Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-07-13
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19120713
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191207131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19120713
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-13
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
838k «Srl-nUaU,. d. I«chn. VEand-I. Nichtamtlicher Teil. 161, IS. Juli 1912. Einführung des Sainstagfrlihlchlusses in den Verlagsbuchhand lungen kann nur empfohlen werden; selbstverständlich dürfen wir nicht in die inneren Gefchältsangelegenheiten unserer Mitglieder eingreifen. Wir bitten aber bei der Gehalts- festsetznng, beim Urlaub und anderen Vergünstigungen das Möglichste zu tun. Als die Buchbindereibesitzcr ein Zirkular des Inhalts versandten, sie seien genötigt, einen Aufschlag von 10"/, auf die laufenden Arbeiten zu machen, trat ihr Vorstand dem energisch entgegen. In den meisten Fällen wird jetzt ein wesentlich kleinerer Ausschlag berechnet. Jetzt schon haben die Vorbereitungen siir die Tarif verhandlungen wegen der Bücherwagen Stuttgart-Leipzig und Leipzig-Stuttgart viel Arbeit und Beratungen verursacht. Augenblicklich warten wir noch auf ungefähr 60 Antworten von Stuttgarter Buchhandlungs- und Buchbinderfirmen, um eine Statistik über unseren Verkehr von und nach Leipzig, die als Unterlage für die Verhandlungen mit den Speditions firmen dienen soll, unfertigen zu können. Am 13. Oktober versammelte sich auf unsere Veran lassung eine große Anzahl von Prinzipalen und Gehilfen, um Referate der Herren Becker, Biisching, Finck und Sperling über die geplante Privatbeamten-Berstcherung entgegen- zunehmen. Eine nachfolgende Diskussion gab von der Wichtigkeit des Themas Zeugnis. Die Sortimentsmitglieder versammelten sich dreimal allein, um das gemeinsame Schulbücherverzeichnis festznsetzen, über die neuen Barsortimenterbestimmungen zu beraten und eine gemeinsame Zeitungs-Agitation in die Wege zu leiten. Wie bekannt, wurden die ursprünglich scharfen Satzungen der Barsortimenter wesentlich gemildert, die gemeinschastlichen Anzeigen der Bücher: -Bücher find die schönsten Fest geschenke» werden Sie gelesen haben. Vor Weihnachten soll aus diesem Wege weitcrgegangen werden. Im Winter 1911/12 wurde der 5. Buchhändler-Fach kursus abgehalten. Der 1. Teil, bestehend aus einigen Vorträgen des Herrn Breuninger über -Was der Buch händler von der Buchdruckertechnik kennen muß», war sehr schwach besucht; wesentlich besser war die Teilnahme an dem 2. Teil des Kurses, in dem Herr Hofrat Petzendorfer an drei Abenden bei wunderschöner Illustrierung durch Lichtbilder über die Entwicklung der Schrist vor- trug. Beiden Herren sagen wir auch an dieser Stelle unseren herzlichen Dank. Wir bedauern, daß so viele junge und alte Buchhändler diese schöne Gelegenheit zur Weiterbildung unbeachtet Vorbeigehen ließen, obgleich namentlich von seiten des einen Gehilsenvereins immer wieder das Streben nach Fortbildung und Hebung des Standes ins Feld geführt wird, wenn es sich darum handelt, höhere Ge haltssätze sestzusetzen. Im Juni wurde ein erster Ausflug des Vereins auf den Lichtenstcin gemacht, weil verschiedenfach der Wunsch an uns kam, die beliebten Winterzusammcnkiinfte, die unter der liebenswürdigen Leitung des Herrn Kommerzienrat Bonz einen neuen Aufschwung genommen haben, im Sommer in irgendwelcher Weise weiterzusühren. Trotz der geringen Be teiligung von Seiten der hiesigen Herren verlief der Ausflug sehr befriedigend. Die Juni-Messe ist, wie daS noch in bester Erinnerung steht, vortrefflich ausgefallen und Herr Hosemann, der die große Mühe des Vergnügungs-Ausschusses unter gütiger Assistenz des Herrn De. Dcuckenmiillcr auf sich genommen hatte, verdient den allerwärmsten Dank für seine selbstlose Mühewaltung. Auch Heuer wurden unsere Mitglieder jeweils mittelst Postkarte darauf aufmerksam gemacht, wenn wegen F.