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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1905
- Sprache
- Deutsch
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unter Zugrundelegung des beim Eingang der deutschen Über weisungsliste in der Stadt Mexiko geltenden Wechselkurses. Zu schriftlichen Mitteilungen an die Empfänger dürfen die Postanweisungsabschnitte nicht benutzt werden. Die Taxe be trägt 20 H für je 20 ^ des eingezahlten Betrags. Telegraphische Postanweisungen sind im Verkehr mit Mexiko nicht zulässig. Tonschrift-Reform. — Obwohl unsere Notenschrift nach dem Urteil der meisten Musiker geradezu eine ideale genannt werden muß, fehlt es nicht an zahlreichen Versuchen, sie zu ver bessern. In neuester Zeit versucht besonders Georg Kapellen in Osnabrück für seine Tonschrift-Reform Propaganda zu machen. Sie hat wenigstens das Gute, schreibt die -National-Zeitung», daß sie an dem bisherigen Noten- und Liniensystem keine Ände rungen vornimmt. Kapellens Reform beruht aus der Einheit lichkeit und Relativität der Zeichen; er hofft dadurch eine enorme Vereinfachung der Partituren und vor allem ein müheloses Ab lesen von Klavierstücken und Klavierbegleitungen zu Gesängen in andern Tonarten zu erzielen. Wenn nur nicht die von ihm ein geführten Keile (rechts aufwärts und links abwärts) an den Noten, die' Versetzungen der betreffenden Tonleitertöne bezeichnen, ein so entsetzlich unschönes äußeres Bild böten. Daß die ganze Tonschriftreform notwendig ist, daß die alten Partituren durchaus beseitigt werden müssen, werden wohl nicht allzu viele Musiker Herrn Kapellen, der in vr. Hermann Stephani (Sonderburg) einen literarischen Bundesgenoffen besitzt, zugeben. Fehlende Bücher in Lord Actons Bibliothek. — Von der University Library in Cambridge geht der -Beilage z. Allg. Ztg.« folgende Zuschrift mit der Bitte um Veröffentlichung zu: Bei Durchsicht der Bibliothek des verstorbenen Lord Acton (die durch die Freigebigkeit des Right Hon. John Morley in den Besitz der Universität Cambridge gelangt ist) hat sich in vielen aus mehreren Bänden bestehenden Werken eine bedeutende An zahl von Lücken herausgestellt. In manchen Fällen bleibt wenig oder keine Aussicht, diese Lücken durch Ankauf ausfüllen zu können. Bekanntlich war Lord Acton stets bereit, die Schätze seiner Biblio thek durch Verleihung Freunden und Mitforschern zugänglich zu machen. Die Cambridger Universitäts-Bibliothek, die die Gabe dieser großen Büchersammlung besonders im Fach der Historik in so hohem Grade bereichert hat, würde es zu besonderm Dank ver pflichten, sollte es möglich sein, irgendwelche dieser vsLiäerata, die sich irgendwo finden sollten, binnen möglichst kurzer Zeit dem Universitätsbibliothekar zukommen zu lassen. Von jeder an die University Library, Cambridge, adressierten Sendung wird der Bibliothekar den Empfang dem Sender sofort brieflich anzeigen. Nachträge zur Andersen-Bibliographie. — Zu der Bibliographie über illustrierte Ausgaben von H. C. Andersens Märchen in Nr. 109 und 110 d. Bl. ist folgende (Weihnachten 1904 erschienene) Ausgabe nachzutragen: Märchen u. Geschichten, ausgewählt v. Hamburger Jugend- schriften-Ausschuß für Kinder von 13 Jahren an u. für Er wachsene. Bilder u. Buchschmuck (19 farbige Vollbilder u. 20 Jnitialbilder) von Ernst Eitner. Hrsg, vom Verein für Kunstpflege in Hamburg. 8°. 159 S. Hamburg (1904), G. W. Seitz Nächst, in Komm. Geb. in Lwd. ^ 2.— G. Höller hat diese Ausgabe nebst andern guten illustrierten deutschen Ausgaben besprochen in seiner Broschüre: -H. C. Andersen u. seine Märchen», Leipzig 1905, E. Wunderlich (Mono graphien zur Jugendschriftenfrage, Hrsg. v. den Vereinigten Prüfungsausschüssen für Jugendschriften). — Ferner sei zu meiner Bibliographie berichtigt und nachgetragen: Nr. 77 (Lefler) erschien 1897 (nicht 1892). — Nr. 109 (Gaskin) erschien erstmalig 1893 in — Unsre regelmäßigen Dienstags-Versammlungen finden nicht mehr im Restaurant -Wilhelmshöhe- in Reudnitz, sondern im Dresdner Torhaus, Dresdnerstraße 22, abends 9 Uhr statt. Durch erfreulichen starken Mitgliederzuwachs sah sich der Verein gezwungen, den Lokalwechsel vorzunehmen. Freunde und Gönner Anfragen sind an den l. Obmann, Oswin Gebbert, im Hause Carl Cnobloch zu richten. Gebbert. Ein Uz-Preis. — Sehr witzig werden allerhand literarische Vorgänge der letzten Zeit in