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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1925
- Strukturtyp
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- 1925-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1925
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Redaktioneller Teil. X» 274, 24. November 192b. Angaben machen zu können, wäre an der Papiermaschine oder an der Umrollmaschine eine kostspielige und verwickelte Zählvorrichtung anzubringen, die in der Regel nur in Druckpapierfabriken vorhanden sei. Man könne also bei Packpapier nur aus dem Quadratmetergewicht und dem Nollengewicht annähernd genau berechnen, wie viel Meter- Papier die einzelne Nolle liefere. Qb das Quadratmeter-Gewicht ein gehalten sei, müsse man an Hand von Abrissen mehrerer Rollen fest- stcllen, und falls dem Besteller die Probenahme unmöglich sei, müsse der Lieferer die Prüfung beim Verarbeiter genehmigen. ES sei dem nach die Forderung der Besteller zur Angabe der genauen Meterzahl der Rollen abzulehnen. Wetterführung der Firma Ferdinand Flinsch in Frankfurt a. M. Der G l ä u b i g e r a n s s ch u ß hat beschlossen, sämtlichen Gläu bigern umgehend einen Vorschlag zu unterbreiten, der die Weiter führung der Firma ermöglicht. Die Stellungnahme der Gläubiger dürfte bald erfolgen. Für Aushebung der Luxusstcucr. Die sächsischen Ge werbe k a m m e r.n richteten an das Reichsfinanzmintstcrium das Ersuchen, unter Aufgabe des bisherigen ablehnenden Standpunktes sich für die Aufhebung der Luxusstcucr cinzusctzen. Sie führten dabei aus, das; die außerordentlich schädliche Wirkung der Luxusstcucr auf die Wirtschaftslage sich nicht allein in der Industrie zeige, auch Hand werk, Kleinhandel und Gewerbe würden in nicht geringem Maße von den Auswirkungen dieser Steuer getroffen. Sei an sich schon die Um satzsteuer geeignet, den wirtschaftlichen Verkehr zu hemmen, so müsse dies von der Luxussteuer ganz besonders gelten. Die Luxusstcucr sei lediglich eine Besteuerung der Qualitätsarbeit und habe bisher dazu geführt, daß der Umsatz luxussteuerpflichtiger Waren auch im Inland verringert, die Maren erheblich verteuert und infolge dessen schwere Absatzstockungen, die zum Teil sogar mit Ar- beiterentlassnngen verbunden waren, herbeigeführt wurden. Die Belebung des Geschäftsganges könne aber nur dadurch erreicht werden, das; man die Unkosten hcrabdrückt. Zu diesen gehöre auch die produktionshemmende Luxusstcucr. Den wirtschaftlichen Bedürf nissen sei aber nichk dadurch gedient, daß man die Sätze der Luxus- stcuer herabsetzt, sondern nur dadurch, daß man die Lnxussteuer völlig anfhcbt. Damit würde man zugleich auch der Forderung der Stcuervereinfachung Rechnung tragen. Schließlich sei noch zu be rücksichtigen, daß die infolge der Aufhebung der Luxussteuer voraus sichtlich cintretende Hebung des Umsatzes auch die Lage auf dem Ar- bcitsmarkte günstiger gestalten würde. Einführung in die Bibliotheksbcnutzung. — Bei der Benutzung von Bibliotheken sind nicht nur in Berlin, sondern auch im ganzen Reiche vielerlei Klagen nsw. laut geworden. Um nun die Akademiker und andere Benutzer wissenschaftlicher Bibliotheken bei der Bestellung van Büchern, Zeitschriftcnbänden u. dgl. vor Jrrtümern zu bewahren und ihnen den sicheren Bezug der bestellten Lektüre zu gewährleisten, hat der Oberbibliothekar au der Preußischen Staatsbibliothek I)r. Georg Schneider cs übernommen, in einer kürzlich veröffent lichten Artikelreihe, die in der von Paul Kersten und Erwin N. Marschall herauSgcgebenen Monatsschrift für akademisches Leben »Berliner Hochschul-Nachrichien« erscheint, eine Einführung in die Blbliotheksbenutzung zu geben. Oberbibliothekar vr. Schneider ist zu dieser Ausgabe um so eher berufen, als er seit langem an der Berliner Universität Vorträge zu dem gleichen Thema hält. So gibt denn der Verfasser im ersten Heft dieses Semesters der »Berliner Hochschul- Nachrichtcn« eine wertvolle Ergänzung der üblichen Benutzungsvor- schristen, wobei er sich von dem Bestreben leiten läßt, gerade auf die Umstände besonders zu verweisen, die eine rationelle Bibliotheks- bcnutznng erst gewährleisten. Die Einführung der Lateinschrift in Japan. Die Bestrebungen, in Japan an Stelle der bisher üblichen chinesischen Schriftzeichen die international gebräuchlichen lateinischen Buchstaben einzusühren, sind nicht neueren Datums. Obwohl fast jeder gebildete Japaner die lateinischen Buchstaben für brauchbarer hält, stößt die Änderung der bisherigen Gewohnheit ans Schwierigkeiten, weil die Ausdruckswcisc der japanischen Sprache für die lateinischen Schriftzeichen gewisse Ände rungen verlangt. Vor kurzem hat nun aber ein bekannter Unl- versitätsprofessor in Kioto ein neues Werk über die Geschichte der mo dernen Philosophie ganz in lateinischen Buchstaben veröffentlicht. Auch ein