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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1912
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- Deutsch
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- Saxonica
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279. 30. November 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 15311 das versteckte Wandern häßlicher Schriften von Hand zu Hand ver hindern, das Betreten aller Bnch- und Schrcibwarenhandlnngen, ,n denen Erzeugnisse der Schundliteratur feilgeboten werden, streng verbieten und selbst überall gegen Erscheinungen dieser Art vor bildlich und tatkräftig Stellung nehmen; nur dann ist Hoffnung vorhanden, das; dem Übel gesteuert werden kann. Bei der Auswahl guter uud wertvoller Bücher wird die Schule den Eltern wie auch den Schülern und Schülerinnen selbst mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihnen diejenigen Bücher angeben, die sich für die Alter- stnse und für ihre geistige Entwicklung eignen. Zu diesem Zwecke werden es sich die Lehrer und Lehrerinnen gern angelegen sein lassen, sich über die in Betracht kommende Jugendliteratur fort laufend zu unterrichten. Das in dem Weidmannschen Verlage zu Berlin erschienene Buch des Direktors Or. F. Johannesson: »Was sollen unsere Jungen lesen?« wird den Schülern und auch den Schü lerinnen wie deren Eltern als zuverlässiger Wegweiser dabei dienen können. Dieser Erlas; ist in den Jahresberichten der höheren Lehr anstalten zum Abdruck zu bringen. Auch bei anderen sich bietenden Gelegenheiten empfiehlt es sich, die Öffentlichkeit auf den Schaden minderwertiger und den Nutzen bildender und fördernder Erzeug nisse der Literatur und Kunst immer wieder aufmerksam zu machen und dadurch für die Mitarbeit an der geistigen und sittlichen För derung unserer Jugend zu gewinnen. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zn Leipzig. — Für den 22. November hatte der Vorstand zu einem llnterhaltungsabend eingeladen, und wer macht wohl nicht gern ohne Kosten eine Reise durch Italien, das sonnige Land der Sehnsucht, dann eine Rheinfahrt nnd schließlich noch eine Strandprommenade in einigen Ostseebädern mit? So war auch der kleine Saal des Buchhändlerhauses bis auf den letzten Platz gefüllt, um dem fesselnden Vortrage des Kollegen Martinelli zu lauschen. An der Hand zahlreicher, meist von ihm selbst aufgenommener Lichtbilder führte uns Herr Martinelli von der ewigen Stadt Nom ausgehend durch die schönsten Städte Italiens mit ihren vielen Kunststätten und altertüm lichen Bauwerken. Seine Erklärungen zeugten von größter Sach kenntnis. Den zweiten Teil des Vortrages benutzten wir zu einer Rheinreise, die van Mainz ausgehend uns bis nach Köln führte. Auch auf dieser Fahrt konnte man Herrn M. sozusagen zu Hause finden. Als Schluß gab es noch einen Sprung in die Ostseebäder, wo namentlich Rügen mit seinen gewaltigen Kreide felsen näher besichtigt wurde. Reicher Beifall wurde dem Vor tragenden zu teil, und auch an dieser Stelle sei Herrn Martinelli aufrichtigst gedankt für seine Liebenswürdigkeit, sich uns für diesen Abend zur Verfügung gestellt zu haben. Sehr bald war nun der Saal von der jungen Welt zum Tanze erobert, dem in ergiebigster Weise gehuldigt wurde. KIr. Zum VolkSschulgesetzcntwurf in Sachsen. — Die Zweite säch sische Kammer nahm am 28. Nov. in der Weiterberatung des Volksschulgesetzentwurfes trotz des Widerspruches der Negierung den 8 8 nach dem Deputationsantrag an, wonach die Schulgeldfrei heit für die allgemeine Volksschule eingeftthrt wird. Weiter wurde der Antrag angenommen, daß es der freien Entschließung der Schulgemeinden überlassen bleiben solle, ob sie eine einheitliche Volksschule oder in Verbindung mit dieser vom dritten Schuljahre ab eine Abteilung mit höheren Bildungszielen unterhalten wollen. Ein Wirtschastsvcrbaud der bildenden Künstler soll in München begründet werden. Wir lesen darüber in der »Frankfurter Zeitung«: »Nach Drey, Die