgemeine Ein führung verzögerte sich aber bis zum 1. Januar 1753. Neben diesen Schriften war noch ein größerer gangbarer Verlag, darunter vor allem die sogenannte Waisenhausbibel, vor handen, der große Summen abwarf. Auch für das um 1781 eingeführte sogenannte Cramersche Gesangbuch erhielt das Waisenhaus das alleinige Privilegium Das Waisenhaus als solches ging 1802 ein; die Druckerei, der Verlag, die Privilegien blieben davon jedoch unberührt; nur die Revenüen flössen sortan einer größcrn Anzahl Waisenhäuser, Armenanstalten. Semi naren ustv. zu. Die 1799 bezw. 1805 durch G. W Pfingsten in Kiel gegründete. 1810 nach Schleswig verlegte Taubstummen anstalt errichtete 1818 eine eigne Druckerei, die bald große Bedeutung erhielt. Sie erhielt von der Schleswig-Holstei nischen Bibelgesellschaft die Stereotypplatten zur Bibel und ein königliches Privileg, das allerdings bedingte, daß das schleswigsche Jntelligenzblatt und die Arbeiten für das Ober gericht von ihrem Betriebe auszuschließen seien. Die Buchdruckerei und der Verlag des Taubstummen instituts wurde 1881 von I. Bergas erworben, der 1872 auch bereits die Schulbuchhandlung mit seinem Geschäft vereinigt hatte. (Fortsetzung folgt.) Neuigkeiten des russischen Büchermarkts. (Milgeteilt von W Henckel.) (Vgl. Nr. 48, 120, 121, 168 u. 169 d. Bl.) Amori, Graf (I. P. Naphof), Die Geheimnisse des japanischen Hofes. Roman aus dem jetzigen Leben in Japan. 3. Ausl. 1 R. Arbeiten der Kommission zum Studium der Malaria in Ruß land. Lsg. III. 30 K. Arssenjewa, S., Erzählungen aus der Geschichte der westlichen Grenzländer Rußlands. Lfrg. III. Mit Porträt u. 19 Text illustrationen. (Preis fehlt.) Atlas, Geographischer, der Gesellschaft »Aufklärung«. Lsg. 11 u. 12. 80 K. Atlas von Karten, Plänen und Schemas zur Schilderung der Kricgsoperationen in China 1900—1901. Lsg. 1. (Zum 1. Bande des Textes.) 18 Karten. (Preis fehlt.) Awssejenko, W., Werke. Bd. IV. Um irdischer Güter willen. Roman in 4 Tln. Vergoldung, Novelle. Bd. V. Die Milch straße. Roman in 4 Tln., u. Anderes. 1 R. 50 K. Beltow, N., Zur Frage von der Entwicklung der monistischen Auffassung der Geschichte. 2. Ausl. 1 R. 50 K. Vcsgin, I., Versuch einer Anwendung der Bibliographie zur Lösung staatswirtschaftlicher Fragen. Geld und die Mittel es zu erwerben. Lsg. 1. (Preis fehlt.) — Sachregister des Inhalts russischer Bücher und Zeitschriften. Lsg. 3. 40 K. Bibliothek der Naturwissenschaften. Lsg. XIllV. Friedrich Ratzel, Die Erde und das Leben. Vergleichende Erdkunde. 2. Bd. Lsg. 1. Mit Abbildungen. Verlag der Aktien-Gesellschaft Brockhaus-Efron. (Preis fehlt.) Bilder russischer Künstler. Aus den Schätzen der Tretjakowschen Gemäldegalerie in Moskau. Mit Text von G. Transchel. Lfrg. 4. Folio. 16 Seiten mit Jllustr. u. 3 Bildern. IR. 50K. Vlagoduschnaja, S., Wie er ins Volk ging. Eine Erzählung aus dem Leben der ausländischen russischen Geistlichkeit. (Religiöse Fragen und Reformen.) Bd. I u. II. 2 R. Brauns, R.. Das Mineralreich. Beschreibung der wichtigsten Mi neralien, ihre Lagerstätten und industrielle Bedeutung. Edel steine. Lfrg. 6. Mit Ergänzungen, Rußland betreffend, von A. Netschajcw und P. Ssuschtschinskij. 2 R. 75 K. Briefe, Historische. 1 N. B. S., Die großen Akta des 18. Februar 1905, ihre Bedeutung, Grundlagen des Wahlsystems der Reichsduma. 60 K. Vurzew, A., Lexikon seltener Bücher und in Kupfer gestochener Porträts. Bd. II. (Preis fehlt.) Chronik, Illustrierte, des russisch-japanischen Kriegs. Lsg. XVI. (Preis fehlt.) Denkschriften der K. Akademie der Wissenschaften. Historisch philologische Abteilung. Bd. VII. No. 3. Bericht über die fünfundvierzigste Zuerkennung der Gratifikation des Grafen Uwarow. 1 R. 40 K.
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