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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.08.1872
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.08.1872
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- Deutsch
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hielten ihn in den letzten Jahren von einer thätigen Theilnahme an den öffentlichen Angelegenheiten fern, denen er aber bis zu seinem Ende ein warmes Interesse zuwandte. In asten Wechselsällcn treu seinem Lande, war es ihm vergönnt, am Ende seiner Tage nicht nur die von ihm miterstrebte Befreiung Schleswig-Holsteins von der Fremdherrschaft, sondern auch die glorreiche Einigung der früher zerrissenen und machtlosen Nation zu dem ersten Cultnrreichc der Welt, das höchste Ziel seiner Wünsche, verwirklicht zu sehen. Ehre seinem Andenken! Miscellen. Unter dem Protcctorat des Großhcrzogs von Weimar ist der Allgem. Zig. zufolge ein allgemeiner Verein für deutsche Literatur im Begriffe sich zu constituiren. Abficht der Gründer — an deren Spitze Graf Usedom, Schloßhauptmann von Dachröden, Prof. Gneist, Prof. Werder, Stadtrath Hagen und Verlagsbuch- händlcr A. Hofmann in Berlin stehen — ist: das Prinzip der Kunst- Vereine auch auf die Literatur überzntragen, d. h. neue Werke geist voller und beliebter Antoren anzukauscn und den Mitgliedern des Vereins in billigen Ausgaben zugänglich zu machen. Für einen mäßigen Jahresbeitrag soll jährlich in bestimmten Zwischenräumen eine Anzahl vorzüglicher neuer Werke mitgetheilt werden. Der Ver ein will sich nur das Vorzüglichste aneignen, was sich aus der Feder zeitgenössischer Schriftsteller erwarten läßt. Geschichtliche, biogra phische, naturwissenschaftliche Darstellungen werden mit Reise-, Län der- und Städtebildern, mit litcraturhistorischen Charakteristiken und Denkwürdigkeiten abwechseln. Der erste Versuch soll für 1872/73 gemacht werden mit 12 Bänden, deren jeder zu 20—25 Bogen in gefälliger Ausstattung und salonmäßigem Einband den Mitgliedern des Vereins nur 1 Thlr. kosten wird. Verpflichtung zur Abnahme dieser ersten zwölf Bände ist Bedingung des Eintritts in den Verein. Wie cs in dem Prospcct heißt, sind bereits mehrfache an berühmte deutsche Schriftsteller der Gegenwart gerichtete Anfrage» von Erfolg begleitet gewesen, und haben sich bereits bedeutende Namen bereit erklärt, Werke, welche sie zu veröffentlichen gedenken, zunächst in dem Literaturverein erscheinen z» lassen. Die Zukunft dieser literarischen Gründung hängt natürlich von der Qualität der Veröffentlichungen ab. Bis jetzt verlautet Näheres hierüber noch nicht, doch dürfen die Namen des Protectors und der Gründer wohl als Gewähr für die Gediegenheit der zu erwartenden Leistungen angesehen werden. Bei trittserklärungen nimmt der Verlagsbuchhändler A. Hofmann als gcschästführender Director des Vereins entgegen. Der Straßburger Universitäts - und Landcs- bibliothek gehen fortwährend namhafte Geschenke zu und in nicht ferner Zeit wird sic nun ältere Bibliotheken an Bändczahl erreichen, manche sogar überflügeln. So übersandte in letzter Zeit Hr. Theo dor Fischer in Cassel mehrere Werke aus seinem Verlage, die von Dunker, Zittel und Herrn, v. Mcher herausgegcbenenkalaeontogra- xbicn, die Malakozoologischcn Blätter, die I7ovitates concbolo gicav u. a., welche einen Buchhändlcrpreis von einigen tausend Franken darstcllen. Welche große Arbeit das Anordnen all dieser Geschenke, der Käufe und des von der früheren Straßburger Aka demie-Bibliothek überkommenen Bestandes macht, möge nur die Bemerkung verdeutlichen: daß etwa 30 Buchbinder inner- und außerhalb Straßburgs für die Bibliothek arbeiten. Wie die deutsche