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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1905
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- Deutsch
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^ 132, 9. Juni 1905. Nichtamtlicher Teil. 541? I'. k's iv LLaäriä. SVSSLavra. 'I'owo IX. 8". 5 pss. s. I.. Lorno in Lraäriä. 5 P68. Impr. äs 1a Salsria litsraria in Läaäriä. OotLsvs, 1^., Vieoovario seovomieo äs bolsillo enoiolopsäieo äs 1a. sspaüola. 8". 4 P68. ä. Llorsno in LLaäriä. karäo Laräv, L., Ia ^uimsra. 8^. 7 pss. kvrlaäo käes L 6o. in LLaäriä. Lart^elldusell, I. Lux., Oorasäias äs D. ?säro Oaläeron äs Ia Oarea- IvINO III. 80. 10 pss. Ootarelo ^ Vallsäor, ^.., k'ra^ Oie^o äs Oers,. 8". 4 pss. Ratss in Llaäriä. ^ikara ^^^g.v3,r^^o, L., kuäimsotos äs äsrselio. 8". 8 pss. Llir ^ tloxusra, ä., 1a imwaeulata eoLospeioo. 8". 9 pss. Ssrra 8srmanos ^ Lusssll in Laroslona. Hadola, k., 8av§rs ausva. 8^. 5 pss. VLuäa s Li^os äs 1?s11o in LLaäriä. ksrsr 6a1äüs, L., Lärdara. 4". 2 pss. L. I'soäoro in ILaärlä. kuliäo k'srnänätzL, ^., latsrssss na.eiong.Is8. 4". 12 pss. 1'lpokralia äs 1a Rsvista äs arodivos in LLaäriä. 8srrano ^ 8av2, LI., Spantes para una. bibliotsoa äs eseritores sspaüolas äs8äs sl aüo 1401 al 1838. I'oino II. kol. 10 pss. VLIIanusva ^ Ssltra in LLaärlä. Kiu8, 6p, Liblio^rakia eritiea. äs las obras äs Llixusl äs Osrvantes 8aaveära. Vol. IH. 40. 31 pes. Was Großbritannien liest. In einer neuern Nummer des »Look dlontbF, finden wir hierüber einige interessante Aufzeichnungen. Fragt man den Besitzer eines großen Buch-Export geschäfts, von welchem Buch er am meisten Exemplare ein- kausen würde, um es nach den Kolonien zu versenden, so erhält man die Antwort: -Zuerst von einem Roman von Marie Corelli, zu zweit von einem Roman von Hall Caine und dann von Romanen von zirka einem halben Dutzend Schriftstellern wie Stanley, Weyman, Rudyard Kipling, Rider Haggard, Sir Gilbert Parker und endlich Mrs. Humphry Ward.» Mit einem Worte, es ist Prosa dichtung und wiederum Prosadichtung, was man in Großbritannien liest. Im allgemeinen nimmt sich der Engländer in den Kolonien den Geschmack seiner Vettern daheim zur Richtschnur, und ein Buch, das in England -geht«, ist auch in den Kolonien und in Indien eines Er folges sicher. Es gibt da natürlich Einschränkungen zu dieser Verallgemeinerung, die dann ihre Folge in den örtlichen Ver hältnissen, das Klima eingefchlossen, haben. Jedoch ein Faktor, wenn nicht der Hauptfaktor, spielt stets eine große Rolle, nämlich der Preis des Buches. In früherer Zeit, bevor Abmachungen über das Verlagsrecht mit den Vereinigten Staaten von Amerika bestanden, wurden die Kolonien mit billigen unbefugt nachgedruckten Ausgaben englischer Bücher überschwemmt. Um diesen entgegcnzutreten, gaben englische Verleger Ausgaben zu ähnlich niedrigen Preisen heraus, und zwar in zweierlei Gestalten, eine in Leinwand ge bunden zu 3 ^5 50 H und eine broschiert zu 2 50 ös Dadurch sind die Kolonien gewissermaßen zu billigen Büchern erzogen worden und wollen daher jetzt, nachdem der Hauptgrund, der den niedrigen Preis veranlaßte, nämlich der amerikanische unbefugte Nachdruck, nicht länger in Be tracht zu ziehen ist, von einer Preiserhöhung nicht recht etwas wissen. Von den wichtigsten englischen Romanen existieren sogenannte Kolonial-Ausgaben, die meistens auf dünnerem und leichterem Papier gedruckt sind. Seltener ist dies der Fall bei wissenschaftlichen und kostspieligen Büchern, für die demnach die englischen Original-Preise gezahlt werden müssen. Dies hat zur Folge, daß sie nur in mäßiger Anzahl und hauptsächlich nur von Bibliotheken angeschafft werden. Die besondere Billigkeit des Buches in den Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. Kolonien hat mit den Anlaß dazu gegeben, daß eine ge wisse Vorliebe für leichte Lektüre herrscht. Es gibt dort nicht die literarische Klasse, wie sie das alte England be sitzt; es fehlt dort oftmals an der geeigneten Um gebung, um die richtige Liebe zum Buche wachzurufen. Das Kolonialleben ist unruhig und veränderlich, man wandert mehr von einem Orte zum andern. Ein fester Wohnsitz ist aber stets die Grundbedingung zur Anlage einer Bibliothek, während das frische Leben eines jungen Landes das Gegenteil davon bedeutet. Als Regierungsbeamter in Neu-Seeland ist man z. B. vielleicht ein Jahr in Dunedin, das nächste in Auckland, und das Resultat davon ist, falls man eine Bibliothek sein eigen nennt, daß man diese entweder die vielen Meilen mit sich führt, oder aber sie vorher in Geld nmsetzt — eine verhältnismäßig leichte Sache in London, wo es eine große Anzahl Antiquare gibt, jedoch mit weit größeren Schwierigkeiten verknüpft in den Kolonien, wo man den Antiquar bis jetzt kaum kennt. Es ist daher nicht sehr verwunderlich, daß der Kolonist im großen und ganzen billige Bücher kaust, sie liest und dann fortwirst. Ist dies der Zustand, der in der Buchwelt Groß britanniens herrscht, was ist dann noch über die Vorliebe für gewisse Schriftsteller und gewisse Zweige der Literatur zu sagen? Die Antwort geht dahin, daß auch hier das Mutterland im allgemeinen tonangebend ist. Die Londoner Zeitschriften, die literarischen auf der einen, die Frauen- Journale auf der andern Seite, werden um Rat gefragt, was sie über neue Bücher zu sagen haben. Die erste Frage ist stets: »Welches sind die lesenswertesten Romane, um sie von der Heimat kommen zu lassen?« Hauptbedingung ist natürlich, daß die Erzählung gut ist; indessen wird das Abenteuerliche von dem "Leser in den Kolonien bevorzugt. Dies ist nur zu erklärlich, denn er lebt in einem Lande, jung genug, um eine Empfindung für Romantik beizu behalten, nicht alt genug, um die vielen sozialen Probleme zu entwickeln, die andre Länder diesseits des Ozeans in Unruhe ver setzen. So wird der Problem-Roman, wie man ihn zu nennen pflegt, in den Kolonien weniger gelesen als irgendwo sonst, ausgenommen in Süd-Afrika mit seiner Klasse von Lesern, die zeitweise in Johannesburg, zeitweise in London lebt. Wie die Erfahrung zeigt, ist Johannesburg nicht wie man sagt eine Stadt, in der man viel und gern liest; ihre Be wohner scheinen dort nur ein Streben nach Reichtum zu 71S
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