einer Zuschrift der -Frankfurter Zeitung» aus München persifliert, in der es heißt: -Angeregt durch den auf Veranlassung der norddeutschen Goethebünde ge gründeten .Nolksschillerpreis', der am 9. Mai zur Verteilung kam und so viel Interesse erregte, hat sich hier, zumal der Münchener Goethebund bei der Vergebung des Volksschillerpreises nicht befragt wurde, ein Komitee gebildet, um zur Erinnerung an den am 3. Oktober 1720 geborenen, am 12. Mai 1796 als Geheimer Justizrat verstorbenen deutschen Dichter Joh. Peter Uz einen Uz-Preis für die drei besten modernen deutschen Dramen zu gründen. Der Gedanke, der seine Verwirklichung süddeutscher Initiative verdankt, erscheint umso erfreulicher, als nun endlich einmal wirklich die zwei besten deutschen Dra men der Neuzeit gekrönt werden dürften, da der erste Preis von vornherein für Gerhart Hauptmann und seinen Bruder zu gleichen Teilen reserviert bleibt. Wie man hört, sucht man die Herren d'Annunzio, Maeterlinck und Bernhard Shaw, die ja besonders tief in den Geist deutscher Dichtung eingedrungen sind, was die Schillertage eben erst glänzend dokumentierten, für das Preisrichteramt zu gewinnen. Um das Interesse an dem ver dienstlichen Werk in die weitesten Kreise zu tragen, wird auch eine Rundfrage ergehen: Wie denken Sie über Uz? Welchen Ein fluß hatte er auf Ihr Leben und Dichten? (Mit besonde rer Rücksicht auf sein Werk: -Versuch über die Kunst, stets fröhlich zu sein«). Wer steht Ihrer Meinung nach höher, Uz oder Gleim? Es sei ausdrücklich bemerkt, daß dem Beantworter dieser Fragen dadurch keine Kosten erstehen. Der Reingewinn aus dem Abdruck der Rundfrage fällt nicht dem Veranstalter, sondern dem Uz-Preis zu. Ferner ist man bemüht, Herrn v. Possart als Rezitator Uzscher Lieder und Oden zu ge winnen, für die sich schon ein Komponist Wagnerscher Schule gefunden hat. Auch ist eine Neu-Ausgabe der Uzschen Werke in vier Bänden auf Kaiserlich Japan geplant, sowie eine Volks ausgabe auf dünnstem, durchsichtigstem Löschpapier in einem höchstens hundert Seiten starken Band. Das Protektorat über diese Ausgabe ist noch zu vergeben. Möglichst an einen Herrn, der Orden zu verleihen hat. Es steht zu hoffen, daß das Volk der Dichter und Denker dem Unternehmen das Interesse entgegen bringt, das es verdient. Dann wird der -Uz-Preis« den längst ersehnten Wendepunkt zum Guten bei Verteilung von Preisen, Die Fortschritte der Erdkarte. — Es ist jetzt bald 15 Jahre her, seit zum erstenmal die Fachkreise mit der Frage beschäftigt wurden, ob und wie die Herstellung einer Karte der gesamten Erdoberfläche im Maßstab von 1:1000 000 zu er möglichen wäre. Seit dem Fünften internationalen Geographen- Kongreß in Bern 1891 haben alle späteren Versammlungen dieser Art die Frage weiter erörtert, und es find auch bereits wesentliche Anfänge zur Erfüllung der wichtigen Forderung zu verzeichnen. Jetzt hat Professor Penck in Wien, der von Anfang an der Hauptverfolger des Plans gewesen ist, über die bis dahin gemachten Fortschritte der großen Weltkarte in der -Zeitschrift der Berliner Gesellschaft für Erdkunde« ausführlich berichtet. Penck hat dem vorigen Geographen-Kongreß in Washington schon drei große Kartenwerke vorlegen können, die in der Hauptsache nach den für die einheitliche Erdkarte vorgeschlagenen Grundsätzen bearbeitet worden sind. Deutschland ist dabei vertreten mit der jetzt fast vollendeten prächtigen Karte von Ost-China, die aus der kartographischen Abteilung der Königlich Preußischen Landesaufnahme hervorgegangen ist und außer dem im Titel ge nannten Gebiet auch Korea und große Teile der Mandschurei umfaßt, so daß sie eins der zuverlässigsten Mittel zur Verfolgung der Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz geworden ist. Noch mehr ist Frankreich auf die Anregung eingegangen und hat den Plan der einheitlichen Erdkarte im geographischen Dienst seiner Armee einer eingehenden Prüfung unterzogen. Die ersten praktischen Ergebnisse bestanden in Karten von den Antillen und von China im Anschluß an den spanisch-amerikanischen Krieg und die Unruhen im Reich der Mitte. Außerdem sind seither mehrere Karten vom russisch-indischen Grenzgebiet erschienen, und eine umfangreiche Karte des mittleren und südöstlichen Europa be findet sich in Vorbereitung. In England ist der Plan zur Her-
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