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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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1S3S6 «Srln-dla« f, ». Dp«», vllU-nd-I. Nichtamlltcher Teil. 25», 2S. Oktober 1S12. stuck und unsere Vorschläge diskutiert werden, das war doch das Mindeste, was wir verlangen konnten; das ist aber nicht geschehen, sondern wir sind mit einer kurzen ablehnende» Ant wort abgefertigt worden. Ich mutz also gegen diese Art und Weise, wie Herr Kommerzienrat Siegismund zu meinem großen Erstaunen — ich kann sagen, ich bin selten so überrascht gewesen wie jetzt — sich gegen uns geäußert hat, unbedingt protestieren. Wir wollen den Frieden, Wir haben Ihnen alles, was Sie wollen, mit Ausnahme des Wiederverkäufer verzeichnisses bewilligt, wir wollen den Wiederverkäufern mit vermindertem Rabatt liefern, wir wollen den Kreis der Wie derverkäufer beschränken, also wir wollen den Frieden, Wol len Sie das nicht, dann kann ich es nicht ändern. Vorfitzender: Um die Situation zu klären, stelle ich —und ich bitte Herrn Maier, mich eventuell zu berichtigen — folgendes fest, Herr Maier lehnt also mit seinen Genossen das Verzeichnis ab, (Herr Maier, Leipzig: Jawohl!> Er gibt aber dafür dem Börsenvereinsvorstande das Recht, in derartigen Fällen die Bücher einzusehen, (Herr Maier, Leipzig: Ja, nachzusehen, ob der Mann von uns bezieht I) Und außerdem verpflichten Sie sich, für jeden Fall, der nicht angezeigt wird und der nachher doch zur Kenntnis kommt, 1000 Butze zu zahlen, (Zustimmung,) Das sind also die Tatsachen, (Herr Maier, Leipzig: Ja, das sind die Tatsachen!) Das wollte ich nur feststellen. Herr Carl Schöpfung, München: Meine Herren, vielleicht erinnern Sie sich eines vor unge fähr Jahresfrist im Börsenblatte erschienenen Artikels, der von dem Bayerischen Buchhändlerverein herrührte, und den Titel führte: »Das Grossogeschäft, der wahre Feind des Sorti ments«, Dieser Artikel ist damals entstanden unter dem Drucke, den wir alle fühlen, daß die Tätigkeit jener Grosso- sirmcn, die sich mit dem Raubbau der Schaffung von Auch buchhändlern befassen, den Lebensnerv des regulären Sorti ments bedroht, was alle jene wissen, die mit dem Sortiment in Fühlung stehen. Es freut mich, daß die damals angeregte Sache jetzt wiederum zur Sprache kommt und, wie ich hoffe, zur Entscheidung oder wenigstens in feste Bahnen komme» wird. Die Erwiderung, die Herr Strellcr gegeben hat, macht mir den Eindruck, als wenn er sich im Falle des eingekreisten Löwen befände. Er verteidigt sich mit Tatzenhicben bis zum letzten Augenblick und sucht damit in erster Linie seinen Wärter zu wessen, d, h, denjenigen, der aufzupassen hat, daß das Gesetz beobachtet wird. Das braucht uns ja weiter nicht zu Wundern. Es hat gar keinen Zweck, wenn wir uns über diesen Punkt noch länger unterhalten, denn wir wissen ganz genau, daß wir die Ziffer o, dasWiederverkäuserverzeichnis, nicht fallen lassen wollen. Es ist vorhin von Herrn Strellcr gesagt wor den, daß die Herren anstatt dessen eine Strafe von 10V0 „Ä sür jede Verfehlung zugestehen wollen. Ich zweifle gar nicht an der guten Meinung, an dem festen Willen und der Ehr lichkeit der Herren, die hier zugegen sind. Sie wissen aber, daß es in ihren Reihen Menschen gibt, auf die man sich nicht verlassen kann; ohne das Wiederverkäuserverzeichnis würde es dann große Mühe machen, festzustellen, wer den Verstoß be gangen, Es scheint mir daher, besonders nachdem von seiten des Herrn Referenten alle möglichen Vorsichtsmaßregeln zur Geheimhaltung des Verzeichnisses geboten worden sind, am vernünftigsten und einfachsten zu sein, jetzt mit diesem Kapitel abzuschließen, nachdem, wie der Herr Vorsitzende soeben erklärt hat, alles bis aus den Punkt o in Ordnung ist. Ich würde also empfehlen, die Debatte zu schließen und über den Punkt v probeweise