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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1912
- Strukturtyp
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- 1912-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
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^ 287, 10. Oktober 1912. Amtliche,: Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. 12171 Jos. Scholz >i, Mainz. 12220 »Kotzde u. Schmidham»,er: Des Kindes Fibel. Geb. 8 I. Schweitzer Verlag >Arthur Sclliers in München. 12194 Ans „Schweitzers (braunen) Handausgaben": »Staudinger: Handausgabe des BGB. (kleiner Staudiuger). Geb. 8 1, 50 C. 71. Schwcischkc L Sohn in Berlin. 12204. 11 1 „Das Haus Hoheuzolleru". Von Ostendors. Geb. 8 iS. Dito Scisert, Buchhandlung in Großenhain i. S. 12193 Lssam-Orar: IVas Nutte,-cirso oirädtt. 25 Ueotsotiel: Über <lie VorbelUngungeu einer segensreiebeu religiösen lugenöuntervveisuug. 40 — Ltlrott getreu! 10 -H. — Vom IVissen rum Olauben. 30 c). Leonhard Simion Ns. in Berlin. 12198 »Lrcbiv kür Ossebiclits Oer pbllosoplüs. Ursa. V. Stein, laüitiab 4 ttekte. Sck. 26. Ilekt 1. 3 Leonhard Simion Ns. in Berlin serner: Vidliotbele kür Ukilosopvio. Oever: Die Situation auk cl. psz-cdolog. Lrdoitskolcko. 2 ./I 30 Krerver: Oruucilagen einer organ. tVeltansebauung. ea. 2 1t. Strecker L Schröder in Stuttgart. 12224 Buschan: Menschenkunde. 2 geh. 2 80 Chr. Hcrm. Tauchnitz in Leipzig. 12212 Vita. Deutsches Verlagshans, G. m. b. H. in Berlin-Charlottcnburg. 12198/99 .Ingell: Oie kalsolie lteobnung. Oed. 1 1t 25 »). H. Wagner L E. Dcbcs in Leipzig. 12210 »vodos: Heuer llanckatlas. 4. Lull. Oed. 27 uül. Nichtamtlicher Teil. Plakat-Reklame. Der Übergang von der Propaganda des Worts zur Pro paganda der Tat kann als das erfreulichste Ergebnis der Bayreuther Tagung des Verbands der Kreis- und Orts vereine bezeichnet werden. Denn wenn die Wandlung selbst anch nicht an diese Veranstaltung gebunden ist, sondern in einer weit früheren Zeit wurzelt, so gebührt ihr doch das Verdienst, nicht nur praktischen Vorschlägen den Weg bereitet, sondern auch in weiteren Kreisen das Verständnis für die Notwendig keit einer Propaganda zugunsten des Buches erweckt zu haben. Man hat erkannt, daß eine neue Zeit auch neue Mittel heischt, und daß es mit der ruhigen, stillen Arbeit in den Kontoren und Läden allein nicht getan ist, daß man vielmehr auf den offenen Markt des Lebens hinaustreten mutz, um seiner Ware und seinem Wirken Beachtung zu sichern. In stärkerem Maße als bisher mutz jeder Geschäfts mann sich heute Geltung zu verschaffen und der Forderung des Tages gerecht zu werden suchen, überall seine Netze aus- wcrfen und Fäden von sich hinüber zu anderen spinnen. Denn nicht mit nutzlosen Klagen über dahingeschwundene Zeiten, sondern durch Anpassung und Ausnutzung der Gegen wart werden wir unser Terrain behaupten und Neuland dazu gewinnen können. Überall sehen wir, wie sich die Kräfte regen, und wie niemand fest auf seinem Eigenen steht, der es nicht Tag für Tag neu durch Arbeit erobert. Andere Berussstände ergreifen von unserer Domäne Besitz, fremde Menschen und fremde Anschauungen dringen in den Buch handel ein, und eine neue Literatur ersteht, die nicht zum Heile unseres Volkes ist. So zwingt uns ein doppeltes In teresse zum Zusammenschluß und gemeinsamen Handeln: die Rücksicht auf das eigene Wohl und die Sorge um den Be sitzstand unserer literarischen Kultur. Wir haben