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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1925
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- Deutsch
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8888 vörsenblaU f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 125, 30, Mai 1925, knappe Richtlinien, die auch den berechtigten Ansprüchen der Schristeninission zu ihrem Rechte verhelfen, ohne die Gesetze des Börsenvereins zu verletzen. Die durch den Zusammenschluß starke Bereinigung hat durch die Schaffung eines Ehrenrates sich auch das Instrument gegeben, um innerhalb ihrer Reihen nötigenfalls eingrcisen zu können. Eine Reihe weiterer zum Teil heikler Fragen wurde ebenso in großer Einmütigkeit erörtert. Bei der Besprechung des Ver hältnisses des evangelischen Buchhandels zur Evangelischen Buch gemeinschaft platzten die Gegensätze scharf aufeinander, und man darf wohl kaum hoffen, daß sie durch diese Aussprache bereits end gültig ausgeglichen sind. Dagegen fanden die »Werbetätigkeit-- und die »Freizeitfrage» starkcn Widerhall; es wurde mit Dank die geleistete Arbeit an erkannt. Die vierstündigen Verhandlungen, die von Donnerstag bis Sonnabend die Gemüter in Spannung hielten, wurden in ange nehmster Weise abgelöst durch die verschiedenen geselligen Ver anstaltungen, die den evangelischen Buchhandel schon aus dem Grunde in Leipzig gesondert vereinigen, weil eine größere Anzahl von Kollegen, darunter solche von hochangesehenen Firmen, nicht Mitglieder des Börsenvereins sind, weil sie es nicht sein können infolge der Einstellung des Börsenvereins-Vorstandes bei Auf- nahmegesuchen von Firmen des Bereinsbuchhandels, Der Freitag- Abend, der Sonntag-Bormittag und der Montag und Dienstag waren mit Rücksicht auf die Jahrhundertfeier des Börsenvereins von jeder Sonderveranstaltung freigelassen, sodaß sich die meisten der in Leipzig anwesenden Börsenvereins-Mitglieder des evange lischen Buchhandels an den Börsenvereins-Festlichkelten beteiligen konnten, (Die Beteiligung unserer Mitglieder an der Jubiläums feier des Börsenvereins war, wie beiläufig festgcstellt sein möge, erfreulicherweise sehr rege: 12A der im offiziellen Fremdenver- zcichnis gemeldeten Firmen sind Mitglieder der Bereinigung Evangelischer Buchhändler, und von den 410 Anzeigenseiten der Jubiläumsnummer des Börsenblattes entfallen 40, das sind 10A, auf Mitglieder unserer Vereinigung, ohne daß auch nur annähernd alle unsere Verlagsfirmen sich beteiligt hätten,) Der Sonnabend-Abend vereinte die Mitglieder der Ber einigung Evangelischer Buchhändler und ihre Familien und An gestellten zu fröhlich-gemütlichem Beisammensein im Pauliner- haus, während ein wohlgelungenes Kantatefestmahl von etwa ISO Personen im großen Saal der Tunnelgesellschaft den Sonn tag-Nachmittag aussüllte, bis die Stunde des Gcwandhauskonzerts schlug. Gute Reden, feinsinnige kleine Festgaben (unter anderm Stiftungen der Firmen Hübel K Denck, Leipzig; Robert For- bcrg, Leipzig; Heinr, Feesche, Hannover; Fleischhauer sc Spohn, Stuttgart), fröhlicher Humor in Poesie, Prosa und Malkunst ver schönten die Feiern, die dadurch noch besonders ausgezeichnet wurden, daß wir das 50jährige Berussjubiläum unseres ver ehrten Ehrenmitgliedes und Kantatedichters Ulrich Meyer und den 25jährigen Gedenktag des Eintritts des Herrn Wilhelm Hoch- Basel in die Basler Missionsbuchhandlung festlich begehen konnten, Ulrich Meyer hatte wieder einmal den rechten Ton ge troffen, als er uns neben einigen humoristischen das köstliche Tafellied schenkte, das als Ausklang