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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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,1/ 223, 24. September 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 11215 nationale Regelung der Frage keineswegs als undurchführbar bezeichnet werden; sei ja doch zwischen Frankreichs und Bel giens Buchhändlerdcreinen ein solches Abkommen bezügl. Ein haltens der Ladenpreise infolge der unterbietenden Konkurrenz französischer Buchhändler nach Belgien gerade 1911 abgeschlos sen worden. Schließlich erinnert Herr Tryde daran, daß auf dem nächsten Internationalen Verlegerkongreß in Budapest die Frage des internationalen Ladenpreises wieder zur Sprache kommen soll, und nicht nur für den Buchverlag, son dern auch für den Musikalienhandel durch einen zugleich vom schwedischen und norwegischen Musikalienhandel unterstützten Vorschlag des Musikverlegers Einar Jespersen (in Firma A.-G. Nordisk Musikforlag), Kopenhagen, zur Gründung eines internationalen Musikalienhändlervereins u. a. eben behufs internationaler Einhaltung der Verkaufspreise. Am l. Juli feierten ihr fünfundzwanzigjähri ges Jubiläum Herr Carl Christensen als Inhaber von C. Holms Boghandel in HorsenS und Herr I. L. Ly- becker, seit 1893 Redakteur des dänischen Buchhändlerfach blatts, als Buchhändler in Kopenhagen (L. war viele Jahre Teilhaber des alten 1909 von Gyldendal erworbenen Schubotheschen Verlags und ist jetzt Besitzer eines Ver lags unter eigener Firma). — Ein neues Sortimentsgcschäft eröffnetc in Kopenhagen, Östergade 26, Obe Höcgh Vogelius, vorher Teilhaber der gerade gegenüberliegenden alten Buchhandlung A. Gieses Esterfölgere, während Herr C. W. Skanström, Fälledbej 25, seine seit langem betriebene Handlung mit alten Büchern erweiterte, in dem er im ersten Stock ein wohlgeordnetes Kunstantt- quariat einrichtete, das er, selbst alter Sammler von Kupferstichen und japanischen Farbenholzschnitten, mit Ge schmack und Sachkenntnis leitet und mit berechtigtem Stolz der Presse der Hauptstadt vorzeigen konnte. Den Literaturpreis des großen, auch für Musik, Maler- und Bildhauerkunst bestimmten Anckerschen Le gats erhielten dieses Jahr, da Herman Bang starb, ehe er in den Genuß der Summe trat, zwei dänische, auch in Deutsch land wohlbekannte Dichter (mit je Kr. 3000), Jo hannes B. Jensen, von dem soeben eine neue, vierte Sammlung »Myter« (Mythen; Preis Kr. 3.—) bei Gyldcn- dal erschien, und Knud Hjortö. — Zum 25 jährigen Schriftstellerjubiläum von Johannes Jörgensen gab der Gyldendalsche Verlag zwei seiner schönsten, einzeln vergriffenen Erzählungen (»Gras« und »Der letzte Tag«) gesammelt als »Fortällinger« (Preis Kr. 1) neu heraus. Anläßlich der in Gegenwart des Königs und vieler Dänen aus Amerika Anfang August abgehaltenen Einweihung des Nationalparks, der ansehnlichen Hcidehügel Räbild Bakker bei Skörping, Jütland, welche dänische Amerikaner zu bleibendem Andenken an die durch Urbarmachung immer mehr verschwindende jütländische Heide angekauft und dem Staate geschenkt haben, gab der dänische Chemiker vr. Max Henius in Chicago ein von der dortigen Filiale Gyldendals gedrucktes Sammelwerk »Den danskfödte Amerika- n e r« heraus, in dem 15 angesehene dänische Amerikaner Le- >md OrtSvcreinc in Bayrcnth ausgesprochen wurde, uicht bewirken, wohl aber wird sich diese von selbst ergeben, sobald erst einmal die einzelnen Länder innerhalb ihrer eigenen Grenzpfähle einen wirk samen Schuir gegen Preisunterbietungen der dortigen Bcrufs- angehörigen gewährleisten können. Solange es daran fehlt, würde der Börsenverein nur die Geschäfte des Auslandes besorgen, ohne dafür etivas anderes als eine auf dem Papier stehende Verpflichtung cinzutauschcn. Der Börsenoerein kann daher, besonders auch im Interesse seiner Mitglieder im Auslande, nur wünschen, dah es den Berufsorganisationen gelingen möge, durch Ausrechterhaltung des Ladenpreises