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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1905
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- Erscheinungsdatum
- 23.06.1905
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- Deutsch
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^ 143, 23. Juni 1905. Nichtamtlicher Teil. 5789 graphie des Buchdrucks, resp. des Schriftsatzes bildet, wie eine solche bisher noch nicht vorhanden war — die vier Bände umfassen nicht weniger als 1888 Seiten! — ist nur noch hinzuzufügen, daß jeder derselben ein sehr ausführliches, mit höchster Sorgfalt gearbeitetes Register enthält, das die Benutzung des Werks außerordentlich erleichtert. Das Format desselben ist ein handliches Oktav von 18: 30 Cicero Satzspiegelgröße, und der Druck der Schrift — Borgis, Petit, Colonel — ist von Anfang bis zu Ende von tadel loser Schönheit und Gleichmäßigkeit. Das kräftige weiße Papier ist schwach satiniert, so daß kein lästiger Glanz dem Auge weh tut und das Lesen erschwert, kurz, die Ausstattung des Buches, der auch der Einband in feinem braunen Leinen mit Goldschnitt (an der oberen Schnittfläche) entspricht, läßt ebenso auf eine Meisterhand schließen wie sein Inhalt. Bemerkt sei noch, daß jeder der Bände ein für sich ab geschlossenes Ganze bildet und einzeln bezogen werden kann, was seine Anschaffung wesentlich erleichtert. Sie darf aber allen, die hinreichend englisch verstehen, um aus dem Studium der »kraoties ok ll^poZrapb^« Nutzen ziehen zu können, ^lufs wärmste empfohlen werden. Theod. Goebel. Kleine Mitteilungen. Falsche Reichsbanknoten zu 100 — Das Reichs bank-Direktorium macht unterm 15. Juni 1905 bekannt: Seit kurzem sind Nachbildungen von Reichsbanknoten zu 100 ^ zum Vorschein gekommen, die zwar bei aufmerksamer Betrachtung als Nachbildungen unschwer erkennbar, doch bei nur oberflächlicher Ansicht zur Täuschung wohl geeignet sind. Indem wir auf diese falschen Noten aufmerksam machen, sichern wir demjenigen, der zuerst einen Verfertiger oder wissentlichen Verbreiter dieser Nachbildungen bei der Orts- oder Polizeibehörde oder dem Gerichte dergestalt anzeigt, daß derselbe zur Untersuchung gezogen und bestraft werden kann, eine Belohnung zu, deren Betrag unsrer Bestimmung Vorbehalten bleibt und den Um ständen nach bis auf die Höhe von 3000 ^ festgesetzt werden soll. Merkmale der falschen Reichsbanknoten zu 100 Die Nachahmungen sind den Reichsbanknoten der Emission vom 1. Juli 1898 nachgebildet, haben ebenso wie diese links seitige rote Fasern, dasselbe Ausstellungsdatum und ver schiedene Kontrollbuchstaben. Die sämtlichen bisher vorgekommenen Fälschungen tragen in den Nummern stets die Zahlen 0788904, nur die Zusammenstellung derselben ist verschieden. Auf der Vorderseite ist die Farbe in den Worten: Reichsbanknote, Ein Hundert Mark und in der Zahl 100 dick aufgetragen und die Schrift dadurch erhaben und glänzend. Der große Adler im Untergrund der Vorderseite hat bei den echten Noten nur Quer-, bei der Nachahmung aber zum Teil Kreuzschraffierung. Die beiden übereinanderstehenden roten Stempel sind bei der Nachahmung etwas kleiner und stehen auch etwa 3 mm dichter aneinander als bei den echten Noten. Die Rückseite bietet im allgemeinen einen rauheren Anblick und läßt in ihrem ganzen Eindruck die Fälschung leichter erkennen. Es fehlen ihr alle Feinheiten des Stiches. Ist ein Redakteur, der nicht in der Redaktion an wesend war, verantwortlich? Entscheidung des Reichs gerichts. (Nachdruck verboten.) — Vom Landgericht Essen (R.) ist am 4. Januar der Redakteur Or. Josef Kampers von der Rheinisch-Westfälischen Zeitung wegen Beleidigung des Amts richters R. in Herne zu einer Geldstrafe von 500 ^ ver urteilt worden. Im vorigen Jahre fanden, wie bekannt, Verhandlungen zwischen dem preußischen Fiskus und der Bergwerks - Aktiengesellschaft Hibernia in Herne über den Ver kauf des Unternehmens an den Staat statt. Das Angebot des Staats wurde abgelehnt. Gegen den entsprechenden Beschluß der Generalversammlung ging die Dresdener Bank als übernommen hatte. Am 30. September 1904 erschien dann über diese Vorgänge ein