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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1872
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1872
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- Deutsch
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2696 Nichtamtlicher Theil, JL 168, 22, Juli. (den Bogen zu >,4 Carolin), für die Briefe zweeucr Domherren (5 Doge» ü 1>/» Carolin) 45 Thaler, Nachdem in, Sommer 1786 noch die erste Abtheilung des drit- tenBandes der Schwcizcrgeschichte fertig geworden und aus Müller's Conto mit 147 Thalern (24>^ Bogen) verrechnet ist, erscheint der Verkehr für Jahre unterbrochen. Erst von Wien aus läßt der nun mehrige k, k, Hofrath von Müller unterm 18, März >795 wieder von sich hören. Die Schweizcrgeschichte liefert den Stoff zum Brief, Müller bat im Mcßlätalog die Notiz gefunden, daß für die Weid- mannschc Buchhandlung von Müller's Schwcizergeschichtc die zweite Hälfte des dritten Bandes in Vorbereitung sei. Hätte die Firma vielleicht, weil Müller so lange geschwiegen, de» Band von einem andern Gelehrten schreiben lassen? Müller wäre das ganz recht, doch da er selbst die Arbeit wieder anfgenommen hat, so wäre er auch bereit, selbst die Fortsetzung zu liefern. Die Handlung nimmt letztere» Vorschlag an und der Band erscheint in der Michaelismessc 1795, Auch Hehue schreibt zeitweise, viel häufiger noch als Müller; denn er ist jetzt mit der Herausgabe des Homer beschäftigt, wegen der er noch mit Herrn Reich abgeschlossen. Und die Firma darf darauf rechnen, daß er ihr treu bleiben Ivird, „Die Buchhandlung müßte sich sehr unartig gegen mich betragen, wenn ich sie verlassen sollte", schreibt Heyne, „Noch haben Sic mir kein Leid, sondern alles Gutes und Liebes gethan und so können Sic auf meine billige Gesinnung rechnen," Die Briefe Hehne's reichen wie die Müller's bis ins Jahr1800, aber das Interesse für sic ist mit dem TodeRcich's in uns erloschen. Denn keiner der Geschäftsleiter nach diesen, hebt sich auch nur an nähernd zu der Bedeutung, deren der Mitbesitzer von Weidmanns Erben und Reich sich rühmen durfte. Sie waren Geschäftsleute, mehr nicht. Und wen» irgend ein Leben den Beweis dasür erbrachte, daß der Verleger nicht lediglich Geschäftsmann zu sein hat, so ist es das Leben des trefflichen Philipp Erasmus, Er hat es verstanden, wie Wenige nach ihm, seine Autoren sich zu Freunden zu ge winnen, und wenn seine Freundschaft der ungekünstelte Ausdruck seines Herzens war, so verliert sie ebenso wenig wie er selbst dadurch an Werth, daß sie auch dem Geschäft Vortheil brachte. MiScellen. Zwei Fragen, — I) Z, bestellt von D, H'aUrvr's pro- uouuoillA ckietiouarz- rr 9 Rgr, und empfängt I-ongmuir, 4V»lker null IVobstor's llictionarx, dessen Annahme von Z,'s Besteller verweigert wird, weil darin die Bezeichnung der Aus sprache nach Walker fehlt: Hat D, nun Z,'s Bestellung richtig ausgesührt, oder nicht, und würde D, in letzterem Falle zur Zurück nahme und zum Spesencrsatz verpflichtet sein? — II) Z. hat im Jahre 1868 von der 10, Auflage eines Schulbuches eine Anzahl Eremplare bezogen, die indessen sehr langsam abging, so daß erst Anfangs 1871 entdeckt wurde, daß ein Eremplar davon defect ist. Die fehlenden Blätter sind jedoch trotz wiederholter Reclamationcn vom Verleger nicht zu erhalten, der sich seinerseits darauf beruft, daß 1869 bereits die I I, Auflage erschienen sei, er Dcfecte der 10, Auflage aber nicht mehr besitze, Z, wünscht nun zu wissen: ob in solchem Falle der Sortimenter ohne weiteres den Schaden zu tragen hat, oder ob man billigerweise vom Verleger dieZurücknahme des dcfectcn Eremplars verlangen