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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1912
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- Deutsch
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1L 916 »«rlmiiatt s. ». »pcha. «u«h(Md-l. Nichtamtlicher Teil. ov 278, 26. November 1912 zwischen den einzelnen Fenstern zu schmalen Streifen geworden sind. Daß eine solche angewandte Erkenntnis der Werbeirast des Schaufensters auch hier und da schon im Buchhandel durch gedrungen ist, ersehen wir aus dem Bilde der Schaufenster im Neubau der Firma E. Biermann in Barmen (Abb. I), ebenso Abbilds. 2. Johs. Faßbender, Elberfeld. in der etwas älteren Bausorm in der Schaufensteranordnung der Firma Faßbender in Elberfeld <Abb. 2s. Wir haben in beiden Fällen eine Rechenwirkung der Auslagen, wie sie das Warenhaus mit Ersolg anwendet. Während die seitlich aus genommene Anlage aus Abbildung 2 uns leider wenig An- Abbildg. S. Paul Kölsche, Aachen. haltspunktel für"den^Jnhalt der Schaufenster gibt, gewinnen wir bei Betrachtung der in Frontansicht in scharfer Photo- graphie aufgenommenen Fensterreche der Firma Biermann sofort den Eindruck eines reichhaltigen und alle Bedürfnisse be friedigenden Geschäfts ausgesprochen christlicher Tendenz, einer besonderen Wesensart, wie sie sich wohl kaum in einem anderen Buchladen der gleichen Stadt so deutlich und unmittel- bar ausspricht. Die Schaufenster fügen sich vortresflich in die einfache, aber geschmackvolle Architektonik des Hauses ein. Un verkennbar ist auch das Bestreben, diesen geschlossenen Eindruck im Inhalte und der Struktur der Auslagen unter sich aufrecht zu erhalten. Es wird natürlich nicht jedem Buchhändler möglich sein, eine Reihe von Schaufenstern zu unterhalten. Nur die großen Geschäfte in den großen Städten können sich das leisten. Aber auch in kleinerem Rahmen lassen sich ähnliche Wirkungen er zielen. Ein gutes Beispiel dafür finden wir auf Abb. 3, die uns Eingang und Schaufenster der Firma Paul Fölsche in Aachen veranschaulicht. Als Ersatz sür mehrere Schaufenster springen kleinere, zu beiden Seiten des Einganges angeordnete Aus lagen ein, so daß auch hier das Prinzip der denkbar größten Raumausnutzung für Schausensterzwccke glücklich durchgesührt erscheint. (Fortsetzung folgt.) ^Herbert Beü, Doktor der Staatswirtschast: Der ge. mischte Betrieb im deutschen Vcrlagsbuchhandel. (Münchener Volkswirtschaftliche Studien, herausgegeben von Lujo Brentano und Walther Lotz, 118. Stück) Stuttgart und Berlin 1912, I. G. Cottasche Buchhandlung Nachfolger. 2 ord. Tic vorliegende kurze, aber sorgfältig gearbeitete Abhandlung gibt eine Darstellung der geschichtlichen Entwicklung und eine Untersuchung der heutigen wirtschaftlichen Bedeutung des ge mischten Betriebs im deutschen Verlagsbuchhandel. In dem ersten Teil, welcher der historischen Darstellung gewidmet ist, empfangen wir einen nach den Quellen gut bearbeiteten kurzen Überblick. Im Ansang der Buchbruckcrkunst waren Verlag und technische Buch herstellung eins, der gemischte Betrieb war die Urbetrtebsform, und die großen Buchhändler der ersten Zeit, ihnen voran die Koberger, waren Verleger, Drucker, Sortimenter und Reisebuch- händler in einer Person. Erst um die Wende des 1b. und 18. Jahrhunderts scheiden sich Druck und Verlag, eine Ent wicklung, die unterstützt wurde durch das sür die damalige Zeit typische Assoziationswesen, b. h. die Vereinigung mehrerer Druckerverleger zur gemeinsamen Herausgabe großer kostbarer Werke. Dies gab ihnen Kraft zur selbständigen Entwicklung einer Verlagstätigkeit ohne Druckereibetrieb. Auch die Schriftherstellung und die Buchbinderei löste sich ab, es entstand dann auch ein selbständiger Buchsührerstand, und die Spezialisterung war voll endet, wobei jedoch daneben noch eine ansehnliche Zahl ge meinsamer Betriebe bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand (Kroben und Oporin in Basel, Plantin in Antwerpen, der zeitweise 180 Arbeiter aus einmal beschäftigte). Dann vollzog sich die bekannte Wendung infolge des Tauschhandels, die Verlag und Sortiment in engere Gemeinschaft brachte, und dieses Moment begünstigte, weil es die ganze Kraft auf den Vertriebsverkehr richtete, die Trennung von Verlag und Buchdruck, und die zünstlerische Organisation dieser beiden Berusszweige machte die Trennung im 17. Jahrhundert zu einer fast völligen. Nur vereinzelt findet sich in dieser Zeit der gemischte Be trieb, beispielsweise die Waisenhausbuchhandlung in Halle und der Gesamtbetrieb Thomas von Trattners in Wien. In dieser Zeit sank die Buchausstattung herab, weil anfpornenbe Konkurrenz fehlte, und viele Druckaufträge gingen ins Ausland. Es war dies ein Niedergang, der allmählich den Gedanken einer Wieder belebung des kombinierten Betriebs von Verlag und Buchdruck nahelegte, was jedoch zunächst erhebliche Schwierigkeiten an dem Gewerbezwang und der Abgeschlossenheit der einzelnen Gewerbe fand. Weil aber die Lohndruckereien unzulänglich waren, offenbar infolge der durch den Zunftschutz bedingten Konkurrenzlosigkeit, setzten größere Verleger wie Göschen und Brockhaus doch die An gliederung einer Druckerei an ihren Betrieb durch, und Breitkops L Härtel sowohl wie Teubner gliederten der Buchdruckerei den Buchbindereibetrieb an, obschon solche »Störerei« von der Zunft Übel vermerkt wurde. Auch Buchdruck und Schriftguß ^vereinigten sich wieder in größeren Firmen,
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