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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1925
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- 1925-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1925
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X: 274. 24. November 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. DUchn. Buchhandel. 18733 ie diso simö«, erschienen 1904, das, wie die meisten Romane Bertrands, Nordafrika zum Schauplatz hat. Der Akademiescssel des Herzogs von Haussonville wurde, einem alten Brauch der Akademie entsprechend, aufs neue einem Vertreter der Hocharistokratie, nämlich dem Herzog d c l a F o r c c, der einige geschichtswissenschastliche Arbeiten veröffent licht hat, zugetetlt. Uni die Nachfolge von Anatole France bewarben sich drei Kandidaten, nämlich der oppositionelle Abgeordnete und frühere Unterrichtsmtnister L6on B6rard, sein Namensvetter, der zur Linken gehörende Senator und politische Schriftsteller Victor Bvrard, und der Dichter Paul Val6ry, der besonders durch seine lyrischen Werke bekannt geworden ist. Vier Abstimmungen waren erforderlich, bis Paul Valöry endlich mit 17 gegen 14 Stimmen für L6on Berard gewählt wurde. (Voss. Ztg.) Aus Großbritannien. — Die Hauszeitschrift des Verlagshauscs I. M. Dent L Co. in London bringt einen Aufsatz Uber Buchpreise, ein zeitgemäßes Thema in allen Ländern. Es werden die bekannten Er scheinungen erwähnt, höhere Löhne, teurere Rohstoffe, und stark betont, wie auch überall, daß die Verleger so »fair« sind, ihre Preise niedriger zu halten, als diese Unkostcnsteigerungen es eigentlich nötig machen würden. Die volkstümlichen Bücher gingen noch, aber bei den besseren Büchern käme die schwierige Lage, daß, weil der Bedarf so klein sei, höhere Preise angesetzt werden müßten, und wieder weil nun die höheren Preise vorhanden seien, bliebe auch der Absatz klein. Das wäre die Auswirkung des Wirtschaftsgesetzes, und dadurch würde ein verhängnisvoller Kreislauf erzeugt, aus dem mau nicht heraus könne so vieious eirels). In einer kleinen Abhandlung wird in ?ubli8k6r8' Eireulai- der durch Oskar Gcrschel in Stuttgart angezeigte Verkauf der Saitschick- Bllcheret besprochen. In ihrer 120 Seiten starken Herbst-Werbenummer druckt diese Verlegerzeitschrtft einiges aus einem etwa 200 Jahre alten Buche ab, das betitelt ist: Letter to tbe Society ok 6ook8eIl6rs« von einem ungenannten Verfasser, das in London 1738 erschienen ist. Schon die Angaben auf der Titelseite zeigen den modernen Geist des Ver fassers, sodaß niemand ein Buch unmodern nennen könnte, das heute mit gleichem Inhalt hcrausgcgeben würde. Der Verfasser behandelt unter anderm: Angaben, wie man Manuskripte eines Verfassers be urteilen kann, die Wissenschaft von neuen Büchern, die Art und Weise, sie in den Verkehr zu bringen (mit Bemerkungen über Körperschaften) usw. In anderen Worten: Werbung für das Buch und für die Bildung und Heranziehung guter Schriftsteller. Die langen Ausführungen, die abgcdruckt werden und deren Fortsetzung angekündigt wird, können wir nicht wicdergeben. Nur eine Stelle zeigt, daß der Verfasser den Buchhändlern etwas ins Gewissen redet ob ihres häufigen Versagens tm Erkennen guter Manuskripte. Bekanntlich kam der Robinson Crusoe im Jahre 1719 heraus, der Verfasser des angeführten Buches konnte also im Jahre 1738 schon sehr gut über den Erfolg urteilen. Er sagt, daß das Manuskript dieses Buches bei