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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1912-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1912
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- Deutsch
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! 5018 «»rln,«l-t> I. » ItschL, vucht-nd-l. Mchtamtlicher Teil. oV 175, 26. November 1012 Persoualnachrichteu, Auszeichnung. — Dem Begründer der Buchhandlung Rainer Hasch in Neutitscheln, dem nunmehrigen Privatmann Herrn Rainer Hasch, ist von Sr. Majestät de», Kaiser Kranz Joses I. das Ritter kreuz des Franz-Josesorbens verliehen worden. Jubiläen. — Am 23. November konnte die Firma Gustav Maizacher in Säckingen aus 40 Jahre ihres Bestehens zurück blicken. Dieser Tag erhielt noch dadurch eine höhere Bedeutung, daß der jetzige Inhaber, Herr Gustav Malzachcr, der dem Geschäft seit SO Jahre» vorsteht, sein 8V. Lebensjahr vollendete. Seitens seiner Mitbürger, denen der Jubilar auch im öffentlichen Amte dient, wurden ihm herzliche Glückwünsche dargcbracht, denen sich auch seine Kollegen gewiß gern anschließen werben. Am 25. November waren 25 Jahre seit Gründung der Firma Robert Meißner in Leipzig vergangen. Sie wurde am 25. November 1887 von dem Komponisten Emil Ascher unter der Firma seines Namens in Hamburg gegründet und verlegte von Anfang an musikalische Hmnoristika. Im Jahre 1803 wurde das Geschäft van Robert Meißner übernommen, der der Firma seinen Namen gab und sie nach Berlin verlegte. Er verstand es, bald einen Stab erfolgreicher,populärer Komponisten und Verfasser zugcwinnen. So sind B. Wilhelm,, Gustav Tieck, Wilhelm Wolfs, Paul Oppermann, Carl Marx, Louis Kreymann »sw., n»d vor allem der durch seine modernen Operetten- und Revue-Schlager inzwischen sehr populär gewordene Berliner Kapellmeister Paul Linckc, dessen Enscmbleszenen mit ihrem urwüchsigen Humor in Musik und Text sich noch heute großer Beliebtheit in Vereins- und Privatkreiscn erfreuen, in seinem Verlage vertreten. Außerdem wurde ein Theater - Verlag ange gliedert, dem ebenfalls ein guter Erfolg beschicken war. Im Jahre 1811 starb Meißner, und die Firma ging am 1. April d. I. an Herrn Willy Stahr über, der sie nach Leipzig verlegte. Otto Lcssing ß. — Der Maler und Bildhauer Professor Otto Lcsstng ist am 28. Nov. In Bcrlin-Gruncwald im Alter von 68 Jahren gestorben. Otto Lessing ist ein Nachkomme des be rühmten Dichters der »Minna von Barnhelm«, Gotthold Ephraim Lcsstngs. Als Sohn des Malers Karl Lessing am 24. Februar 1848 in Düsseldorf geboren, ließ er sich nach dem Kriege von 1870 in Berlin nieder, wo er eine umfangreiche Tätigkeit in der deko rativen Plastik und Malerei entfaltete. Er war ». a. für das Reichskanzlerpalais, das Reichstagsgebäude und das Jagdschloß Hummelshain tätig. 1887 erhielt er den ersten Preis und die Ausführung in der Konkurrenz für ein Lesstngdenkmal i» Berlin, das am 18. Oktober 1880 enthüllt wurde. Für die Siegesallee schuf er die Gruppe des Markgrafen Albrecht Achilles und zum Abschluß der Allee den Nolandsbrunnen. Einen Teil seiner dekorativen Arbeiten gab er unter dem Titel »Bauornamente Berlins« und »Bauornamente der Neuzeit« heraus, zu denen als drittes sein Lichtdruckwerk über die Dekoration des Schlosses Ansbach hinzukommt. D. Mamin-Ssibirjak f. — Der Schriftsteller Mamin-Sstbirjak ist am 15. November in Petersburg im Alter von 80 Jahren ge storben. Er hat sich durch zahlreiche Erzählungen und Romane bekannt gemacht, in denen er Land und Leute im Ural und in Sibirien schildert. Das Petersburger Studentenlebcn hat er in dem autobiographischen Roman »Züge aus dem Leben Pepkos« anschaulich dargestellt. In seinen übrigen Werken zeigt er sich als Kenner seiner Heimat, so in »Gold«, »Die Brüder Gordejew«, »Priwalows Millionen« und »Das Bergnest«. Auch als Jugend schriftsteller hat Mamin-Ssibirjak sich mit Erfolg betätigt. Sprechsaal. Teillieferung. Einer unserer Reisenden verkaufte im Mai d. I. einem Fabri kanten ein Exemplar des Werkes »Violet's Globus-Bücherei«, 24 Bände mit