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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ IS3, 20. August ISir. Nichtamtlicher Teil. VIrl-nNaU >. d. Dllchn. «ucht-nd-I. 954g Nichtamtlicher Teil. Vom Antiquariatshandel. XI. Neue Bücher für die Handbibliothek. lX siehe Nr. 176.) Vom 25.—29. Juni d. I. ist in London in Ltatioosr-' Hall eine von der International Lssoeiatioo ok Xlltiquariao Looirssilers veranstaltete Ausstellung zu sehen gewesen, die sich mit der Geschichte und der Entwicklung der Buchdrucker kunst und des Buchhandels in England von 1477—1800 befaßte. Die ausgestellten Bücher stammten aus dem Besitze von 24 englischen Antiquaren; nur weniges war von nicht buchhändlerischer Seite dazu geliehen worden: eine Anzahl Einblattdrucke vom Larl ot Oavkorä, einige ältere Drucke. Porträts. Dokumente von dem 8t. Lricks lkoiuulatioa Instituts, einer Druckerschule, die u. a. die Biblio thek des bekannten Caxtonforschers William Blades be sitzt (John Southward: Oatalogus ok tbs William Klackes Inbrar^. London 1899. XIV, 186 S. 8". Preis sb. 1.—). Die Ausstellung verfolgte den ausgesprochenen Zweck, die englischen Bücherliebhaber auf die heimische Produktion und ihre Schätze ganz besonders hinzuweisen; sie ist sehr voll ständig und interessant gewesen. Einen pekuniären Erfolg hat sie nicht gehabt, im Gegenteil, der Garantiefonds ist draufgegangen. Aber man hat wohl auch von vornherein mehr auf den indirekten Nutzen dabei gerechnet. Was uns hier veranlaßt, uns mit der Sache zu beschäftigen, das ist der wertvolle bonckoo 19IL Vstb IS ^ ^8 der bei dieser Gelegenheit erschienen ist. Auf gutem Papier in eleganter Form gedruckt, verzeichnet er die Ausstellungs objekte in chronologischer Reihenfolge ihrer Drucker, deren Tätigkeit in Jahreszahlen jeweilig angegeben ist. Er bietet also tatsächlich eine Geschichte des englischen Buchdruck gewerbes. In welchem Umfange das der Fall ist. kann man daraus entnehmen, daß der loäoi ok Printers, publisbsrs anä boolrssllors an 700 Eintragungen enthält. Dabei lehrt der Katalog die Hauptwerke der englischen Literatur in ihren maßgebenden Ausgaben kennen. Während der Ausstellung wurde er für den äußerst billigen Preis von einem Shilling verkauft; jetzt kostet er das Doppelte, und mit dem Ab nehmen der Vorräte soll der Preis sich noch weiter erhöhen. Daß auf dem Markte der Kunstblätter die größten und oft auch ganz unverständliche Schwankungen in der Höhe der gezahlten Preise gang und gäbe sind, ist nicht erst seit heute bekannt. Man kann es aber wieder einmal recht deutlich verfolgen in einem soeben erschienenen Werke von Louroarä, Oastavs: l-a eote äss estamxss äss äiüsisotss scolss auvisvnss st moäsiass. Prix attsiats äavs Iss vsatss publique« SU pralles st 1 1'LtrLSASr cks 1900 1 1612. Paris: I-ibr. Oawasesas NorAanä, Kckouarck kabir suoo. 1912. XXI, 919 8. 8». Man sieht daraus, daß von einem Marktwert von Stichen. Radierungen usw. überhaupt nicht die Rede sein kann. Daß die Priorität des Abdrucks und die Erhaltung ganz gewaltige Preisdifferenzen bedingen, ist erklärlich, und daran ist man gewöhnt. Daß aber zwischen augenscheinlich gleichwertigen Stücken Unterschiede von oft mehreren Tausen den Mark Vorkommen, beweist, daß auf diesem Gebiete Börsenblatt sür den Tratschen Buchhandel. 