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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1905
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- Deutsch
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^ 133. 10 Juni 1005. 5452 Mchlamllicher Teil. — Sprechsaal. Hilfenvereins. — Der norwegische Buchhandlungs gehilfenverein hat zum Besten seines Reisefonds eine öffent liche Lotterie ins Werk gesetzt, deren Ziehung, nachdem die Polizei ihren Plan genehmigt hat, nun demnächst stattfinden wird (vergl. 1904, Nr. 113, S. 4353 d. Bl.). Als Gewinne sind dazu von den meisten norwegischen und mehreren dänischen und schwedischen Verlegern Bücher gespendet. Norwegische Schriftsteller haben auf Anregung des Vorstandes jeder eins seiner Werke selbst ausgewählt und ihre Wahl oft noch in Versen oder Prosa begründet, sodaß solche Gewinne auch literaturgeschichtlichen Wert bekommen. Norwegische Buchhandlungsgehilfen haben im Auftrag eine Anzahl manns-, -eine Hausbibliothek zur Erbauung-, »die Bibliothek der Hausfrau« und andre mehr. Der bekannte Maler und Illustrator Louis Moe hat für das Unternehmen ein großes, in Lithographie reproduziert worden ist. Bargum. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nellottoe, Paul, vistoirs oeovowigue cko I'iwpriwsrie. lowo I: iv-8". 531 p. Paris, Uaoüotts «d 6is. vroeüo 7 kr. 50 e. ^o^up?bin^Sa1l6^^ 8. 8".^XXXl/l61 8.0' 2274^ Xrm Nit 8°.^8.Ä—40.^"^^" ^ ^.rtüur planest. 8". 34 8. ^».^8° 153—184^ 873 Nim. Uowavs uvä Novellen. — wiener Lüoüer-Post. Mitteilungen kür Lüoüerkreunäe unä Libliotüelrare 1905, No 3, von ^.äolk li-eitinger in ^Vien. 8". 23 8. Regeln!« — Vas ^Vsrlr ^äolk Nen^els 1815—1905. — ^.us ^Vilüelm lell. — wissen ist Naelit. — 2u ^.clolk 8terns PersonaLnacyrichten. museums -Ferdinandeum- in Innsbruck wurde Herr Eckart v. Schumacher, Besitzer der Wagnerschen Univcrsitätsbuchhand- lung und Buchdruckerei in Innsbruck, wegen seiner großen Ver dienste um die Vermehrung der Bibliothek einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Professor vr. püil. Curt Wachsmut b in Leipzig — Der ordentliche Professor der alten Geschichte und klassischen Philologie und Direktor des philologischen Seminars, sowie der altgeschichtlichen Abteilung des historischen Seminars in Leipzig, Geh. Hofrat Professor vr. püil. Curt Wachsmuth, ist am 8. Juni in einem Alter von 68 Jahren gestorben. In ihm ver liert die Universität Leipzig einen ihrer hervorragendsten und bedeutendsten Lehrer, die Wissenschaft einen ihrer besten Vertreter. Curt Wachsmuth wurde am 27. April 1837 in Naumburg a. S. geboren, studierte in Jena und Bonn und trat 1860 als Lehrer des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin in den praktischen Schuldienst. Er unternahm in demselben Jahre ein Reise nach Italien und wurde 1861 8eer6tair6 iutsrprtzt»' l>ei der preußischen Gesandtschaft in Athen. Im darauffolgenden Jahre habilitierte sich Wachsmuth in Bonn als Privatdozent für klassische Philologie und alte Geschichte. Schon im Jahre 1864 wurde er zum ordentlichen Professor in Marburg ernannt, ging 1869 nach Güttingen, 1877 nach Heidelberg und 1886 nach Leipzig. Der Verstorbene war schriftstellerisch ungemein fruchtbar. Seine hauptsächlichsten wissenschaftlichen Werke sind: »Die Stadt