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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1925
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- 1925-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1925
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Xe 127. 3. Juni 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtfchn. «nchbondel. 9045 Die Deutsche Bücherei in Leipzig ist auch in der Zeit vom 2. bis 6. Juni (Psingstwoche) von 9—9 Uhr geöffnet. Jubiläum. — Am 1. Juni kann die großartige Schöpfung des einstigen Volksschullehrcrs Ludwig Auer, das Cassianeum in Donauwörth, auf 50 Jahre segensreicher Wirksamkeit zuriick- blicken. Es wurde am 4. Juni 1875 in Neuburg a. d. Donau feier lich eröffnet und noch im Herbst desselben Jahres nach Donauwörth in das ehemalige Benediktinerkloster Heilig Kreuz verlegt. Sein Zweck ist Hebung und Verbesserung des Erziehungswesens im Geiste der katholischen Kirche und nach den Anforderungen unserer Zeit. Diesem Zwecke dienen eine wissenschaftliche Abteilung (das Päda gogium und die Bibliothek), eine praktische Abteilung und die Hilss- abteilung (Buchdruckerei, Antiquariat, Buchhandlung, Buchbinderei), zu letzterer gehört auch die Buchhandlung Ludwig Auel, die ihr 50jähriges Jubiläum schon am 15. Dezember 1923 feiern konnte (vgl. Bbl. 1923, Nr. 291). Eine große Anzahl Werke und Schriften ist in letzterer erschieilen, die den Zwecken des Eafsianeums dienen sollen. Zum Jubiläum sind drei Festschriften erschienen, die -in der Rubrik »Für die buchhändlerische Fachbibliothek« dieser Num mer aus Seite 9043 verzeichnet sind. Ausstellungen. — In Berlin wird im Graphischen Ka binett I. B. Neu mann (Karl Mierendorf) eine Aus stellung von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen des Dresdner Malers Wolter Jacob gezeigt. Es ist dies die erste größere Ausstellung des Künstlers in Berlin. — In Langensalza findet voin 6. bis 8. Juni ei-ne F u n k - A u s st e l l u n g statt. Die Buch handlung Otto Stockstrom N a ch f. Inh. E. Springer bittet Ver leger radiotcchnischer Literatur um Übersendung von Nusstellungs- 'material (vgl. Inserat im Bbl. Nr. 120, S. 9034). — Die Landes bibliothek' in Wolfenbüttel veranstaltet 1925/26 eine Aus stellung deutscher Buchmalerei und B u ch i l l u st r a- kion vom 8. bis 18. Jahrhundert. Änderung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn. — Der Steuer- ansschuß des Reichstags hat wesentliche Änderungen des Steuerabzugs vom Arbeitslohn beschlossen, die am 1. Juni 1925 in Kraft treten sollen. Der steuerfreie Lohnbetrag, der bisher 60 Nmk. monatlich (15 Nmk. wöchentlich ulfw.) betrug, soll auf 80 Rmk. monatlich (18.60 Rink, wöchentlich, 3.10 Nmk. täglich, —.80 Nmk. zweistündlich) erhöht werden. Außerdem soll künftig die Ermäßigung des zehnprozentigen Steuersatzes, die bischer für jeden zu berücksichtigenden Familien angehörigen 1 v. H. betrug, vom dritten Kind ab je 2 v. H., wenn jedoch der Arbeitslohn 250 Rmk. im Monat, 60 Nmk. in der Woche, 10 Nmk. am Tage nicht übersteigt, schon vom zweiten Kind ab 2 v. H. betragen. Diese Bestimmungen sollen für alle Lohnzahlungen gellen, die für eine nach dem 31. Mai 1925 erfolgende Dienstleistung bewirkt werden. Es ist anzuuchinen, daß die vorstehenden Änderungen Gesetz werden. Die Arbeitgeber müssen sich schon jetzt auf die Änderungen einstellen, damit sie in der Lage sind, den Steuerabzug vom 1. Juni ab richtig zu berechnen. Die Einzelheiten der voraussichtlich neuen Regelung ergeben sich aus einem Merkblatt, das bei den Finanz ämtern unentgeltlich abgeholt werden kann. — Reichstag und Neichs- rat haben den durch die Presse bekannt gemachten und von den Finanz ämtern durch Merkblätter verbreiteten Änderungen der Lohnsteuer inzwischen zugestimmt. Tagung der Deutschen Presse in Aachen. — Am 6. und 7. Juni werden aus Einladung der Stadt Aachen und der beiden Pressc- organisationen des Aachener Bezirks — Verleger und Schriftleiter - der Verein rheinischer Zeitungsverleger, der Verein der rheinisch-west fälischen Zeitungsverleger und der Verband der rheinisch-westfälischen Presse (die Berufsvertretuug der Schriftleiter) in Aachen eine ge meinsame Tagung abhalten, die beruflichen Fragen und dem Besuch der Jahrtausendausstelluug gewidmet sein soll. Die Bedeutung dieser Tagung zeigt sich in der Teilnahme des Hauptvorstandes des Vereins Deutscher Zeitungsverleger. Ebenso wird der Hauptvor stand des Neichsverbandes der Deut schen Presse durch eine Anzahl von Mitgliedern vertreten sein. Es liegen bereits annähernd 500 Zusagen zur Tagung vor. Von der ausländischen