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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1925
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- Deutsch
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gebiet oder gar für ein einzelnes Buch fördernd zu unterstützen. Es braucht wohl nicht besonders darauf hingewiesen zu werden, daß die Wcrbestelle lediglich Anregungen geben und Erfahrungen sammeln soll. Die Ausführung der Propaganda bleibt dem Ge schick des Einzelnen überlassen. Allen Herren, die der Werbe stelle angehören und die mit zahlreichen Ideen und praktischen Vorschlägen sich unermüdlich in den Dienst der Sache stellen, ist der Buchhandel zu größtem Danke verpflichtet. Mit Besorgnis sah der Buchhandel zahlreiche Neugründungen von Sortiments- und Verlagsfirmen sowie von Bücherver triebsstellen und Büchergesellschaften. Die Vor stände der Kreisvereine waren gezwungen, sich gegen diese un erwünschten Betriebe zu wenden. Seitens des Börsenvereins werden daher neue Richtlinien für die Adreßbuch aufnahme vorbereitet, und im Zusammenhänge hiermit wird eine Adreßbuchreinigung angestrebt. Unter dem Drucke der Gesetzgebung und der wirtschaftlichen Verhältnisse ist der Sortimentsteuerungszuschlag Wohl allgemein verschwunden. Das Sortiment dürfte in freier Vereinbarung mit den Verlagssirmen bezüglich der Rabatthöhe einen Ausgleich gesucht und in den meisten Fällen auch gesunden haben. Bedauerlicherweise steht der Schulbuchverlag noch immer den Wünschen des Sortiments auf Verbesserung der Be zugsbedingungen ablehnend gegenüber. Gerade in diesem Jahre, wo durch die Einführung neuer Lehrbücher dem Sortiment große Bestände unbrauchbar geworden sind, wären bessere Rabatte von nöten gewesen. Ein Ausgleich des Verlustes alter Vorräte war nicht möglich, da zahlreiche Bestellungen der Schulen beim Ver lage unmittelbar ohne das Sortiment ausgeführt wurden. Bei Aufrechterhaltung des Ladenpreises sind im ver gangenen Berichtsabschnitt den Kreisvereinen und dem Börsen vereinsvorstand die größten Schwierigkeiten erwachsen. Abgesehen von einer allzu freimütigen Auslegung der Ktz 11 und 12 der Verkaussordnung sind Fälle wildester Schleuder ei zutage getreten, die ein rücksichtsloses Einschreiten erforderten. Auch in dieser Frage kann nur einmütiges Zusammengehen von Verlag und Sortiment eine Besserung bringen. Der »Verband« dürfte im abgeschlossenen Berichtsjahre seine Aufgabe im Rahmen des Gesamtbuchhandels erfüllt haben. Durch die sich mehr und mehr geltend machende Gegenüberstellung der beiden Gruppen Verlag und Sortiment, die zu unmittelbarer Ver handlung bereits in der Spitzenorganisation führt, ist die ehe malige Bedeutung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine in natürlicher Folge wesentlich abgeschwächt. Der Vorsitzende nahm teil an einer Sitzung des »Ausschusses zur Be ratung einer Reorganisation des Börsenver eins« am 19. September in Stuttgart. Die Besprechungen des Ausschusses konnten zu keinerlei Ergebnis führen, da die Haupt frage, nämlich wie der Verlag vor Überstimmung durch das Sorti ment in der Hauptversammlung zu schützen sei, nicht gelöst werden konnte. Ob und wann dieses Problem seine Lösung findet, steht dahin. Zu wünschen ist, daß dem Börsenverein eine Form ge geben wird, die einmal jede unproduktive Arbeit bei inneren An gelegenheiten ausschaltet und zum anderen größte Beweglichkeit in wirtschaftlichen Fragen ermöglicht. Nicht nur der Wettbewerb der einzelnen Handelszweige unter sich, sondern auch der Aus gleich gesetzlicher und steuerlicher Härten fordern gebieterisch eine starke und umsichtige Interessenvertretung unseres Standes. Sei tens des Börsenvereins sind bereits seit einiger Zeit wichtige Schritte unternommen worden, die den Mitgliedern in Dingen der Steuergesetzgebung Milderung schassen sollen. Mit gutem Er folg arbeitet die vom stellvertretenden Syndikus des Börsen vereins, Herrn vr. Runge, geleitete Steuerberatung, die sowohl allgemeine als auch besondere Fälle behandelt. Durch die »Statistische Berichterstattung», die der Börsen- vereinsvvrstand im Börsenblatt vom 13. Juni 1924 erstmalig einsorderte, können die Arbeiten ganz wesentlich