-sttagen die Bücherwagen verlegt werden mußten. Auch sonst ver sandten wir mehrfach Anschreibeu und Drucksachen an unsere Mitglieder, z. B. die neue Kommittentcn-Liste, um deren Herstellung Herr Hosemann sich wieder sehr verdient gemacht hat, ein Formular betreffend Bücherbezug der Angestellten, ein Statistiktormular zur Eintragung der Ballengewichlc von und nach Leipzig. Aus dem dänischen Buchhandel. IV. <III siehe Nr. 123.) Herrn I. F. Lehmanns Aufsatz »Im Paradiese des Buch handels« im »Börsenblatt« vom 18. Mai hat die Redaktion von »Nordisk Boghandlertidende« zu einigen berichtigenden Be merkungen veranlaßt, da er trotz vieler guten Beobachtungen und wohlgemeinten Lobes doch ein falsches Bild gäbe. Daß diese nordischen Länder wirklich ein Paradies für Buchhändler seien, werde Wohl kaum, weder von den Sortimentern noch von den Verlegern, zugegeben werden. Ihre gute und feste Orga nisation und die tatsächlich vorhandene große Leselust lasse aber beim Ausländer leicht einen solchen Eindruck aufkommen. Die große Dänemark-Geschichte (»Danmarks Riges Historie«; Preis 80 Kr.) erreichte nicht, wie Lehmann angibt, 28 000 Subskribenten, sondern nur etwa 8200 (gedruckt wurde sie in 9000 Auflage) I Auch das für Norwegen angeführte Beispiel ist nicht ganz richtig: die Judiläums-Ausgabc von Asmusseu und Moes Märchenbuch »Norske Folke- og Huldre-Eventyr« fand zwar ungefähr l-l 600 Bezieher, kostete aber nicht 20 Kr., sondern nur Kr. 10.80 (36 Hefte ä 30 Öre). Daß auch die Organisation trotz ihres festen Gefüges immer wieder mit Ver leger-Außenseitern, die an jedermann liefern, und gegen Auch buchhändler in Dänemark zu kämpfen hat, wurde z. B. in un serem III. Artikel gezeigt. Der dänischeBuchhändler- verein arbeitet aber unablässig weiter und hat eben wieder einige Änderungen in seinen Satzungen (abgedrnckt im Börsenblatt 1910, Nr. 82) angenommen. Dadurch ver anlaßt, daß gewisse Sortiments- und Versandgeschäfte bro schiert oder roh gekaufte Partiepostcn billiger Romane selbst cinbinden ließen und mit eigenmächtig festgesetztem Preis in den Handel brachten, wurde auf Anregung des Kopenhagens Sortimentervcreins folgender Zusatz zu Z 26 über den Preis gebundener Bücher beschlossen: »Es ist nicht gestattet, mehr als einen Ladenpreis für jedes Buch in dem gleichen Einband festznsetzen Es ist nicht gestattet, ein Buch durch Annoncen, Auslagen oder sonstwie in anderer Aus stattung oder anderem Einband, als cs der Verlag selbst fest gesetzt und eingerichtet hat, im Handel anzubietcn«. Gleich zeitig gab der Vertrieb der neuen Nationalausgabe von Jnge- manns Romanen, wofür der Ghldcndalsche Verlag übrigens auch durch Einlegen von farbigen Zetteln in Gestalt des Danebrogs in seine Zeitschriften usw. mit Hilfe des Lehrcr- standes wirksam Propaganda macht (vgl. Artikel III in Nr. 123, Seite 6624), auf Antrag des dänischen Verleger- Vereins zu Änderungen des Z 27 Veranlassung: Neu ist zu nächst der Zusatz, daß Particpreise des Verlegers (die auch Privaten eingcräumt werden können) auf weniger als 25 Exem plare und auf Schulbücher und Belletristik überhaupt nicht ge stattet sind. (Die Frei-Exemplar-Gcwährung an Private wird hiervon nicht berührt.) Ferner darf fortan auch Lehrer» Rabatt gewährt werden ans Bibeln, Kirchengesangbüchcr, Mu sikalien (jedoch nicht ans Schulliedcrbücher und Choralbücher), Fibeln bis 50 Öre Ladenpreis, Schreibbüchcr, Zeichenhefte, sowie auch Kinderbücher (nicht Schulbücher) bis zu Kr. 1.50 Ladenpreis. Indes soll jeder Verkauf mit Rabatt von Kinder büchern an Lehrer durch einen rabattbercchtigten Buchhändler geschehen, der nicht unter 20 Prozent des Nettobetrags erhält.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder