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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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246, 21. Oktober 1S12. Nichtamtlicher Teil. «rq-u-lau t. d. DII4N, »Ichtzandk», 1280S des leider verhinderten ersten Vorstandes des Bayerischen Buchhändlervcreins, des Herrn Kommerzienrats Beck, gebe ich unserer Freude darüber Ausdruck, datz Sie unserer Auf forderung, endlich einmal innerhalb der weiß-blauen Pfähle zu tagen, Folge geleistet haben. Zwar sind Sie leider nicht »ach München gegangen; ich vermute, datz einige unter Ihnen noch Furcht haben, die Mainlinie zu überschreiten. — (Heiterkeit.) Allerdings soll auch der Geldpunkt in Frage gekommen sein. — Sei dem, wie ihm wolle, jedenfalls erlauben Sie mir, Ihnen, wenn auch auf fränkischem Boden, den alt bayerischen Gruß zuzurufen: »Grüß Di Gott im Bayern« land!« —, dem ich den Wunsch hinzufüge, datz Ihre Ver handlungen von Erfolg begleitet sein mögen. (Bravo!) Vorsitzender: Ich danke Herrn Schöpping bestens und rufe ihm den altbayerischen Gruß zu: »Grüß Eahna Gott a'!« (Heiterkeit und Bravo!) Herr Georg Niehrenheim, Bayreuth: Sehr verehrte Herren, werte Kollegen! Als Bahreuther Buchhändler und Bürger habe ich die Ehre, Ihnen zugleich im Namen meiner Kollegen einen herzlichen Willkommen zu entbieten. Unsere Freude darüber, daß Ihre Wahl gerade auf Bayreuth fiel, ist um so größer, als Sie damit die un- nach einer kleinen Stadt ergeben: den erschwerten Reise- nach einer kleinen Stadt ergeben: den erschwerten Reise verkehr, den Mangel an Verkehrsmitteln und Bequemlich keiten großstädtischer Einrichtungen willig auf sich genommen haben. Wie der Herr Vorredner, wünschen auch wir Buy- rcuther, datz die arbeitsreichen und festlichen Stunden in Bayreuth uns alle mit neuer Lust und frischer Kraft zur Vollbringung hoher uns vorschwebender Berufsaufgaben er füllen mögen, und in diesem Wunsche, dessen Verwirklichung ich in froher Zuversicht erhoffe, begrüßen wir Sie noch ein mal mit einem herzlichen »Grüß Gott!«. Vorsitzender: Auch Herrn Niehrenheim danke ich herzlich und will bei dieser Gelegenheit aussprechen, datz er uns in der liebens würdigsten und entgegenkommendsten Weise unterstützt hat. Ohne seine Hilfe wäre es gar nicht möglich gewesen, alle Anordnungen zu treffen, wie wir hoffen sie zu Ihrem Besten getroffen zu habe». (Bravo!) Ehe ich zur Verlesung der Präsenzliste übergehe, möchte ich noch eine Mitteilung machen. In diesen Tagen hat die Aschcndorfssche Buchdruckcrei und Buchhandlung in Münster ihr 15l> jähriges Jubiläum gefeiert. Ich möchte Sie bitten, den Vorstand zu bevollmächtigen, ihr im Namen des Ver bandes telegraphisch einen herzlichen Glückwunsch von un serer Tagung ausdrücken zu dürfen. — Ich höre keinen Widerspruch; der Herr Schriftführer wird dann so freundlich sein, das Nötige zu veranlassen. Somit gehen wir nun zur Feststellung der Präsenzliste über, und ich bitte Herrn Nitschmann, sie zu verlesen. Die Herren, die anwesend sind, bitte ich mit »Hier« zu ant worten. (Die Feststellung der Präsenzliste erfolgt.) Vorsitzender: Es ist keiner der Herren im Saale, der nicht verlesen worden ist. Ich möchte im Anschluß daran noch Mitteilen, datz Herr Wilhelm Müller sich entschuldigt hat, daß er nicht anwesend sein kann und auch sonst kein Herr vom Verein österreichischer Buchhändler. Ferner hat sich entschuldigt Herr Seufsert, Firma Seligsberg, Bayreuth, daß er hier nicht erscheinen könne und dies besonders bedaure, da er den Herren Delegierten und Gästen sehr gerne Bayreuth und seine Sehenswürdigkeiten gezeigt hätte. Nun, Herr Niehrenheim ist ja in liebenswürdiger Weise bestrebt, ihn zu ersetzen. Dann hat Herr Wilhelm Halle, Firma Schlütcrsche Buch- BSrsenbtatt sür den Denlschen Buchhandel. 