Artikel, in dem darauf hingemiesen wurde, daß der Amtsrichter R. in ungewöhnlicher Eile und ohne die Direktion zu fragen, seine Entscheidung getroffen habe. Bemerkt war daneben, daß derselbe Amtsrichter der Neffe eines höheren Bergbeamten sei. Das Landgericht erblickte in diesem Artikel eine Beleidigung des Amtsrichters R., sofern ihm darin der Vor wurf der Parteilichkeit gemacht worden war. Der Angeklagte wurde für den Artikel verantwortlich gemacht, weil er den volks wirtschaftlichen Teil als verantwortlicher Redakteur ge zeichnet hatte. Nun hat er allerdings Nachweisen können, daß er an dem fraglichen Tage vormittags gar nicht in der Redaktion gewesen, daß der aus Berlin eingesandte Artikel von andrer Seite zum Druck befördert worden ist und daß die frag liche Nummer bereits gedruckt und versandt war, als der Angeklagte 1 Uhr nachmittags das Redaktionszimmer betrat. Dennoch und obwohl selbst der Staatsanwalt nur Verurteilung wegen Fahrlässigkeit beantragt hatte, hat das Gericht den Ange klagten als Täter verurteilt. — Der Angeklagte hatte gegen das Urteil Revision eingelegt und bezeichnte seine Verurteilung als Täter als unzulässig. — Der Reichsanwalt erklärte, das Urteil sei mit Rücksicht auf die Plenarentscheidung im 22. Bande der Entscheidungen des Reichsgerichts nicht aufrecht zu erhalten. Da nach kann ein Redakteur nicht als Täter verurteilt werden, wenn die Veröffentlichung ohne sein Zutun erfolgt ist. — Das Reichs gericht hob das Urteil auf und verwies die Sache an das Land gericht zurück. Lentze. 'I'Ü68Luru8 1,ivAU8.6 l^g.ting.6. — Am 12. und 13. d. M. tagte in München unter dem Vorsitz Sr. Exzellenz des öster reichischen Ministers für Kultus und Unterricht Herrn vr. Ritter von Härtel die Jahreskonferenz der Kommission für den 'I'üegg.urub Iüvxus.6 llativ»6. Aus den mannigfachen Verhand lungen über die Weiterführung und Finanzierung des großen Lexikons hebt der erstattete Bericht hervor, daß zum 1. Oktober d. I. ein neuer Generalredaktor, Privatdozent vr. E. Lommatzsch in Freiburg i. Breisgau, berufen worden, weil Professor Vollmer, nunmehr ordentlicher Professor an der Universität München, nicht mehr imstande ist, seine ganze Kraft dem ll'üsZaurus zu widmen. Die weitere Mitwirkung Vollmers an der ll'bsZg.uruL - Arbeit sicherte sich die Kommission dadurch, daß sie ihn vom 1. Oktober ab als Mitglied kooptierte. Mit Dank wurde im Verlaufe der Verhandlungen die dauernde Gunst der königlich bayerischen und preußischen Regierungen anerkannt, die in der letzten Zeit besonders in Personalfragen das größte Ent gegenkommen bewiesen hätten. Finanzielle Beihilfe leisteten von neuem die Regierungen von Baden, Württemberg und Hamburg; ebenso gewährten die Akademien von Wien, Göttingen und Berlin außerordentliche Zuschüsse. Bemerkt sei noch, daß der Kommission der erste Band des Werkes (^.—^.w^rov) fertig gedruckt und ge bunden vorgelegt wurde. Annoncen - Expedition von Haasenstein L Vogler, Aktiengesellschaft in Berlin. — Wie der -Hann. Cour.» er fährt, beantragt der Verwaltungsrat dieser Aktiengesellschaft, deren Aktien sich bekanntlich zum größten Teil im Besitz der Firma August Scherl, G. m. b. H., befinden, für das Geschäfts jahr 1904 eine Dividende von 12 Prozent (gegen 10,5 Prozent im Vorjahr) zu verteilen. Der Geschäftsgang wird als fortgesetzt sehr befriedigend bezeichnet. Kunstausstellung in Leipzig. — Del Vecchios Aus stellung für Kunst aller Art und Zeit in Leipzig führt soeben eine große Reihe neuer Werke dem Publikum vor. Graf Tassilo Almasy-Zsadany ist erstmalig mit einer Kollektion Landschaften vertreten, die allgemeine Bewunderung erregen. Der bekannte Leipziger Professor Wilh. Ostwald hat seine neueste Serie Studien und Gemälde zur Ausstellung gebracht, die alle in seiner Sonderausstellung Jagd- und Tierbilder Platz gefunden. In dieser sind mit Werken vertreten: Professor O. Rccknagel, C. v. Reth, Else Roch, Ludwig Fromme, Else Oehme, Professor I. Schmitz berger, Ehr. Drathmann, A. Weczerzick, Otto Grashey, Friedrich Nath, Helene Malcomes. Von den großen Einzelwerken wollen 764
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