abzustimmen; dann wird sich ja zeigen, wer von den Anwesenden für die Aufrechterhaltung dieser Kardinal forderung ist und wer nicht. Herr Karl Siegismund, Berlin: Herr Maier hat seiner Verwunderung darüber Ausdruck gegeben, daß ich geäußert hätte, wir hätten seit Jahren über die Sache verhandelt, und er wisse davon nichts, er wäre viel mehr erst im Januar 1912 zu einer Beratung zugczogen wor den, Ich dcdaure, daß Herr Maier das Börsenblatt und die in diesem abgedruckten Verhandlungsberichte nicht gelesen hat, er würde sonst wissen, daß diese Frage schon im Jahre 1908 in der Kasseler Versammlung angeschnitten worden ist, Herr Dähnert ist auch dort als Vertreter des Grossosortiments ge wesen, es ist später der Verbandsvorstand, der damals in Ham burg seinen Sitz hatte, nach Leipzig gefahren, und dieser hat auf Grund der Kasseler Verhandlungen versucht, mit den Leip ziger Grossosortimentern Verabredungen zu treffen. Man hat sich aber immer dabei im Kreise gedreht, in dem Augenblick, wo man glaubte, mit den Herren zu einer Verständigung zu kommen, erwies sich alle getane Arbeit als zwecklos. So ist es mir auch mit den Verhandlungen gegangen, die ich mit Herrn Strellcr geführt habe. Ich nehme aber doch an, daß Herr Strellcr unsere langen und Vielsachen Besprechungen, die wir mit einander gehabt haben, nun auch seinen Freunden mit geteilt hat, wenigstens hat er immer gesagt: ich werde mit meinen Kollegen sprechen. Ich bedaure, daß Herr Maier von diesen Unterredungen nicht in Kenntnis gesetzt worden ist. Wenn Herr Streller beanstandet, daß das Schreiben des Bö» senvereinsvorstandes an ihn gegangen sei, so muß ich diese Beanstandung zurückweisen; denn er schreibt uns am 27, Januar: Jnr Aufträge des Vorstandes der Vereinigung Deut scher Grossisten und Kommissionsbuchhändler gestatte ich mir Ihnen in der Anlage die in der Besprechung vom 2, Dezem ber 1911 zugesagte Ausarbeitung zu überreichen. Hoch achtungsvoll ergebenst R. Streller, Daß wir, da Herr Streller sich zum Schriftführer der Herren gemacht hat, die Antwort an Herrn Streller gehen ließen mit der Bitte, die Sache weiterzugeben, ist im ganzen geschäft lichen Leben üblich. Also, Herr Maier kann sich nicht darüber beschweren, daß er von unseren Verhandlungen nicht in Kennt nis gesetzt worden wäre. Nun hat Herr Streller uns den Entwurf seiner Wieder verkäuferordnung von seinem Standpunkt aus vorgetragen, aber er ist wohlweislich sehr vorsichtig um die Punkte herum gegangen, die wir von Anfang an als undurchführbar be zeichnen mutzten. Was hat es denn für einen Zweck, wenn Herr Streller und seine Freunde uns mit der einen Hand etwas geben und es nachher mit beiden Händen wieder zurücknehmen? Was hat eine Ordnung für die Grossisten sür einen Zweck, wenn gesagt wird: Liefert nachweislich ein Verleger an Wiederverkäufer ohne die im Z 5 festgesetzten Aufschläge, so ist der Zwischen händler berechtigt, zu denselben Bedingungen wie dieser Verleger dessen Berlagsartikel an Wiederverkäufe! abzu geben. Eine Liste derjenigen Verleger, welche die Verkaufs bestimmungen nicht einhalten, ist seitens des Vorstandes des Börsenvereins zu veröffentlichen. Nun, meine Herren, wir sollten cs nur einmal von seiten des Börsenvereinsvorstandes wagen, eine derartige Liste der Ver leger im Börsenblatt zu veröffentlichen, was würde da ge schehen? Herr Streller sagt, seine Kollegen wären nicht in der Lage, auf die Forderung der Wiederverkäuferliste einzugehen, es werden andere Vorschläge gemacht. Aber was für Gegen vorschläge! Die Herren sagen: die Konventionalstrafe ist ver wirkt, »soweit nicht lediglich ein Versehen eines Angestellten vorliegt«. Man gibt uns also ein Messer in die Hand und nimmt gleich die Klinge weg. Und wenn es im letzten Para graphen heißt: Diese Verkaufsbestimmungen treten am in Kraft,
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