Professor in Tokio hat erklärt, daß er in Zukunft alle seine Bücher nur in lateinischen Buchstaben schreiben will. Wenn dies Beispiel allgemeine Nachahmung finden wird, so bedeutet das für die geistige Arbeit in Japan eine ungeheure Erleichterung. Heute verlieren die japanischen Schulkinder noch ihre meiste Zeit, um mehrere lausend chinesische Schriftzeichen zu studieren. Eine starke Anregung für Japan haben auch die Bestrebungen der französischen Regierung gegeben: in Jndo-Ehina ist die Einführung der lateinischen Schriftlichen bereits- erfolgt. Eine kricgswisscnschastliche Mustcrbibliothck. DaS britische Kriegsministerium verfügt über eine Bibliothek, die vielleicht nicht die größte, aber sicher die beste ist, die cs aus kriegSwisscnschaftlichem Gebiet gibt. Tie Bibliothek umfaßt über lOOOOO Bücher und Bro schüren. Ter jährliche Zuwachs beträgt rund 2500 Nummern. Ge sammelt werden jedoch grundsätzlich nur höchst qualifizierte Veröffent lichungen. Die Bibliothek enthält daher nichts von dem sonst üblichen toten BtbliothekSballast, sondern ausschließlich Werke von unzweifel haftem und dauerndem Wert. Von den fremdsprachlichen Abteilungen ist die der kriegswissenschastlichcn Literatur Deutschlands gewidmete die stärkste. Den Weltkrieg behandeln an 5000 Bücher und Broschüren, die mühsam aus der Flut der Kriegsvcrösfentlichungen aller Länder ausgcwählt worden sind. Das älteste Buch, das die Bibliothek ent hält, ist ein strategisches Lehrbuch von einem gewissen Peter Whtic- horne. ES trägt die Jahreszahl 1573. Setzmaschinen an Bord von Kriegsschiffen. — Der Siegeszug der Setzmaschine kennt Grenzen anscheinend nicht! Neuerdings findet mau die Maschine sogar auf Kriegsschiffen. Wie amerikanische Fachzeit schriften berichten, haben einige der größten amerikanischen Schlacht schiffe für die Borddruckerei neuerdings »Linotype«-Setzmaschinen, angeschafft: z. B.: »Altair«, »Arkansas«, »Huron«, »Utah«, »Mary- land« und »Seattle«. Daneben stehen Schnellpressen und Tiegeldruck pressen, ans denen die Befehle, Geschwader-Zeitungen usw. gedruckt, werden. Insgesamt sollen bisher 15 amerikanische Kriegsschiffe Seg- Maschinen an Bord haben, darunter alle Flaggschiffe und einige andere große Fahrzeuge. Erschütterungen durch schwere Sec, durch Ab-- schießen von Geschützen und dergleichen konnten nach Berichten den Setzmaschinen nicht das Geringste anhabeu. Ein Museum für Leibesübungen. — T-as Preußische Wohl f a h r t s m i n i st e r i u m teilt mit: Die erfreuliche Entwicklung auf allen Gebieten der Leibesübungen hat zu dem Gedanken geführt, ein Museum für Leibesübungen zu gründen, das einen Überblick über die Entwicklungsge schichte der Leibesübungen, der sie pflegenden Vereine und Verbände, der Gestaltung der Turn- und Sportgeräte, der llbungS- stätten sowie der Beziehungen von Kunst und Wissenschaft zu Turnen^ Sport, Spiel und Wandern ermöglichen soll. Die Durchführung dieses Gedankens hat sich der Verein »Museum für Leibesübungen« zur Aufgabe gestellt, der seinen Sitz in Berlin hat. Eine gewisse Ein flußnahme des Staates auf die Tätigkeit des Vereins ist dadurch ge sichert, daß der Preußische Minister für Volkswohlfahrt satzungsgemäß den ersten Vorsitzenden des Vereins zu ernennen hat. Den Grund stock für das Museum bilden die Sammlungen von Sportgeräten, Kunstwerken, Bildern, Büchern, Plänen, Modellen usw., die der Sport schriststeller Mindt in jahrelanger Arbeit zusammengebracht nnd nunmehr dem Verein übertragen hat. Gelingt es, die Sammlungen des Vereins so zu gestalten und auszubauen, daß sie einen wirklichen Überblick über die gesamte Entwicklung der Leibesübungen und der zu ihrer Pflege dienencn Hilfsmittel gewähren, so werden aus ihnen nicht nur die Sportler, Turner, Wanderer selbst, sowie ihre Förderer, die staatlichen und kommunalen Behörden Anregungen schöpfen können, sondern es wird überhaupt das Interesse an den Leibesübungen im Volke stark gefördert werden. Auskunft durch die vorläufige Geschäfts stelle des Vereins »Museum für Leibesübungen«, Sammelstelle, Bcr- sin N 05, Müllerstraße 38a. Zwei literarische Gedenktage. — Ein literarischer Prozeß vor hundert Jahren. Es mag wohl selten Vorkommen, das; ein Schriftsteller eine Parodie unter dem Namen desjenigen, den er vor dem Publikum parodieren und dem Gelächter preisgeben will, erscheinen läßt. Dieser Fall hat sich vor genau hundert Jahren er-- eignet. Von Wilhelm Hauff, der nur ein Alter von fünfundzwanzig Jahren erreichte, erschienen in seinem dreinndzwanzigsten Lebensjahr auf dem Büchermarkt 1825 die ersten Erzählungen »Mitteilungen ans den Memoiren des Satans« und »Der Mann im Monde« oder »Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme von H. Clauren . Be kanntlich war Clauren das Pseudonym sAnagramm) eines Berliner
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