allen Buchhändlern umlief, keiner hatte den Mut, das Buch herauszugeben, trotzdem der Verfasser ein angesehener Schriftsteller war, bis sich schließlich ein bekanntes Mitglied der Buchhändler-Körperschaft, das einen vorausschaucndcn Geist hatte, herbei ließ, den Robinson anzunehmen, wenn er sich auch selbst keinen großen Erfolg versprach. Anlaß zur Abfassung der hier wieder ausgegrabenen Broschüre war seinerzeit ein beabsichtigter Zu sammenschluß der Autoren, selber ihre Bücher herauszugeben. Man sieht daraus wieder, daß die Wege des Handels jeglicher Art sich nicht ändern und im Laufe der Zeit immer wieder die gleichen Hemmungen aus diesen Wegen austreten. Die Minderwertigkcitshctzc gegen alles Deutsche hat der Buch handel der Knltnrwelt nirgends mitgemacht. Überall bemüht man sich seit dem Ende des Weltkrieges, sein Buchhandels- und besonders Buchvcrtriebswesen neu aufzubaucn, und man hat sogar bei unseren heftigsten Gegnern immer zugegeben, daß man sich Deutsch land oder enger gesagt Leipzig zum Muster nimmt. In den englisch sprechenden Ländern besteht seit einiger Zeit das Bestreben, ein »Clearing-System« cinzurichten, also eine Buchbestellanstalt zu grün den. Wenn man dabei auch ab und zu auf die Beispiele von Skandi navien, Holland und neuerdings Frankreich hinweist, so geben doch gerecht denkende Fachleute den deutschen Ursprung zu. So ist es ver ständlich, daß man, um für den Gedanken zu werben, einmal genau das deutsche Musterbeispiel kennen lernen will. So hat es der bei uns recht bekannte englische Verleger Stanley Unwin von Allen L Niiwin in London unternommen, in Aussätzen genau öarzulegen, wie tu Leipzig gearbeitet wird. Zuerst erschienen diese Aufsätze in ?ub- U^bers' Vfcxckli, dem amerikanischen Verlegerblatt. In diesen Auf sätzen schildert der Verfasser, der sich in der letzten Zeit häufig in der Presse mit buchhändlcrischen oder verlegcrischcn Aufgaben befaßt hat, mit tiefer Sachkenntnis deutscher Verhältnisse den ganzen Gang des deutschen Buches durch die verschiedenen Stadien bis zum Leser. Die Amerikaner haben diese Aufsatzreihe überschrieben: »Die größte Auchvcrtricbs-Eiurichtung der Welt«, mit dem Untertitel: »Die deutsche Buchhandels-Organisation«. Diese zwei Aufsätze stehen in den Num mern vom 20. September und 3. Oktober. Man beschäftigt sich wieder häufig mit den Katalogen der großen deutschen Antiquare, so wird eine längere Beschreibung dem neuesten Hiersemannschen Verzeichnis gewidmet mit der Überschrift: »Afrika: 800 Bücher und Karten«. Ein Schriftführer des in England neugegründeten Buchratcs (National Look Council) hat einen kurzen Aufsatz geschrieben, den er an verschiedene Zeitschriften für Bauwesen gegeben hat. Er enthält den Vorschlag, bei Neubauten Vorsorge zu treffen für den Einbau von Bttcherecken oder Gestellen. Diese Forderung ist schon vor ein oder zwei Jahren in Amerika erhoben worden, und man hat dort dafür gesorgt, daß bei solchen Musterhäusern Bücherwandschränkc oder- ähnliches eingebaut werden. Man will damit zweierlei bezwecken: der Architekt soll selbst immer an »Bücher« denken und der Bezieher der neuen Wohnung soll sich bemühen, diese für Bücher vorgesehenen Stel len auch mit Büchern zu versehen und sie zu kaufen, falls er nicht genug besitzt. Angeregt wurde der Aussatz, wie der Verfasser sagte, dadurch, daß er das Glück oder, wie er in Klammern bemerkt, das Unglück gehabt hat, im Nordwesten von London eine Reihe