Athen im Alterthum-- Bd. 1 u. 2. (Leipzig 1874, 1890) und -Einleitung in das Studium der alten Geschichte« (1895). Er schrieb ferner: -vo lirnono küliasio osterisgus silloArapüis Araoois- (Bonn 1863), »Vs Oratots Nallota« (Leipzig 1860), »Die Ansichten der Stoiker u. a. m. Mit Lipsius und Ribbeck gab er die -Leipziger Studien zur klassischen Philologie- heraus. Seine Vorlesungen waren stets sehr gut besucht, besonders die »römischen Staatsalter tümer- und die »griechische Literaturgeschichte« fanden immer aufmerksame Zuhörer. Professor Adolf Mussafia -j-. — Der bekannte Romanist ordentlicher Professor und Vorstand des Seminars für romanische Philologie an der Wiener Universität, Hofrat vr. Adolf Mussafia, ist am 7. Juni in Florenz gestorben. Der Heim gegangene, geboren im Jahre 1835 zu Spalato, studierte zuerst in Wien Medizin und wurde 1855 Lehrer des Italienischen an der Universität. Im Jahre 1860 wurde er zum außerordentlichen Professor der romanischen Philologie, 1867 zum ordentlichen Professor ernannt. Im Jahre 1901 wurde dem Gelehrten die Auszeichnung zuteil, in das österreichische Herrenhaus berufen zu werden. Anläßlich seines siebzigsten Geburtstags gab ein Komitee, dem die hervorragendsten Romanisten Europas ange hörten, eine Festschrift heraus, die von Professor vr. Maddalena redigiert wurde. Sie führt den Titel: »Bausteine zur romanischen Philologie.- Festgabe für Adolfo Mussafia zum 15. Februar 1905. Halle a. d. S., 1905. Verlag von Max Niemeyer. — Der verblichene Gelehrte veröffentlichte eine große Anzahl von Abhandlungen über Sprache und Literatur der meisten romanischen Völker. Außerdem gab er -Handschriftliche Studien-,-Altfranzösische Geschichte aus venetia- »vra va-olinos cko re^iwivs reetoris«, Kritiken und Interpretationen romanischer Texte usw. heraus. Bedeutungsvoll ist seine im Jahre 1895 erschienene Ausgabe altfranzösischer Prosalegenden aus den Handschriften der Pariser Nationalbibliothek. Die fachwissen schaftlichen Revuen Italiens, Frankreichs und Deutschlands, in erster Linie aber die Publikationen der Wiener Akademie der Wissenschaften, enthalten zahlreiche Monographien aus seiner Feder. In den Kreisen des großen Publikums ist sein Name hauptsächlich durch eine italienische Sprachlehre bekannt geworden, die er als zwanzigjähriger Jüngling verfaßt und die seither in beinahe dreißig Auflagen große Verbreitung gefunden hat. (Sprechsaal.) Warenhaus - Buchhandel. (Vergl. Börsenblatt Nr. 123 und 126.) Ich darf wohl annehmen, daß die Firma F. Nemnich in Mannheim ihre Veröffentlichungen im Interesse des Buchhandels machen wollte. Ich glaube indessen, daß diejenigen Firmen, die sich einfach auf den Standpunkt stellen, kein Buch zu führen, das im Warenhaus zu haben ist, die besten Förderer des Warenhaus buchhandels sind. Das Publikum sieht sich gezwungen, populäre und nur zu billigem Preise leicht verkäufliche Artikel im Waren haus zu kaufen, wenn solche im Buchhandel nicht erhältlich, oder doch nur zu Preisen, die einen Massenabsatz ausschließen. Es würde gewiß keiner Buchhandlung schaden, wenn sie jährlich für tausend Mark derartiger Warenhausartikel verkaufen würde, woran ca. 3—400 Mark zu verdienen mären. Berlin, den 3. Juni 1905.
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