Reichs-Corrcspondenz aus Berlin berichtet, hat der bisherige Herausgeber und Eigenthümer der Norddeut schen Allgemeinen Zeitung, Dr. August Braß, in diesen Tagen das Blatt in Verbindung mit der Druckerei und den beiden ihm gehörigen Grundstücken, Ziinmcrstraßc Nr. 95 und 9K, aus denen sich die Geschäftsräume der Zeitung befinden, an ein Con- sortium verkauft. Ob dicKäuser aus den, Unternehmen eine Aclien- gesellschaft machen, oder ob sie es selbst behalten werden, darüber scheinen die Herren selbst noch nicht schlüssig zu sein. Ucbcr die Höhe des Kaufpreises difseriren die Angaben. Während von der einen Seite die Summe von 500,000 Thlrn. genannt wird, behaupte» die andern, sie belaufe sich auf 600,000 Thlr. Das Richtige wird wohl hier, sowie überall, in der Mitte liegen. AusdemRcichs-Postwesen. — Nach einer mit den Post- Verwaltungen von Bah er», Württemberg und Lurembürg getroffenen Verständigung sollen fortan auch im Verkehr zwischen dem deutschen Ncichs-Postgcbiet einer- und den genannten Staaten andererseits z wei und cinmonatliche Post-Abonnements aus Zeitungen unter denselben Bedingungen, wie im internen Verkehr des Reichs-Postgebietes zugelassen werden. — Das kaiserliche General-Postamt hat unterm 22. ds. folgende Bekanntmachung erlassen: „Es ist von Wichtigkeit, daß bei den Adresse» der Briese ic., namentlich nach großen Orten, die Wohnungsangabe stets an einer bestimmten Stelle, und zwar unten rechts, unmittelbar unter der Angabe des Bestimmungsortes erfolge. Wo Tausende von Briefen in den kürzesten, oft nur nach Minuten zählenden Zeiträumen sortirt werden müssen, hat es sich als sehr störend erwiesen, wenn die Wohnungsangabe bald links, bald rechts, oben oder unten, oder in der Mitte der Adresse bei dem Namen des Adressaten, oder sogar auf der Siegclscite sich befindet. Durch das Nmherirren des Auges der sortirenden Beamten auf den Adressen entstehen Verzögerungen, welche, da der Betrieb auf Ver- wcrthung auch des kleinsten Zeitthcils berechnet ist, bei der Ge- sammtabwickelung des Geschäftes empfindlich inS Gewicht fallen und den rechtzeitigen Antritt der Bcstellungsgänge der Briefträger in Frage stellen. An das corrcspondirendc Publicum ergeht daher das Ersuche», bei Anfertigung der Briefadresscn de» obigen Punkt im gemeinsamen Interesse gcsälligst zu beachten." tVeuer Au-eiA?/' /ür üiäboArapäie «all ö,L5otäe1'Un7rett.,cäa/7. 11m- ansxegebeo von I)r. Ol Delabolllt. OabrA. 1872. Hell 8. u. 9. Inhalt: Däuarcl llarin Oottinxsr. — Vsroeicbniss äer Historischen Verein« von Deutschland, ller Kohrveio etc. graphischen 8z-stemen. — Leamtenetat clor Deutschen Universitätsbibliotheken im 0. 1871. — Dranaosische Ditteratur ckes Deutsch-ldrauaiisisehen Krieges 1870—71. (Dortset^ung.) — I.itteratur null Uiscellen. — llllgenimno Libliograpkie. Personal»achrichten. Die Königin Elisabeth von Preußen hat den jetzigen Besitzern der T. Trautwein'schen Buch - u. Musikhandlung in Berlin, den Herren Franz Puschel u. Adolph Wentzel den Charakter als Hosbuchhändler verliehen; ebenso der König der Niederlande der k. k. Hos-Musikalicnhandlung Carl Haslinger, qm. Tobias in Wien. Herrn Jul. Maier in Stuttgart ist vom Kaiser von Oester reich das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen worden. Die Globcnfabrik von Herrn I. Felkl in Roztok bei Prag wurde bei der Ausstellung zu Graudenz mit einem ehrende» Ancr- kennungsdiplome (einer Bronze-Medaille gleich) ausgezeichnet. Die im Verlag der Herren Kellner L Co. in Weimar er schienenen Schulwandkarten sind vom Centralcomite der pfälzischen Industrie-Ausstellung zu Kaiserslautern prämiirt worden.
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