Mappe 75 Zur Zeit der Bestellung waren von dem Werk nur 22 Bände erschienen, worauf der Reisende an? Unwissen heit den Kunden nicht aufmerksam machte. Nach Erhalt der 22 Bände reklamierte der Besteller sofort die fehlenden zwei Bände nebst der Mappe, und als ihm bedeutet wurde, daß diese noch nicht erschienen wären, schickte er un§ die erhaltenen 22 Bände zurück und erklärte, von dem Geschäft zurllckzutreten. Wir verklagten darauf den Besteller auf Abnahme des Werkes unter der Motivierung, daß das Werk innerlich keine Einheit dar stelle, die Bände auch einzeln zu haben wären und häufig auch einzeln gekauft würden. Auch sei es üblich, daß derartig teure und umfangreiche Werke nicht sofort komplett, sondern nach und nach in einzelnen Bänden erscheinen. Die fehlenden Bände würden laut Angabe des Verlegers noch im Jahre 1912 zur Ausgabe gelangen. Das Gericht wies die Klage ab mit der Begründung, daß der Beklagte nicht verpflichtet gewesen sei, eine »Teillieferung« anzu nehmen. In dem Urteil heißt es unter anderem: »Wer die Cottasche Goetheausgabe oder Freytags »Ahnen«, von denen jeder Band in sich abgeschlossen ist, oder ein naturwissenschaftliches Werk, das in Tierreich, Pflanzenreich und Steinreich zerfällt, ge liefert haben will, hat Anspruch auf das ganze Werk, mag auch der einzelne Band wieder im Engeren etwas Selbständiges bilden. Und so kann auch der Beklagte fordern, daß ihm das ganze Werk »Globusbücherei« als eine Sache geliefert werde. . . . Die Sache liegt bei der Lieferung von 22 Bänden statt 24 nicht anders, als wenn die Klägerin nur 1 Band Mobusbüchereü oder 1 Band Goethe statt 40 hätte liefern wollen.« Wir sind nun vor die Frage gestellt, ob wir Berufung einlege» sollen, und bitten um freundliche Auskunft, mit welchen Gründen man das Urteil mit Erfolg anfechten könnte. Es kann doch nach unserer Meinung für den Besteller vollständig gleichgültig bleiben, ob er die zwei Bände einige Monate früher oder später bekommt. Das Werk ist jedenfalls für einen jahrelangen Gebrauch berechnet. Plauen i. V. C. F. Schulz L Co. Umgehung des Sortiments. Durch den Verlag Klinisch L Co. in Frankfurt a/M. erhielt ich als Buchdruckerei Anfang Oktober einen Prospekt, in dem ich zur Subskription auf »Klimsch's Jahrbuch« zum Preise von ^ 3.— eingeladen wurde. Als Buchhandlung sandte ich dem Verlag einen Bestellzettel auf ^ 3.— ord. mit üblichem Rabatt. Daraufhin erhielt ich nachfolgende Karte: »Sie bestellen mit Kommissions- zettel vom 21. ds. jein Exemplar ,Klimsch's Jahrbuch' Band 13 zu -4! 3.—ord. —. ^ 3.— ist der Vorausbestellpreis, aus den wir Rabatt nicht gewähren. Der Ladenpreis ist 4.— mit 20 A. Wir bitten, um Beanstandungen in Leipzig zu vermeiden, um Ein sendung eines neuen Kommissionszettels«. Der Sortimenter bekommt demnach aus ^7 4.— nur 20 zz, muß das Buch also teurer bezahlen als die Privatkunden. Jedenfalls ist dies auch ein Standpunkt, der wohl die Aufmerksamkeit der Sortimenter verdient. Leipzig. B. Drug ulin. Verkauf billiger guter Iugendschriften an Weihnachtsmarkttagen. Ich bitte die Herren Kollegen der Städte, in denen bereits am Weihnachtsmarkt von einem gemeinnützigen Verein oder Jugendpflegeverband Verkaussstände guter billiger Iugendschriften eingerichtet wurden, um Mitteilung über die dabei gemachten Be obachtungen und Erfahrungen. In einer hiesigen Versammlung wurde Elberfeld erwähnt. Dort soll an einem Tage ein Umsatz von 1000 ol mit einem Rein gewinn von 180 ol erzielt worden sei». Ich wäre den Elberfelder Herren dankbar, wenn sie darüber Näheres au dieser Stelle be richten würden. Es liegt mir auch daran, zu wissen, in welcher Weise die Be züge im Verhältnis zu den noch am Platze befindlichen Kollegen geregelt wurden, und wieviel Prozent vom Reingewinn dem Ver ein zugcfallen sind. Ebenso würde es mich interessieren, zu er fahren, wer bei diesen Ausstellungen das Risiko trägt, und ob und von wem die nicht abgcsetzten Bücher auf feste Rechnung zu über nehmen sind. Eschwegc. Johs. Braun.
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