sowohl das Recht, für uns selbst zu sorgen, da wir nur dann in der Lage sind, unseren Aufgaben gerecht werden zu können, wenn ge wisse materielle Voraussetzungen vorhanden sind, als auch die Pflicht, über unsere Privatwirtschastlichen Verhältnisse hinaus au den Aufgaben unserer Volkswirtschaft tcilzunehmen. Jeder Beruf wird schließlich darnach gewertet, was er für die Allgemeinheit bedeutet, und von diesem Gesichtspunkt aus wird man es nur begrüßen können, wenn wir weit mehr als das bisher geschehen ist, aus das Buch Hinweisen als den Luxus, den sich ein Volk gestatten kann, ohne der Verschwen dung geziehen zu werden. Wir werden daher etwas von dem Überfluß, den andere Berufsstände an sich ziehen, zu uns herüberzuleitcn suchen müssen, indem wir immer wieder an das Buch erinnern und so in Konkurrenz mit den Geschäften treten, deren Waren weit mehr dem Luxus zuzuzählen sind als das Buch. So viele auch in ihm den Gefährten stiller Stunden sehen, ihm Freude und Genuß verdanken, so stehen ihm doch noch Tausende fremd oder gleichgültig gegenüber, weil sie über anderen Genüssen nie den Weg zu ihm finden konnten. Sie dem Buche zu gewinnen, ihre Gedanken darauf hin- und von anderen Dingen abzulcnken, muß daher unsere vornehmste Ausgabe sein. Was aber wäre dazu besser geeignet als das Plakat, jener stumme »Rekommandcur«, der eindringlich, aber nicht aufdringlich das Publikum aus das Buch Hinweis!, die Gedanken von rauschenden Vergnügungen und äußerem Tand abzieht und die Vorstellung von schönen, stillen Stunden weckt! Und wenn auch in der Buntheit und Mannigfaltigkeit der äußeren Reize, die unser Auge auf der Straße gefangen nehmen, der Eindruck dieser stummen Mahnung schon im nächsten Augenblick von anderen Bildern wieder verwischt wird, einmal haftet er doch, wenn sich uns ständig dasselbe Bild vor Augen stellt. Ein Bild wirkt besser, deutlicher und suggestiver als Worte, zu deren geistiger Wahrnehmung viel leicht 4 oder 5 Sekunden erforderlich sind, während das Bild sich in einer Sekunde erfassen läßt und nachhaltiger als Buch staben im Gedächtnis haftet. Oft tritt es noch vor uns hin, wo wir ihm mit dem körperlichen Auge »ich! begegnen, oder drängt sich uns auf, wenn wir eben im Begriff stehen, uns für andere Gegenstände zu entscheiden — sei es als Geschenk für Freunde und Bekannte oder für uns selber. In Augen blicken der Ratlosigkeit verbindet sich seine Vorstellung mit dem Gedanken, daß uns vielleicht ein Buch Führer sein und Auskunft geben könnte über das, was wir nicht wissen, wie uns Bücher ja überhaupt im Leben vorwärts helfen und zu einer Segcnsquelle werden können. Diese Erwägungen müssen notwendigerweise dahin füh ren, das Buch mehr in den Vordergrund zu rücken und nicht nur die Annehmlichkeit der Unterhaltung, sondern auch die Notwendigkeit des Lernens zu betonen, eine Not wendigkeit, die umsostärker zutage tritt, je größer die Schwie rigkeiten der Orientierung auf allen Gebieten mensch licher Betätigung werden. Aus diesem Grunde wird man cs mit Freuden begrüßen, daß der Münchener Buchhändler-Verein (E. V.) die Initiative ergrif fen und, angeregt von dem Stuttgarter bzw. dem Württem- bergischen Buchhändler-Verein, die Herr M. Holland auf der Herbslvcrsammlung des Verbandes der Kreis- und Orts- Vereine vertrat, sich jetzt an sämtliche Kreis- und Ortsvereine mit nachstehendem Schreiben gewandt hat: 1584»
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