dieses kurzen Kantatebcrichtes hier folgen möge: Hci, Büchermann, sei stark und stolz! Es ging ein Brausen durch die Welt Mit Sturm und Uugewitteru; Was stark und stolz war, liegt zerschellt. Und Großes barst zu Splittern, Ein Volk, von Eisen einst und Gold, Gekrönt von tausend Siegen, :/: Das sahen wir, Gott Habs gewollt, In harter Not erliegen, :/: Gott Habs gewollt! Durch Nacht und Not Geht's nun auf rauhen Wegen Bis in ein neues Morgenrot, Dem harren wir entgegen. Noch liegt, betäubt von hartem Schlag. Das Volk im Schlaf, gebunden, :/:DochkommenwtrdeinjungerTag, U n d n c n w t r d es g e s u n d e n. Dann wird's den Weg zur Höhe gehn Nach seinem tiefen Kalle, Und dann, will's Gott, so wird's geschehn. Dann führt ein Wollen alle. Dann wird e i n heil'ger Wille neu Die deutschen Herzen machen, Der alte Geist, die alte Treu, Die werden auferwachen, Da wird auch unser edler Stand Die Hand zum Werke heben. Der Heimat und dem Vaterland Die besten Kräfte geben. Wir wollen nicht mit trägem Blut Am Wege müßig gaffen, Wir schmieden in der heiligen Glut Des deutschen Gei st es Waffen, Aus ihnen soll sich neue Kraft Die deutsche Seele schöpfen, Der Geist ist's, der die Gluten schasst, Den Händen und den Köpfen, Hel, Bllchermann, heil deinem Stand, Gott hat ihm Krast gegeben! :/: N u n w a ck c r a n d e n P s l u g d t s H a n d, U n d s ä e n c n e s L e b e nl :/: Hilf deinem Volk, das, krank und irr, Nicht weiß, sich loszubtnden. Durch Steingcröll und Dorngewirr Den rechten Weg zu slnden, Wohl werden es auf steilem Steg Viel harte Lasten drücken, Du s o l l st t h m s e i n e n D o r »e n w e g Mit lichten Blumen schmücken, :/: Hei, Blicheruiann, sei stark und stolz. Du schaffst an großen Dingen I Bist du geschnitzt aus rechtem Holz, So wird es dir gelingen. Nicht rasten sollst du und nicht ruhn, Roch dräut uns manche Wolke — Es sei ein Gottesdienst dein Tun An UN ferm deutschen Volke! Die „Deutsche Woche" in Florenz 11.-17. Mai. (Vgl. Bbl, Rr, 111 vom 13, Mai,) »Im settiuiaiia cki eultura teckesca« war die zweite nationale Veranstaltung dieser Art, die von der außerordentlich geschickten und rührigen Leitung der Buchmesse veranstaltet worden war und von einem eigens gegründeten Komitee geleitet wurde. Voran gegangen war die »Englische Woche» mit Vorträgen des lang jährigen ehemaligen Botschafters in Rom Sir Rennei Robd und des Bibliothekars am British Museum vr, Sharp, die jedoch ihre interessanten Vorträge vor halbbesetzten Säle» halten mußten. An der Spitze des Komitees für die Kulturwoche stand Nicola Bacchelli, ein aktiver, jüngerer General, dessen sympathische Erscheinung auf keiner der Konferenzen fehlte. Die eigentliche Leitung der Deutschen Woche lag aber in den Händen unseres kunstverständigen Konsuls in Florenz Bruno S t i l l e r, der es verstand — unterstützt vom Direktor des Kunst historischen Instituts vr, Heinrich Bodmer — die Deutsche Woche zu einem Ereignis von hohem Genuß für einheimische und fremde Gäste zu gestalten. Selbstverständlich war es nichts weiter als ein durch die ver spätete Eröffnung der Fiera verschuldeter Zufall, daß gleichzeitig mit der Deutschen Woche auch der Kongreß der Journalisten latei nischer Zunge in Florenz statifand. Die Termine waren sest- gelegt und mußten natürlich eingehaltcn werden, und die ver dienstvolle Leitung der Ausstellung ging denn auch über den miß tönenden Trompetenstoß eines Pariser Journals und sonstige kleine Unhöflichkciten mit vornehmer Gelassenheit zur Tages ordnung über.
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