kann, nachdem es dieser doch nicht zu completiren vermag. Daß das Eremplar nicht erst bei Z, defect gemacht worden, kann dieser bestimmt versichern. Zur Geschichte des Buchhandels, — Unterzeichnete Firma hatte von Hrn. KarlSocharin Görz aus Rechnung 1871 einen Saldo von 6 Thlr. 6 Sgr, zu erwarten. Zur Ostermesse er folgte eine Zahlung von 3 Thlr, 2>^ Sgr,, die, weil ungenügend^ zu einer Mahnung um den Saldorcst veranlaßte. Diese Mahnung geschah in der Form der Anzeige, daß die Fortsetzung mehrerer, pro 1, Semester 1872 berechneter Journale bis nach Eingang des Saldorcstes unterbleiben würde. Der zuriickerfolgende Mahn zettel trägt die Worte: „Lächerlich dumm und berlinermäßig", der angefügte Abschluß aber die Bemerkung: „Aus ihrem imperti nenten offenen Mahnbrief muß ich schließen, daß Sie sehr hungrig sein müsse» und Ihr Vermögen blos im Ausstand bei mir besteht. In diesem Falle müßte ich Sie sehr bedauern," — Wen nach Meh- rerem gelüstet, der trete mit Hrn, K, Sochar itl Görz in Geschäfts verbindung, Berlin, 26, Juni 1872, Theobald Grieben, Ueber die vielen Schreibereien, die unser Geschäft mit sich bringt, wird mit Recht geklagt. Da sollte man sich aber doch hüten, sie nicht unnützer Weise noch zu vermehren; das geschieht aber besonders bei de» Rechnungsabschlüssen. Wer zu fordern hatte, schickt sie nach der Messe aus; wer gezahlt hat, ebenfalls. Letztere könnte man sich sparen und erst jene abwarte», dannnuran die schicken, von denen man keine erhalten hat. Ganz unnütz ist es aber, wenn die Anzeige des Verlegers, daß er mit der empfangenen Mcßzahlung die vorjährige Rechnung ausgeglichen habe, noch einmal an ihn zu rückgeht, Warum nicht gleich damit in den Papierkorb, statt die Bestellanstalt zu plagen? Spondäus. Die Bestellungen auf das bei E, S. Mittler L Sohn erschei nende General st abswerk sind, wie die Berliner Blätter berich ten, so massenhaft cingegangcn, daß nur zum zehnten Theil eine Befriedigung hat eintreten können. Die Druckerei ist Tag und Nacht beschäftigt, UNI nach und nach allen Subscribenten gerecht zu werden. Wer als Soldat oder Militärbcamtcr den Krieg mitgcmacht hat, überhaupt zur Armee gehört oder ihr nach Frankreich gefolgt ist, erhält die sämmtlichcn Lieferungen zu einem geringere» Preise; dieser ist so nvrmirt worden, daß durch de» niedrigen Subscriptions- bctrag nur die Herstellungskosten gedeckt werden. Wie verlautet, wird unverzüglich i» Paris eine Uebersetzung des Moltke'schcn Wer kes erscheinen, Uebcrtragnngen in's Englische und Italienische stehen ebenfalls zu erwarten. Die italienische Uebersetzung soll bekanntlich gleichzeitig mit dem deutschen Original erscheinen. Die französische Regierung ist mit einer officiellen Darlegung der Kriegsereignissc noch weit im Rückstände, aber sie wird mit einer solchen unzweifel haft hervortrcteu, wenn auch, wie angenommen wird, nicht vor vollendetem Druck des ganzen Moltke'schen Opus, worüber aller mindestens ein volles Jahr vergeht. Aus England. — Im englischen Unterhause machte Lord Enfield die Mittheilung, der mit Deutschland über die Autoren rechte jetzt unterhandelte Vertrag habe keine Abänderung der be reits bestehenden bezüglichen Vertragsbestimmungen, sondern nur deren Ausdehnung auf das gesammte Deutsche Reich zum Zweck, Personalnachrichten. Herr Herrn, Schafsert (I. G, Hcyse) in Bremen hat vom König von Württemberg den Olga-Orden „für Verdienste auf dem Felde der freiwillig helfenden Liebe im Kriege oder Frieden" er halten. Den Herren Faesy LFrick in Wien wurde vom Kaiser von, Oesterreich der Titel Kaiser!, König!, Hofbuchhändler ver^ liehen.
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