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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1925
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. (Nr. 57.) Bekanntmachung. Die Teilnehmer an der Besichtigung Leipziger Bildungsstätten werden gebeten, sich unmittelbar in den Instituten cinzusinden, sür deren Besichtigung sie sich entscheiden. Die Adressen sind aus dem Gutschein-Heft ersichtlich, ein beson derer Treffpunkt wird deshalb nicht vorgeschlagen. Besonders sei darauf hingewiesen, daß im Museum für bildende Künste eine Kolbc-AuSftcllung veranstaltet wird, in der Werke von Professor Kolbe-Berlin, dem Schöpfer des buchhändlcrischen Ehrenmals, ausgestellt werden. Leipzig, den 2. Mai 1925. Der Festausschuß des Biirscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Johannes Friedrich Dürr, Vorsitzender. Verband der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. Jahresbericht über das Vereinsjahr 1924 25, zu erstatten in der 47. ordentlichen Abgeordnetcnversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buch handel am Sonnabend, dem 9. Mai 1925, zu Leipzig. Bei Erstattung unseres Jahresberichtes können wir nicht um hin, nochmals einen Blick rückwärts zu tun auf die Schwierig keiten der vergangenen Jahre 1923 und 1924. Diese beiden Jahre schwerster Prüfung führten jedoch schließlich zu einem entschei denden Wendepunkt, und heute wissen wir alle, so niederschmet ternd, ungewiß und unerfreulich auch manches noch im deutschen Schicksal sein mag, daß wir doch wieder festeren Boden unter den Füßen haben. Somit ist die Möglichkeit gegeben, unsere Kräfte und Anstrengungen zielbewußter als bisher sür den inneren Wiederaufbau anzuwenden. Der erste Schritt zu dieser Besserung ivurdc mit dem Abstoppen der Geldentwertung gemacht, dem nun allerdings die Krisis, die bisher keinem Lande, das sein Geld wesen saniert, erspart blieb, als Notwendigkeit gefolgt ist. Mag dieser Zustand auch als Gcsundungskrise bezeichnet werden — er ist schmerzhaft genug für den Wirtschaftskörper, der diese Krank heitsphase durchzumachen hat. In einer Zeit, wo das einstige deutsche Volksvermögcn von 310 Milliarden Gold auf knapp 150 Milliarden und das Volkseinkommen von 43 Milliarden jährlich auf gegenwärtig etwa 20 Milliarden herabgesunken ist, in einer Zeit, Ivo die Steuerlast dem Bürger jährlich vier Monate Arbeit für den Staat bedeutet, kann naturgemäß das Volk nur eine geringe Summe für seine kulturellen und geistigen Bedürf nisse ausgeben. Deutlich ist zu erkennen, daß die so geminderte Kaufkraft im Buchhandel bereits sich auswirkt. Wenn bisher unser Beruf der Ungunst dieser Verhältnisse noch standzuhalten vermochte, so sind die Gründe wohl ledig lich in seiner Anpassungsfähigkeit, herab bis zur persönlichen Ent sagung, und in seiner Zusammengehörigkeit zu suchen. Betrachten wir die wirtschaftliche Lago des Buchhandels näher, so ergeben sich für alle Gruppen unseres Berufes gleich ungünstige Zustände: nachlasscnder Konsum, mäßiger Bezug des Sortiments, der wiederum eine verringerte Produktion des Verlages zur Folge haben wird. Das Jahr 1924 brachte einen geschäftlich überaus dürftigen Sommer und Herbst. Wenn auch das Dezember geschäft als lebhaft und gut bezeichnet werden kann, so reich te» die Eingänge gerade dazu, die Ausfälle der stillen Monate auszuglcichen. Die aus dem Weihnachtsgeschäft vereinnahmten Gelder benötigte das Sortiment in der Hauptsache zur Abdeckung laufender Verbindlichkeiten und zu den notwendigsten Lager ergänzungen. Die beim Verlage eingehenden Beträge konnten nur denselben Zwecken dienen. Hieraus erhellt, wie sehr die bei den Hauptgruppen des Buchhandels aufeinander angewiesen sind. Es steht zu hoffen, daß Verlag und Sortiment diese Zu