neuer Woh nungen zu besichtigen. Er fand bei deren Bau alle Neuerungen an gebracht, wie elektrische Heizung, elektrische Kochanlagcn, Staubsauger usw., nur fehlten Bücherschränke oder -Gestelle, und er wünscht, daß dies von jetzt ab von den Baumeistern berücksichtigt würde, denn Bücherschränke sind teuer, nehmen Platz weg, und zu ihrer Anschaffung entschließt sich ein Mieter nicht so leicht. Der Verfasser erzählt dann von einer Reihe alter Häuser, die wahrscheinlich in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut worden seien, es sind alte Georgische Häuser auf Denmark Hill. Bei diesen Häusern seien damals schon solche eingebaute Bücherschränke und -Gestelle vorhanden gewesen, und man solle sich heute wieder an diese alten Mustcrhäuser halten. Der oben schon erwähnte Aufsatz von Stanley Unwin, der bereits in ?ublj8kei-8' XVeekI^ erschien, kommt nun auch in der englischen Zeitschrift ?ubli8lior8' Circular zum Abdruck, ebenfalls unter der Überschrift »Die größte Bnchvertriebs-Einrichtung der Welt«. In der gleichen Nummer wird die Ernennung von vr. Menz zum Pro fessor in längeren Ausführungen vermerkt. Sch. Kilogewicht und Meterzahl der Papierrollen. — Bei Flachdruck« papier ist es immerhin leicht, das Gewicht im Verhältnis zur Bogen zahl uachzuprüfen und dabei festzustellen, ob die zulässige Differenz nach oben und unten eingehalten worden ist. Beim Nollenpapicr, beispielsweise beim Zeitungsdruckpapier, wird man durch den an der Rotationsmaschine angebrachten Zählapparat leicht nmrechnen können, ob das Verhältnis des Papiergewichts zur Meterzahl annähernd über einstimmt. Nicht so einfach liegt die Frage bei Packpapierrollen, wie aus einer Anfrage und Antwort in der »Papier-Zeitung« zu ersehen ist. Ein Ausfuhrhaus teilte mit, daß der betreffende Kunde die Pack- papicrrollen mit Angabe der genauen Meterzahl jeder Nolle zu er halten wünschte. Dementsprechend sei der Fabrikant ersucht worden, die einzelnen Rollen mit gleicher laufenden Meterzahl unter ent sprechender Angabe herauszuarbeiten. In der Rechnung habe der Fabrikant aber trotzdem nur das Gewicht der einzelnen Rollen an gegeben; er sei nur bereit, die laufenden Meter der Rollen rech nerisch anfzugebcn, womit dem Ausfuhrhaus und seinem Kunden aber nicht gedient sei. Es wird nun weiter ungefragt, ob eine gesetzliche Befugnis bestehe, vom Fabrikanten zu verlangen, daß in der Spezi fikation die laufenden Meter in jeder Nolle angegeben werden müßten. Sonst könne man ja nicht kontrollieren, ob das vorgeschriebenc und berechnete Grammgewicht bei der Fabrikation innegehaltcn werde. Es könne also keinerlei Reklamation rechtzeitig erhoben werden, wenn das Nollenpapicr unter- oder übergewichtig zur Ablieferung gebracht würde. Eine derartige Gewichtsdifferenz würde von dem betreffen den Auslandskunden erst bei der Verarbeitung bemerkt, Rügen oder Ansprüche beim Fabrikanten würden dann aber als verspätet zurück- gewiescn werden. Zum Schlüsse wird dann noch gefragt, ob Pack papiere aus technischen Gründen mit genauer Meterzahl der einzelnen Rollen geliefert werden können oder nicht und ob die Konvention bei Packpapierrollen die Angabe der laufenden Meteranzahl verbiete. - Aus der Antwort geht hervor, daß die wenigsten Packpapierfabrikantcn in der Lage seien, die Zahl der laufenden Meter anzugcbcn, die in den von ihnen gelieferten Papierrollen enthalten seien. Um diese
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