275, 26. November ISI2. Künftig erscheinende Bücher. Anselm Zellerbachs Vermächtnis hat, seitdem das Such in unfern Verlag übergegangen ist, eine Verbreitung gefunden, die kaum einer der begeistertsten Zeuerbach-Verehrer jemals für möglich gehalten hätte, wenn wir die wohlfeile, viel gekaufte Gktaoaus- gabe trotzdem jetzt eingehen lasten, fo stnd die Gründe, die für uns bestimmend sind, nicht etwa materieller Natur, und es liegt uns nichts ferner, als unfern geschäftlichen Prosit an dem jetzt gutgängigen Suche vielleicht um ein paar Groschen noch zu steigern, — es waren im Gegenteil weit mehr Ideelle Beweggründe. Eine illustrierte Ausgabe des Suches ist der langjährige Wunsch der Herausgeberin ge wesen. wenn wir diesen heute erfüllen, fo war uns eines von vornherein klar: daß wir öas erhabenste öeutsthe Künstlerbuch in einer Ausstattung geben mußten, die auch dem heutigen Stande deutscher Suchkunst entspricht. Vas ließ sich natürlich nicht ermöglichen so, wie heutzutage noch zumeist illustrierte Sücher gemacht werden, indem man ein paar Autotypien in den Text druckt, wir sind der Illustrierung gerecht geworden, indem wir Zeuerbachs Zrauen- köpse, die fo sehr über alles Zeitliche erhaben find, daß sie uns vor ihrer geistigen Größe wie Gläubige vor Götterbildern erbeben lassen, in Aus schnitten harmonisch dem Vermächtnis eingesügt haben. Es mußte uns aber auch weiter klar sein, daß es niemals im Sinne Henriette Zeuerbachs gelegen gewesen wäre, diese slusgabe nur für einen kleinen Liebhaberkreis zu veranstalten, wie dies heute meist üblich ist. wenn Zeuerbachs Vermächtnis seine Mission weiter erfüllen soll im Sinne der herrlichen Zrau, der wir das Such verdanken und die spätere Gene rationen noch wie eine Schutzheilige deutscher Runst verehren werden, so wird es stets ein Such für die vielen und nicht für die wenigen sein müssen. Somit konnten wir den Gedanken einer illustrierten Ausgabe nur durchführen dadurch, Saß wir sie weiter zu entsprechend wohlfeilem Preise bringen, was sich hinwiederum nur durch den Druck von Massenauflagen erzielen ließ und deshalb ein Eingehen der bisherigen Gktavausgabe notgedrungen bedingte. Die Ausführung der neuen Ausgabe geschah unter der künstlerischen Leitung von Lucian Bernhard. Es braucht also wohl nicht noch besonders betont zu werden, daß ein im besten Sinne modernes Such zustande gekommen ist. /lnfelm Zeuerbach, -er letzte -eutsthe Rlassker in modernem Gewanöe? Der Gedanke mag auf den ersten Slick manchem Zeuerbach-Verehrer verwunderlich er scheinen. wir sind aber gewiß, daß zwei treue Augen, wenn sie unser Veginnen noch l sehen könnten, unser Tun segnen würden. Und wie die Ueberlebensgröße Zeuerbachs ^ erst in unserer Gegenwart recht gewürdigt werden konnte, so war auch kein deutscher > -as rückhaltlos Zugeben müssen Gewand zu geben als gerade der junge Ser- minent Zeitgemäße in finselm Zeuer- ; des Suches erst recht zum Ausdruck euerbach-Röpse, losgelöst aus ihrem sich wirken läßt, der wird verstehen, chrieb: »daß er Anselm Zeuerbach als r die lebenden Üünstler versetze, itgenossen die größte Se-eutung für