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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
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^ 235, 8, Oktober 1SI2 Amtlicher Teil. «IrI-n«-U I. «, Dtlchn. Vuchtand-I. 12021 Wissens ein solches Konsortium nicht existiere, daß wir jedoch durch Ihre gütige Vermittlung die Aufmerksamkeit der deutschen Handelskreise auf diesen aussichtsreichen Markt lenken würden. Wir möchten uns nun mit Bezug auf die vorstehenden Ausführungen den folgenden Vorschlag erlauben: Wir bitten Sie, bei den führenden deutschen Kreisen die Bildung eines Konsortiums anzuregen, an dem sich beteiligen: 1. eine oder mehrere Verlagsanstalten für » s> Schulbücher, b> Universitäts-Lehrbücher, c) andere Bücher; 2. eine oder mehrere geographische Verlagsanstalten; 3, eine oder mehrere Fabriken wissenschaftlicher Instrumente; 4, eine oder mehrere Fabriken von Schreibmaterialien und anderen Lehrmitteln, Wir sind überzeugt, daß ein solches Konsortium, vertreten durch einen geschäftskundigen Reisenden, mit den Konkurrenten auf dem chinesischen Markt erfolgreich wetteifern kann. Da der Bank daran gelegen sein muß, den deutschen .Handel in jeder Form zu fördern, so vertrauen wir darauf, daß Sie auch dieser vielversprechenden Branche Ihr Augenmerk zuwenden werden," Herr Cordes ist der Vertreter eines Konsortiums deutscher Banken und Exporthäuser in Peking; er gilt als einer der besten Kenner des heutigen China und unterhält die engsten und besten Beziehungen zu den höchsten chine sischen Behörden, so daß seine Ansichten, Anregungen und Vorschläge die ernsteste Beachtung verdienen. Schon am ll, Mai 1910 beschäftigte sich der Vorstand des Börsenvereins mit der Angelegenheit, sprach seine Sympathie für diese Kulturaufgabe aus und beschloß im Einverständnis mit dem Verlegerverein sie eifrig zu fördern. Eine wertvolle Hilfe bei den Vorarbeiten leistete der damalige Schatzmeister des Vorstandes, Herr Voerster, der durch seine Firma F, Volckmar seit mehreren Jahren selbst versucht hatte, deutsche Lehrmittel in China ein« zubürgern. Die Leistungen der deutschen Industrie auf diesem Gebiete wurden durch eine Wanderausstellung in allen größere» Städten Chinas vorgeführt, zu der 6l verschiedene Fabrikanten und Verleger Ausstellungsobjekte geliefert hatten, Aber die Gegenstände war ein Katalog in deutscher und chinesischer Sprache erschienen. Einen nennenswerten Erfolg hat die Ausstellung nicht gezeitigt; bei allen diesen Versuchen ist mit der Ab neigung der Chinesen gegen fremdländische Waren überhaupt und mit dem in jüngster Zeit stark gesteigerten wirtschaft lichen Selbstgefühl zu rechnen; dazu kommt für die westeuropäischen Völker der starke japanische Wettbewerb. Dem Beschluß des Börsenvereinsvorstandes, den Export deutscher Lehr- und Lernmittel nach China energisch zu betreiben, folgten eine Reihe wichtiger Konferenzen des Vorstandes mit der Deutsch-Asiatischen Bank, in deren Verfolg am 12, Mai l9ll der Vorstand beschloß: 1, einen ausführlichen Fragebogen auszuarbeiten und diesen an Behörden, Gesellschaften und Sachverständige zu versenden, uni auf Grund der eingehenden Antworten Aufschluß über Art und Amfang der beabsichtigten Einführung deutscher Lehr und Lernmittel in China zu erhalten; 2, nach Eingang der ausgefüllten Fragebogen die beteiligten Verleger, Lehrmittelfabrikanten und -Handlungen zu einer gemeinsamen Besprechung einzuladen, und das Material der beantworteten Fragebogen bearbeitet vorzulegen; 3, den Zusammenschluß aller Beteiligten zu einer Export-Vereinigung herbeizuführen, deren Ausgabe sein soll, den chinesischen Markt für die Aufnahme deutscher Lehr- und Lernmittel usw, durch gemeinsam zu vereinbarende Mittel und Wege zu erschließen; 4, nach Gründung der Vereinigung die Tätigkeit des Börsenvereinsvorstandes in dieser Angelegenheit als erledigt anzusehen. Ein weiteres, bedeutsames und die ganze Angelegenheit erheblich förderndes Moment waren die Verbindungen, auf die wir durch die Versendung der Fragebogen hingewiesen wurden, und die zu lebhaften Aussprachen und Ver handlungen mit den Dezernenten der Reichs- und Staatsregiernng und Vertretern wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Gesellschaften und Vereine führten. Das König!. Preuß, Kultusministerium hatte erklären lassen, es habe zwar den Fragebogen als nicht zu seinem unmittelbaren Reffort gehörig an das Auswärtige Amt weitergegeben; es nehme aber das lebhafteste Interesse an den Bestrebungen und werde sie, wo sich nur immer Gelegenheit biete, unterstützen; es wäre bereit, soweit als dies nur irgend möglich sei, Aufklärung über das chinesische Bildungswesen und die literarischen Bedürfnisse in China zu geben. Es wurden uns hier ferner eine Reihe von Sachverständigen namhaft gemacht, mit denen sich der Vorstand über die zu unternehmenden Schritte in Verbindung setzte und gutachtliche Äußerungen durch mündliche Aussprache herbeifllhrte. Der Dezernent im Reichsmarineamt, welcher die kulturellen Aufgaben Deutschlands in China ressortmäßig Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang 15ß5
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