im eigenen Lande die Voraussetzungen für einen inter nationalen Preisschutz tu schassen. An seiner Mitwirkung wird es dann nicht fehlen. Red. den und Wirken dieser etwa eine halbe Million zählenden Auslandsdänen, ihre Geschichte, Vereine, Kirchen und Presse (14 Wochen- und Monatsblätter schildern. — In diesen Zu sammenhang gehört auch die soeben bei Gyldendal erscheinende dänische Übersetzung der Selbstbiographie »Um Uaftin^ ok LN Lmerioun« von Roosevelts Freund und Biographen, dem aus Jütland gebürtigen New Uorker Schriftsteller Jacob A. Riis (»Hvordan jeg blev Amerikaner«, übersetzt von Baron Joost Dahlerup). Ein wirksames Hilfsmittel in dem seit einigen Jahren geführten Kampf gegen die »Landplage« der Hunderttausende dänischer Familiennamen auf —sen (Hansen, Peter- sen, Nielsen, Andersen, Jensen usw.), einem Kampf, den der Staat durch das eine Namensänderung sehr leicht machende Gesetz vom Jahre 1904 kräftig unterstützt hat, wird das vom Verlag des Kopenhagener Adreßbuchs (»Kraks Vejviser«, Nhgade 7) ausgearbeitete »Navnebog« (71 Seiten gr. 8'. Kr. -.75) werden. Außer zwei Aufsätzen von Pros. Steen- strup u. vr. Bertelsen und dem Abdruck des Formulars für ein Gesuch um Namensänderung (Gebühr nur Kr. 4.—) enthält es 9400 neuerfundene Nachnamen, die, da sie weder als Ge schlechts- noch als dänische Ortsnamen bisher vorhanden sind, noch auch durch schon bewilligte Namenswechsel, worüber jährlich amtliche Listen erscheinen, bereits geschützt sind, alle seitens der Behörde schutzfähig sein dürften, zumal sie auch die Bedingung erfüllen, gute nordische Form zu haben. Der un glückliche, unpersönliche, stets mit andern verwechselte »Han sen« usw. hat also hier eine reiche Auswahl. Auch können weniger erfinderische Dramen- und Possendichter hier sicher manchen guten Fund tun, statt ihren Figuren die Namen von lebenden, oft bekannten und peinlich davon berührten Per sonen anzuhängcn. über moderne dänischeBaukunst gab die Redaktion von »Architekten«, Organ der Akademisk Arkitektforening, ein vortreffliches Bilderwerk unter dem Titel »Dansk Arkitektur i de sidste 20 Aaar« mit Grundrissen und dem einleitenden Text zugleich in englischer und deutscher Sprache heraus (Verlag: Erslev L Hasselbalch, Kopenhagen. Preis Kr. 12.—). Ein kleineres Werk »Nordiske Villaer og Hjem« (Kopenhagen, E. Jespersens Forlag. Geb. Kr. 6.—) gibt Villen und Sommer häuser aus allen drei nordischen Reichen, zum Teil in Farben druck, wieder, mit Text von G. Bröchner. Eine sehr schön ausgestattete und mit reichlich 100 Helio gravüren nach 30 bekannten ausländischen Meistern wirklich gut illustrierte dänische »Prachtbibel« (70 Wochen hefte ä Kr. —.50) begann der neue Verlag Forenede Nordiske Bogforlag. Bisher war nur das dänische Neue Testament mit Carl Blochs Bildern illustriert vorhanden, deren Original- gemäldc die Schloßkirche von Frederiksborg schmücken. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß das im Nationalhistori schen Museum im Schloß Frederiksborg zum Andenken an den dänischen Trauerspiel« und Nationaldichter eingerichtete Oehlenschläger-Zimmer kürzlich aus dem Nachlaß der Witwe seines Sohnes weitere Gaben erhalten hat, darunter ein Bild nis von Schiller mit Widmung und Oehlenschlägers Stamm- bücher von seinen Auslandsreisen, u. a. mit einer Eintragung von Goethe. Das verbreitetste Familienwochenblatt Skandinaviens, »Alters Jllustreret Familiejournal« (Preis 10 Öre pro Num mer, mit vielen Beilagen), zu dem Carl Allers Etablissement in Kopenhagen jetzt auch das Papier in seiner neuen Papier fabrik selbst herstellt, hat seinen Leserkreis wiederum erweitert, indem es für Kr. 60 000 das norwegische »Norsk Familie journal« ankaufte. Ein für Bankgeschäfte unentbehrliches, für alle andern größeren Firmen, die zu Dänemark Beziehungen haben, sehr empfehlenswertes Werk, das alle zwei Jahre erscheinende tt«l«
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