Presse wird insbesondere Holland vertreten sein. Nene Postwertzeichen: Nheinlandmarken. — Zur Tausend jahrfeier des Nheinlandes werden besondere Freimarken zu 5, 10 und 20 Pf. sowie Postkarten zu 5 Pf. herausgegeben. Die Nheinlandmarken zeigen in der Mitte den Nheinstrom, links von diesem eine Burgruine, aus der rechten Seite eine Hochofenanlage mit rauchenden Schornsteinen. Im Guillochcnhintergrund erscheint der Kopf eines Adlers mit gefiedertem Hals; der Schnabel ist mit einer- feinen Schraffierung ausgefüllt. Das gesamte Bild ist von einer etwa 2 nun breiten, dunklen Leiste umgeben, die in den beiden oberen Ecken in Hellen Ziffern den Wertdetrag enthält. Außerdem befindet sich in der linken und rechten Randleiste in lateinischen Großbuch staben das Wort »Deutsches«, in der oberen Leiste das Wort »Reich«, in de'r unteren Leiste das Wort »Rheinland«. Die Marken werden aus weißem Wasselmusterpapier in Bogen zu je 100 Stück und i" Rollen hcrgestellt. Die Farbe der 5-Ps.-Marke ist grün, der 10-Pf.- Marke rot, der 20-Pf.-Marke blau. Gcschäftsaussicht. — In der Hauiptgemeinschast des Deutschen Einzelhandels hat sich die Kommission für Geschäftsaufsicht eingehend über die Frage ausgesprochen, ob auch in Zukunft die Geschäftsaufsicht noch emviinscht ist. Es wurde folgender Beschluß gefaßt: Die Kom mission ist der Meinung, daß ein Umbau der Konkursordnung, ins besondere nach schweizerischem Muster, in der Weise durchgeführt wer den muß, daß der jetzt nach Eröffnung des Konkurses obligatorische 'Zwangsvergleich vor Eröffnung des Konkurses angestrebt werden muß, wenn die Gläubigerpartei einen dementsprechenden Willen äußert. Nichterlicherseits soll ein solcher Zwangsvergleich weder an geordnet noch verhindert werden können. Rechtsanwalt Köhler (Reichsbund des Textileinzelhandels) wird eine Ausarbeitung liefern, die sich mit einer Abänderung der Konkursordnung in diesem Sinne beschäftigt. Änderung des Postscheügesctzcs. — Die Hauptgemeinschast des Deutschen Einzelhandels hat eine Abänderung des § 9 des Postscheck- -gesetzes versucht und dafür folgende Begründung gegeben: »Nachdem die Neichspost in ein selbständiges wirtschaftliches Unternehmen um- gewandelt worden ist, dürfte es an der Zeit sein, diejenigen gesetz- 'lichen Bestimmungen, die unter fiskalischem Gesichtspunkt für di.' Haftung der Postverwaltung engere Grenzen zogen, als sie sttr Privatpersonen und private Unternehmungen galten, daraufhin zu prüfen, ob eiue Änderung dieser Bestimmungen im Interesse des wirtschaftlichen Verkehrs uicht baldigst geboten ist. Zu diesen Be stimmungen gehört insbesondere die Vorschrift in § 9 des Postscheck gesetzes vom 26. März 1914, wonach die Postverwaltung für recht- izeitige Ausführung der ihr erteilten Aufträge nicht haftet. Es er scheint unter den heutigen Verhältnissen nicht mehr begründet, daß die Postverwaltung insoweit ein besseres Recht genießen soll als jeder andere Kaufmann«. Die Bemühungen sind aber vorläufig fruchtlos verlaufen. Ansschwung der estländischcn Papier-Industrie. — Wie aus dem Jahresbericht der Aktiengesellschaft Nordische Papier- und Zellstofs- werke (für 1924) hervorgeht, produzierten insgesamt die holzbearbei tenden Papierfabriken Estlands 29 763 000 kg Papier, 15144 000 KZ Holzstoff und 13 327 000 KZ Zellulose; das bedeutet eine Steigerung um 118°/, gegenüber der Vorkriegsproduktion. Der Werk der ver knusten Erzeugnisse betrug lm ganzen 940 Millionen Eni.; an das Ausland wurden für 700 Millionen Em. verkauft. Auf die nordi schen Papier- und Zellstoffwcrke entfielen davon rund 560 Millionen Em. Die Produktion dieser Firma belief sich im Jahre 1924 an Papier auf rund 19 Millionen kg, an Zellulose aus 12 Millionen KZ und an Holzschliff auf 10 Millionen KZ, also im ganzen aus rund 41 Millionen KZ, während die Fabrik im Jahre 1923 etwa 30 Mil lionen KZ produzierte und in den früheren Jahren bedeutend geringere Ergebnisse hatte. Im übrigen hat die estläudische Papier-Jndulstrie, wie 'die »Industrie- und Handelszeitung-r berichtet, erst neuerdings eine größere ausländische Bestellung erhalten. Es handelt sich um etwa 9 800000 KZ Zeitungspapier im Werte von 350 Millionen Em. Diese Bestellung sichert den Papierfabriken volle Beschäftigung bis zum Herbst d. I. Alles in allem genommen hat die estläudische Pa pier-Industrie trotz der schweren Wirtschaftskrise, welche die gesamte Industrie Estlands gegenwärtig durchzumachen hat, einen erfreulichen Aufschwung zu verzeichnen. Börsenblatt s. Len DcntZchen Buchhandel. 98. Jahrgang. 120«
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