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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Kleine Mitteilungen. Mitteldeutscher Buchhändler-Verband E. V. — Eine außer ordentliche Generalversammlung ist wegen Beschlußunfähigkeit der Herbstversammlung vom 29. Scpt. auf Donnerstag, den 24. Okt., nachmittags 6 Uhr zu Frankfurt a. M. im Weinrestaurant »Böhm«, Großer Kornmarkt 10, anberaumt worden. Die Tages ordnung wird den Mitgliedern direkt zngehen. »Die Jagd »ach deutschen Büchern in Ungarn«. — Herr B Feien czi in Miskolc schreibt uns: Die kleine der »Schlesi schen Zeitung« entnommene Mitteilung »Die Jagd nach deutschen Büchern in Ungarn« in Nr. 228 des Börsenblattes beruht auf tendenziöser Entstellung. In Ungarn ist eine vollständige Preß freiheit. Nur pornographische Werke werden konfisziert. Es ist allerdings vorgekommen, daß panslawistische Schullehrer Geogra phien Ungarns drucken ließen und auf der Landkarte einige von slawischen Nationalitäten bewohnte Komitate einfach für Rumänien annektierten. Diese Schulbücher wurden natürlich verboten und die Vorgefundenen Exemplare nach dem gerichtlichen Urteil ver nichtet. Derartige Schaudergeschichten, wie die »Schlesische Zeitung« sie erwähnt, sind dagegen unwahr. Die deutschen Verleger, die Ungarns Zustände genau kennen, werden diesen Berichten gewiß auch keinen Glauben schenken. Konkurs Ed. Hölzel in Olmütz. — Aus Olmütz schreibt man uns: Die hiesige Firma Ed. Hölzel hat den Konkurs angemeldet. Das ganze Lager inklusive Kommissionsgut wurde schon vorher ge pfändet. In der letzten Septemberwoche ist bereits ein Teil ver steigert worden, doch wurde die weitere Versteigerung für einige Tage sistiert und das Geschäft notariell gesperrt. Eine private Inter vention um Ausscheidung des Kommissionsgutes blieb erfolglos, und es wurde mitgeteilt, daß dies nur auf dem Wege der Aussonder ungsklage, die die Verleger aber sofort einzubringen hätten, zu erreichen sei. Konkurskommissär ist Bezirksrichter Or. Rößler, Masseverwalter Advokat Or. Wrana. Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn in Leipzig. — Die Oktober- ausstcllung vermittelt die Bekanntschaft mit einem der interessan testen deutsch-böhmischen Künstler, Professor August Brömse-Prag, der bisher nur durch seine Nadierungsfolgen »Der Tod und das Mädchen«, »Das ganze Sein ist flammend Leid« usw. in den wei teren Kreisen der Kunstfreunde Aufsehen machte. Hier tritt er zum ersten Male mit einer Reihe Gemälde, Zeichnungen und Studien auf sowie mit seinem gesamten graphischen Werk, das etwa 50 Platten umfaßt. Die Ausstellung bringt außerdem Einzelmerke von Leo Putz, Lenbach, PH. Klein, Oßwald, Spitzweg, Zügel, Leistikow, Corinth, Thoma, Bauriedl, Stuck, Fritz und Erich Erler, Hengeler usw. usw., ferner kleinere Sammlungen von Leo Rauth-Leipzig, H. Harms- Hamburg und I. Oeltjen-S. Veit. Post. —Es empfiehlt sich, die Weihnachtspakete nach überseeischen Ländern, namentlich nach den Vereinigten Staaten von Amerika, möglichst schon Anfang November bei der Post einzuliefern, damit die rechtzeitige Aushändigung dieser Sendungen an die Empfänger gesichert ist. 8k. Übertretung des Reichspreßgejetzes. Urteil des Reichsgerichts vom 4. Oktober 1912. (Nachdruck verboten.) — Wegen Verstoßes gegen § 6 des Reichspreßgesetzes war der Leiter einer Buchdruckcrei W. Kulerski vom Landgericht Graudenz zu 3 ^ Geldstrafe, bzw. 1 Tag Haft verurteilt worden. K. hatte cs unterlassen, auf einem Flugblatte, durch das am 15. August 1911 in Graudenz zu einer öffentlichen Gewerkschaftsversammlung eingeladen wurde, ordnungsgemäß den Namen des Druckers anzu geben. Das Flugblatt trug den Namen der Firma, die jedoch in dieser Fassung nicht in das Handelsregister eingetragen war. — Die gegen das Urteil eingelegte Revision wurde vom 3. Strafsenat des Reichsgerichts als unbegründet verworfen. (Aktenzeichen 3 V. 928/12.) Eine Frobeuius-Ausstellung findet gegenwärtig in den Räumen des Abgeordnetenhauses in Berlin unter dem Protektorat des Her zog-Regenten von Braunschweig, Johann Albrecht zu Mecklenburg, statt. Die Ausstellung wurde am Sonntag, den 6. d. M., eröffnet und zeigt die auf den bisherigen Expeditionen gemachten Funde, die teils ausgegraben, teils käuflich erworben wurden, sowie Aufnahmen und Bilder von den Reisen. — Die Ausstellung ist bis zum 20. Ok tober geöffnet; ihr Ertrag ist zum Besten der National-Flugspende bestimmt. Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler, lüteratur, Idealer, IUu8ik, Xuu8t, kdil080pdie, 6urio8a (au8 den 8tra886 28. 8°. 74 8. 1543 klru. Personalnachrichten. Gestorben: am 28. September nach langem, schwerem Leiden Herr Hofbuch händler, Hauptmann der Landwehr-Infanterie a. D. Carl Höckner, Dresden. Der Verstorbene wurde von seinem Vater am 1. Januar 1870 in die schon 1804 gegründete Firma Carl Höckner in Dresden ausgenommen, die er in Gemeinschaft mit seinem Vater, von 1887 an allein mit gutem Erfolge betrieb. Die Firma umfaßte Verlag, Sortiment und Reisevertrieb. Am 1. Januar 1890 verkaufte Höck ner das Sortiment an seinen Prokuristen Carl Damm, behielt sich aber den Verlag und die Neiseabteilung unter der alten Firma zu nächst noch vor, bis auch diese Abteilungen am 1. September 1898 an Carl Damm übergingen. Von ihm übernahm die alte Firma der jetzige Inhaber, Herr Adolf Beschoren. Von schweren Leiden heimgesucht, hatte sich Carl Höckner nach Partenkirchen begeben, um dort Heilung zu finden. Dort ist er jetzt gestorben. Ehre seinen, Andenken! Sprechsaal. Ohne oder mit uns? Im Anschluß an die Ausführungen des Herrn Friedrich Schott, Augsburg, im Börsenblatt Nr. 230 bemerke ich, daß bereits in der jenigen Nummer der »Mitteilungen des Alpenvereins«, die der von genanntem Herrn zitierten folgte, sich eine Notiz meines Freundes, des Herrn Professor vr. K. W. von Dalla Torre, Innsbruck, be findet, durch welche die Aufforderung des Herrn Schort bezüglich des »Alpenhanöbuches der Zukunft« erledigt ist. Herr Professor v. Dalla Torre führt in dieser Notiz (für einen längeren Aufsatz ist uns leider von dem Herrn Redakteur Heß ein Raum zurzeit noch nicht eingeräumt worden), aus, daß sich dieses Handbuch bereits seit fünf Jahren in Vorbereitung befindet, daß es im Frühjar 1913 herauskommt und einer Anregung meiner Firma seine Entstehung verdankt. Ich darf, ohne unbescheiden zu sein, vielleicht hinzu- fügen, daß ich nicht nur die Anregung gegeben habe und „ich, nur Verleger, sondern auch tätiger Mitschaffer bin. Auch diese Zeilen sind in München geschrieben, wo ich mich mit Herrn Professor v. Dalla Torre getroffen, um die letzten redaktionellen Fragen zu erledigen. Dieses Werk wird als erster Band einer großen Reihe »Naturführer« (ein von mir beim Patentamt angemeldetes Wort) erscheinen. Für fast alle andern in Betracht kommenden Länder sind die Vorarbeiten bereits im Gange und zum Teil sogar schon sehr weit gediehen, doch bedürfen derartige kritische Kompilationen, die Fauna, Flora, Geologie und Anthropologie umfassen müssen, einer außerordentlich mühevollen Vorarbeit. »Der Naturführer durch Tirol«, dem die Anregungen des Herrn Steinitzer in den »Mitteilungen des Alpenvereins« und des Herrn Schott im »Börsen blatt« galten, soll, da mir persönlich besonders nahestehend, als erster Band die Serie einleiten. Somit ist also eine jede Gefahr, daß dieser Führer dem regu lären Buchhandel entzogen wird, wie dies der Herr Einsender be fürchtet, ausgeschlossen. Berlin (zurzeit München), Oktober 1912. W. I un k. Berichtigung. In dem Sprechsaalartikel: Verlag oder Vertrieb? der vor. Nummer bitten wir auf S. 11882, Spalte 2, Zeile 14 von oben die dort angegebene Nummer 272 in 3S7 zu berichtigen.
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