erleichtert und notwendige Eingaben besser begründet werden. Wir bitten die Mitglieder der Kreisvereine dringend, sich an der Einsendung des Materials zu beteiligen. Nach zweijähriger Pause fand am 20. und 21. September 1924 eine außerordentliche Hauptversammlung! des Verbandes in Stuttgart statt, die überaus stark besucht war. Das Berhandlungsprogramm und die zahlreichen sonstigen Veranstaltungen boten Anregungen nach jeder Richtung hin. Resolutionen wurden nicht gefaßt und Kommissionen eben falls nicht eingesetzt. Aber dennoch sind die Verhandlungen von Erfolg gewesen, und die Aussprachen haben eine Fülle guter Vor schläge zutage gefördert. Der Vorstand des Verbandes spricht an dieser Stelle denen, die an dem Zustandekommen der Tagung beteiligt waren, dem Vorstande des Börsenvereins, den Herren Referenten, der Werbestelle und vor allem aber dem Württem- bergischen Buchhändlerverein und insbesondere dessen Vorsitzen den, Herrn vr. Paul Schumann, für die verdienstvolle Arbeit um die Tagung seinen herzlichsten Dank aus. Mit dem nunmehr abgeschlossenen Verbandsjahre gibt der Sächsisch-Thüringische Buchhändler-Verband den Vorsitz des Verbandes der Kreis- und Ortsvereinc satzungsgemäß ab. Der Verbandsvorstand dankt den Kreisvereinen für das ihm innerhalb der Amtszeit von sechs Jahren geschenkte Vertrauen verbindlichst, und ebenso stattet auch der Sächsisch-Thüringische Buchhändler-Verband, der seinerzeit durch die Wahl zum Vorsitz führenden Kreisverein in so reichem Maße geehrt wurde, seinen Dank ab. Die Aussichten für die Zukunft sind nicht allzu rosig. Wir wünschen, daß es dem Buchhandel gelingen möge, wie im vergangenen so auch im neuen Geschäftsjahre unter nicht allzu großen Opfern die Krisis der Wirtschaftslage zu überwinden. Fritz Wahle. Ereignisse und Meinungen. Von vr. W. Junk. IX. sVIII siehe Bbl. 1S2S, Nr. 42.) Ausgaben für den Börsenverein. — Da» Pflicht exemplar. — Maximilian-Gesellschaft. —- Ver schwendung von Zirkularen. — Ausstellung »V o liks k rast». Aufgaben für den Börsenverein. Es ist uns allen bekannt, welche Arbeit schon jetzt in so uneigennütziger Weise von jenen Männern geleistet wird, denen wir die Leitung des Bör senvereins anvertraut haben. Wie ungeheuer an Zahl und an Umfang diese Arbeiten in den letzten Jahrzehnten gewachsen sind, das können nur jene Älteren unter uns ermessen, die die Entwick lung der Dinge lange Zeit hindurch beobachten konnten. Und so mag es vermessen erscheinen, wenn nun weitere Vorschläge gemacht werden, dem Vorstande noch mehr Arbeit aufzubürden. Indessen mag einerseits der Umstand, daß die Hilfsorgane des Vereins in zwischen nicht nur an Zahl, sondern auch an Fähigkeit so sehr ge wonnen haben, andererseits die Annahme, daß manches, Ivas er reicht werden müßte, dringlicher zu sein scheint als anderes, mit dem man sich beschäftigt, cs entschuldigen, daß Anregungen zu neuen Arbeiten gegeben werden. Etwas nämlich, das ganz Deutschland auf das intensivste zu beschäftigen hat, ist unser Ex port, das »magnuin steriiisaus» unserer kranken Wirtschaft. Aus den lichtvollen, nationalökonomischen Artikeln, die im Börsen blatt von redaktioneller Seite veröffentlicht werden, tönt ebenfalls immer wieder das Verlangen, unsere Handelsbilanz aktiv zu ge stalten. Wir wissen nun, daß auch unser Bücherexport außer ordentlich zu wünschen übrig läßt. Es braucht nicht ausgeführt zu werden, was das bedeutet, und welch ein riesiger Schaden sund hauptsächlich in ideeller und nationaler Beziehung, weit mehr als in wirtschaftlicher Beziehung) durch das Stocken der Bücheraus fuhr geschaffen wird. Es muß unser heißes Bestreben sein, den Ur sachen dieser Erscheinung nachzugehen. Warum nun also wird vom Börsenverein nicht der Versuch gemacht, in ähnlicher, so sehr instruktiver Weise, wie dies bei dem Weihnachtsgeschäft der Fall gewesen ist, eine Rundfrage zu veranstalten: Wie stand es inner halb eines festgesetzten Termins mit dem Bücher-Export? Es müßten befragt werden alle exportierenden Antiquare und Sorti menter und alle deutschen Exportbuchhändler, vor allem aber alle Firmen im Auslande, die sich mit dem deutschen Buch be-
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