70. Jahrgang. Handlung, bedauert, daß es ihm leider nicht möglich sei, zu kommen. Auch der elsässische Verein hat sich entschuldigt, daß er einen Vertreter nicht schicken könne. — Das wären die Herren, beziehungsweise die Vereine, die sich entschuldigt haben. Wir treten nun in die Tagesordnung ein und kämen zu Punkt 1: »Versuch der Schaffung einer Wiederverkäufer ordnung«. Ich möchte aber bitten, daß wir den zweiten Punkt vorwegnehmen, weil der Börsenvereinsvorstand noch nicht anwesend ist, und Herr Siegismund gewünscht hat, bei der Verhandlung über Punkt l von Anfang an zugegen zu sein. Wir werden also Nr. 2 vorwegnehmen: Die Jugendschristenausschüsse der Lehrervereine, die Gesell schäften zur Verbreitung guter Bücher u. a. in ihrem Ver hältnisse zum Buchhandel. Ich gebe dem Referenten Herrn Georg W. Dietrich das Wort. Herr Georg W. Dietrich, München, als Referent: Meine Herren! Kurz vor meiner Abreise kam mir noch ein Börsenblatt- Artikel (ohne Unterschrift)*) zu Gesicht, auf den ich jetzt nicht mehr näher eingehen kann. Es wird darin der Versuch ge macht, die Prüfungsausschüsse und Lehrer in ein möglichst günstiges Licht zu stellen, um zu beweisen, daß der Buchhandel gar nicht in der Lage sei, den Aufgaben nachzukommen, die sich die Prüfungsausschüsse gestellt haben. So wie ich bei flüchtigem Einblick ersehen konnte, sind in dem Artikel zahlreiche Unrichtigkeiten enthalten. Die Vermutung liegt sehr nahe, datz der Aufsatz von einem Verleger stammt, der aus geschäftlichen Gründen es mit den Prüfungs-Ausschüssen nicht verderben will. Es wird bemängelt, datz gerade ich als »erbittertster« Feind der Prüfungs-Ausschüsse mit dem Referat betraut wurde. Ich kann diesen Standpunkt nicht verstehen, da meine Bestrebungen in Sachen der Prüfungs-Ausschüsse ja immer nach einer Verständigung zielten. Ich hoffe, daß Sie aus meinem Referat neuerdings ersehen, datz es mir fern liegt, eine etwaige Verständigung zu Hintertreiben. Über die Jugendschristenausschüsse der Lehrervereine wurde in den letzten Jahren sehr viel geschrieben und geredet, ohne datz der Buchhandel, der hierbei stark beteiligt ist und vielfachen Angriffen ausgesetzt war, in seiner Gesamtheit Stellung dazu genommen hätte, wie er es früher in Sachen der Schundliteratur auch getan. Die Vertreter der Lehrerprllfungsausschllsse haben sich darin rühriger gezeigt, und noch vor wenigen Monaten ist eine Schrift des ersten Vorsitzenden der Vereinigten Deutschen Prüfungsausschüsse für Jugendschriften Herrn Hans Brunck- horst erschienen: »Grundsätzliches und Praktisches von der Verbreitung guter billiger Volkslektüre«, die in sehr ein gehender Weise die ganze Frage aufcollt und, wie es von dieser Seite zu erwarten ist, wenig Gutes an den Bestrebungen des Buchhandels läßt, um die eigene Tätigkeit dafür in umso hellerem Licht erscheinen zu lassen. Die Brunckhorst- schc Schrift ist jedermann zugänglich, und für entsprechende Verbreitung dürfte wohl gesorgt werden; es ist daher höchste Zeit, datz sich auch der Buchhandel intensiver mit dieser Frage beschäftigt. Auf die genannte Schrift werde ich in meinen folgenden Ausführungen noch öfters Gelegenheit haben zurück zukommen. Wenn also der Name des Herrn Brunckhorst öfters wiederkehrt, so geschieht es nur darum, weil seine Schrift in sehr eingehender Weise so ziemlich das ganze Material der nicht zu leugnenden Unstimmigkeiten zwischen *> Gemeint ist der i» Nr. 213 vom 12. September abgedruckte Artikel »Buchhandel und Prüfungsausschüsse«. Red. 1N67
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