sammengehörigkeit richtig erkennen, um so allen Unbilden er folgreich Trotz zu bieten. Allein angestrengte Arbeit des Sorti ments für eine absatzfähige Produktion einerseits und zeitgemäße Bedingungen des Verlages andererseits können unscrm Stande von Nutzen sein. Mit der Festigung der Geldvcrhältnisse ist ein ganz erheb licher Aufschwung des Zeitschriftenhandels zu verzeich nen. Wir möchten gerade jetzt an die Errichtung von Bestcll- anstaltcn sür Zeitschriften erinnern, da hierdurch das Maß der Unkosten ganz bedeutend hcrabgemindert wird. In den Groß städten zieht leider ein Teil des Einzelverkaufs in Unternehmen wie Cafes, Gastwirtschaften und Hotels ab. Wir weisen hierbei daraus hin, daß gegen diesen unerwünschten Handel vorzugchen ist. Einmal müssen die Verkäufer nach Z 43 der Gewerbeordnung eine Erlaubnis zum Verkauf von Druckschriften haben, zum anderen aber ist von den Polizeiverwaltungen zu fordern, daß die in Lokalen befindlichen Verkaufsstellen zu denselben Zeiten geschlossen lücrden wie die buchhändlerischcn Betriebe. Was die übrigen Sparten des Buchhandels anbetrifst, wie Antiquariat, Reise- und V er s a n d b u ch h a n d e l, so können mangels vorliegender Berichte besondere Ausführungen hier nicht gemacht werden. Wir verweisen vielmehr auf die Be richte der einzelnen Fachverbändc. Angezeigt erscheint cs aber, an dieser Stelle des uns ja alle angehenden Kommissionsbuchhandels Erwähnung zu tun. Seit Jahresfrist durchströmt den Leipziger Verkehr neues Leben. Abgesehen von der wirtschaftlichen Beruhigung, die nach und nach eintrat, war es vor allem der ernste Wille unserer Kommissionäre, zur alten Friedensleistung zu kommen. Heute nun wird der Verkehr über den Leipziger Platz wieder für Sorti ment wie Verlag mit Vorteil ermöglicht. Die ganz beträchtlichen Erhöhungen der Post- und Frachtsätze, insbesondere der Wegfall des Bücherzettels, gebieten vorteilhafte Gewichtsausnutzung und das Zusammenlegen kleiner Bestellungen, sodaß der Buchhändlerweg wieder der gewiesene wird. Mit rück haltloser Anerkennung muß festgestellt werden, daß insbesondere der »e m P f o h l e n e V e r k e h r« pünktlich und zuverlässig durch- gcführt wird. Soweit die Vcrlagsfirmen in Leipzig »blank« aus liefern, was wieder allgemein eingeführt werden sollte, sind Be stellungen, besonders in der lebhaften Geschäftszeit, von Leipzig schneller zu erhalten als von den Verlagsorten, auch wenn sic in unmittelbarer Nachbarschaft liegen. Die ganz außerordentliche Steigerung der Postüberweisungsgebühr dürfte dazu führen, auch die Zeitschriften wieder wie früher über Leipzig zu beziehen, sodaß auch hierdurch der Kommissionsbuchhandel eine beträchtliche Stär kung erhält. Eng verbunden mit dem Leipziger Verkehr ist die Buch- Händler-Abrechnungs-Genossenschaft. Die Vor teile der BAG sind unbestritten, und wir wünschen diesem vor züglichen Institut ferneres Gedeihen. Als in, Sommer 1924 die Geschäftslage sich besonders kritisch gestaltete, gab der Vorstand des Börsenvereins in einer Bekannt machung (Bbl. 1924, Nr. 161) diesem Zustande Ausdruck. Auch heute noch möchten wir die damals an den Gesamtbuchhandel ge richteten Ermahnungen und gezeigten Wege unterstreichen. Neben moderner Geschäftspraxis und größter Sparsamkeit am rechten Orte muß vor allem auch an dieser Stelle nochmals auf eine stetige Werbetätigkeit hingcwiesen werden. Die nunmehr seit anderthalb Jahren bestehende Werbe stelle des B ö r s e n v e r e i n s hat sich als eine unbedingte Notwendigkeit erwiesen. Die Hauptaufgabe dieser Einrichtung ist, einmal sür das »Buch» im Kampf mit Konkurrenzwaren einzutrctcn, zum anderen aber die Einzelwerbung sür ein bestimmtes Literatur- MS'
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