72. Jahrgang. die Laune des Käufers fast einzig und allein bestimmend ist; höchstens tritt noch die Absicht des Verkäufers dazu, die sich auf Versteigerungen bei einigem Geschick ja oft durchsetzen läßt. Das auf Büttenpapier gedruckte Werk gibt die von 1900—1912 in Auktionen erzielten Preise augenscheinlich sehr vollständig und sorgfältig wieder. Die für den Handel bestimmte Auflage von 300 Exemplaren ist aber für den großen Kreis der Liebhaber und Händler recht gering be messen worden. Schon vor Erscheinen war das Buch, das 75 Francs kostete, vergriffen, und jetzt wird es bereits mit dem doppelten Preise bezahlt. Die Bibliographien, die man gewissermassen tagtäglich zur Hand nimmt, um sich Rat daraus zu holen, nennt man gemeinhin nur nach den Namen ihrer Begründer oder Ver fasser. Der »Hinrichs«, der »Kayser«, der »Hain« und der »Brunei«, das sind so einige Beispiele dieser Art. Zu ihnen hat sich seit dem Jahre 1870 auch der »Cohen« gesellt. Ein jeder Antiquar weiß, was gemeint ist. wenn man ihn fragt: »Haben Sie auch schon im Cohen nachgesehen?» Dies für die zierlichen französischen Bücher des 18. Jahrhunderts mit ihren graziösen Kupferstichen unentbehrliche Buch ist bis zum Jahre 1886 in schneller Folge in fünf Austagen erschienen, und schon lange fehlt es im Buchhandel, so daß es bereits seit Jahren mit dem Vielfachen seines ursprünglichen Preises bezahlt wurde. Jetzt ist eine neue Auflage erschienen: ki-ouqustts 1912. XXV18., 1248 8paitsll. 8°. dlit 12 kspro- Ehe wir nun darangehen, dieser neuen Auflage ein ver dientes Loblied zu singen, wollen wir einige kleine Vorzüge der alten erwähnen, obwohl sie nur äußerlicher Natur sind. Die Typen, die seinerzeit zu ihrer Herstellung verwandt worden sind, waren schärfer, die Druckfarbe zeigte ein tieferes Schwarz; auch das ganze Arrangement macht einen ge fälligeren. leichter übersichtlichen Eindruck. Es sind in der Hauptsache wohl nur geringe Verschiedenheiten im Durch schuß der Zeilen, dis das bewirken. Beschreiben läßt es sich schwer, aber ein jeder, der die beiden Auflagen nebeneinander legt, wird den Unterschied empfinden. Im übrigen ist die neue Auflage tatsächlich Titel für Titel »durchgesehen, verbessert und erheblich vermehrt«; von 756 ist sie auf 1248 Spalten angewachsen; aus dem mäßig starken Bande ist ein umfangreicher Wälzer geworden. Wer solche dicken Bücher nicht liebt, kann das Werk in zwei Bänden binden lassen. Es erscheint zwar in einem Bande broschiert, aber es ist durch seine Titelblätter in eine »prsmidrs Partie« und eine »Ssooncko Partie« geschieden. Der Name des Herausgebers Seymour de Ricci bürgt von vornherein für die Güte der Arbeit; hat er sich doch durch seinen »Ososus ok Oaxtoos« und durch seine in den Publikationen der Gutenberggesellschaft erschienene Arbeit über die ältesten Mainzer Drucke rasch einen weithin reichen den Ruf erworben. Die Verbesserungen, die er angebracht hat. bestehen in der Hauptsache in der Nachprüfung und bedeutenden, oft bis in die geringsten Kleinigkeiten hineinreichenden Er weiterung der Bücherbeschreibung, der Kollation. Seine Spezialität aber ist es. hervorragende Exemplare mit den Namen ihrer Besitzer ausfindig zu machen und aufzuführen, ihre Wanderungen von einer Hand in die andere zu verfolgen und 1244
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