wirtschaftlichen Grundlagen der Mal kunst, betrug der Gesamterlös im Glaspalast während des Jahr fünfts 1899 bis 1903: 2,293 Mill. Mk., von 1904 bis 1908: 1,963 Mill. Mk., im Jahresmittel also weniger um 66 000 Mk. Nun ist freilich zu berücksichtigen, daß der Kunsthandel heute einen guten Teil derjenigen Verkäufe besorgt, die früher durch die großen Ausstcl- lnngen zustande kamen. Gerade aus der Münchener Künstlerschaft ist schon wiederholt die Anregung zu einem wirtschaftlichen Zweck verband der verschiedenen Korporationen gegeben worden. Bis her ohne praktischen Erfolg. Nun hat in diesen Tagen abermals eine Besprechung stattgefunden, in der auf Grund eines Pro gramms, das Kunstmaler Franz Guillery ansgearbeitet hat, der einstimmige Beschluß gefaßt wurde, eine wirtschaftliche Schutz- vereinigung demnächst zn begründen, sobald der provisorische Ar beitsausschuß, der gleichzeitig gewählt wurde, mit seinen Vorarbeiten fertig sein werde. Dem Ausschüsse gehören u. a. Benno Becker, Fritz Erler, Hermann Urban, Paul Marr und R. Neineckc an. Der Programm-Entwurf, der der Vorbesprechung zugrunde lag, fordert im wesentlichen: eine einheitliche Anwendung der Verlags rechte auf der Seite der Künstler. Ferner steht der künstlerische Befähigungsnachweis zur Diskussion, namentlich im Hinblick auf die oft etwas sonderbaren Malschulen, die z. B. in München zu Dutzenden blühen oder auch nur vegetieren. Eine Pcnsions- und Altersklasse, eine Krankenkasse sollen eingerichtet werden, nicht als Wohltätigkeitsanstalt wie die bestehende Kasse in Weimar, sondern als soziales Institut, dem regelmäßige Beiträge zufließen sollen. Die Begründung von Kunstkammern zur öffentlichen Vertretung der künstlerischen Berufsinteresscn steht gleichfalls zur Diskussion. Die Einstimmigkeit der vorberatenden Versammlung bezog sich freilich nicht aus die Vertretung aller dieser Wünsche, sondern zu nächst nur auf das Verlangen nach ihrer genaueren nnd zweck mäßigen Formulierung.« »Die Kunst des Verkaufens im Sortiment.« Infolge ver schiedener Anregungen aus dem Leserkreise stellen wir Inter essenten gern Separatabzüge des in Nr. 274 unter dieser Über schrift erschienenen Artikels zum Preise von 20 «Z bar für 10 Stück zur Verfügung, wenn die Bestellungen darauf bis 15. Dez. a. e- bei der Geschäftsstelle des B.-V. eiugehen. Gründung eines bayerischen Preßbureaus und einer bayerischen Staatszeitung. — Im Staatsministerium des Königlichen Hauses und des Äußern wurde mit Wirksamkeit ab 1. Dezember d. I. ein Preßbureau eingerichtet, mit dessen Leitung der Preßreferent dieses Ministeriums Legationsrat v. Stockhammer betraut wurde Hiermit wird die Stelle geschaffen, die künftig die amtlichen Be ziehungen der Staatsregierung zu der ab 1. Januar 1913 er scheinenden Bayerischen Staatszeitung vermitteln soll. Der Verband katholischer kaufmännischer Vereinigungen Deutschlands (Sitz Essen a.d. Ruhr) hält seine nächste Generalver sammlung vom 17. bis 20. Juli 1913 iu Leipzig ab. Nach dem letzten Jahrbuch des Verbands beträgt die Mitglicderzahl ungefähr 31 000 und die Zahl der Vereinigungen 275. Der Verband hält am paritätischen Prinzip fest und nimmt sich der Interessen der selbständigen Kaufmannschaft wie der der Angestellten in gleicher Weise an. Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. Düeoloßia catkoliea (rum lei! au8 den öibliotkoken von kranr Hoeüstrasse 6. 8". 168 8. 2667 llrn. 2. Noekts- und 8tsst8^vi886N8eüal't6n. XI.-8". 28 8. Die Werke des Verlages Eugen Diederichs 1896—1912. Jena, Weihnachten 19^12. 8". 80 S. m.1 Abbildung. 8Llvator8tr.^18.^ 8°^ 8. 187^201. ^1^6847-9564" keitrüße. 1.6X.-8". 34 8. u. VIII l'akeln ^bbildunßen. Personalnachrichte«. Otto Brahm — In Berlin ist am 28. Nov. der Direktor des Lessing-Theaters vr. Otto Brahm im Alter von 56 Jahren gestorben. Brahm gehörte zu den Begründern der Freien Bühne, ^ unterstützte die fortschrittlichen Bestrebungen der modernen Nich- 1901*
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