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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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7612 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 203, 1. September 1905 überdies zum Ausbau der Organisation der Korrektoren, zu deren Verantwortlichkeit, zu der vielseitigen Konkurrenz und zur Heim arbeit Stellung nehmen soll. Uber Ort und Zeit des Kongresses soll noch Beschluß gefaßt werden. (Leipziger Ztg.) Moliöre im Persischen. — Maliers wird jetzt auch in Persien bekannt. Mehrere Lustspiele, nämlich I/avare, I^e weäeoin sind in Teheran mit Erfolg aufgeführt worden. Übersetzer ist der General Lemaire, der kürzlich den Schah von Persien nach Paris begleitet hat. (Allgemeine Zeitung.) Einfuhr nach Nicaragua. Konsularfakturen für Postpakete. — Gemäß Dekret des Präsidenten der Republik Nicaragua sind für Waren, die aus Gegenden innerhalb des Weltpostvereins mittels der Paketpost nach Nicaragua gesandt werden, Konsularfakturen nicht erforderlich sowie Abgaben und Konsulargebühren nicht zu erheben, sofern der Wert der Waren für ein einzelnes Paket oder für eine Anzahl von Paketen nach dem Dafürhalten der Zollbehörde 50 Dollar Gold nicht übersteigt, die Waren für eine Person oder Gesellschaft bestimmt sind und auf einem Dampfer und von einem Absender ankommen. (lös Loarck ok Iracks lournal.) Handelsinspektoren zur Kontrolle der die Handlungsgehilfen und Lehrlinge betreffenden gesetzlichen Bestimmungen nach Art der Ge werbeinspektoren beantragt wurde. Einige Zeitungen haben unsre Meldung abgedruckt unter Weglassung unsrer Schlußbemerkung, nach der wir das Bedürfnis zur Anstellung derartiger, neuer Kontroll- beamten in Zweifel zogen, und dafür die Notiz mit der Über schrift versehen: -Der Bundesrat beabsichtigt die Einführung von Handelsinspektoren.« Wir sind in der Lage festzustellen, daß der Bundesrat sich bisher mit den bezeichnten Eingaben zu beschäftigen noch nicht in der Lage gewesen ist. Wenn nach neuern Mit teilungen in Lokalblättern einige sächsische Verwaltungsbehörden sich gutachtlich über diese Frage — und zwar gleichfalls unter Bestreitung der Bedürfnisfrage — geäußert haben, so dürfte dies darauf zurückzuführen sein, daß der Herr Reichskanzler aus den Eingaben zunächst Veranlassung genommen hat, die verbündeten Regierungen um ihre gutachtliche Äußerung in der Sache zu er suchen. Von der Absicht des Vundesrats, den Anträgen statt zugeben, kann zunächst jedenfalls nicht die Rede sein. Deutsche Zollabfertigungsstellen in Basel. — Wie die Allgemeine Zeitung aus Bern erfährt, schlug die deutsche Regierung dem schweizerischen Bundesrate den Abschluß einer neuen Vereinbarung über die Errichtung deutscher Zollabfertigungs stellen auf den linksrheinischen Bahnhöfen in Basel vor und hat den Entwurf zu einer solchen vorgelegt. Der Bundesrat stimmte unter dem Vorbehalt einiger Abänderungen zu, die dann auch von der deutschen Regierung angenommen wurden. Am 16. August wurde der Staatsvertrag darüber von dem Bundespräsidenten und dem deutschen Gesandten unterzeichnet. Der Bundesrat unterbreitet ihn nunmehr der Bundesversammlung zur Ge nehmigung. Der Vertrag sieht die Errichtung von vier deutschen Zollabfertigungsstellen vor mit der Befugnis zur Vornahme aller sich aus dem Verkehrsbedürfnis ergebenden Abfertigungsarten. Die deutsche Sprache in der Schweiz. — Der Sprachen kampf, der in Ländern mit gemischtsprachiger Bevölkerung dieser nicht erspart bleibt, scheint auch in der Schweiz bevorzustehen. Vor einiger Zeit wurde ein -Deutsch-schweizerischer Sprachverein in Zürich gegründet, der an der Tatsache nicht Vorbeigehen will, daß das deutsch-sprechende Element sich trotz des Zuzugs deut scher Einwanderer im Rückgang befindet. Vier Landessprachen sind in der Schweiz vorherrschend: Deutsch, Französisch, Italienisch und das in den Bündlerbergen verbreitete Romanisch (dieses sprachen aber von je 1000 Einwohnern im Jahre 1888 nur 13, im Jahre 1900 nur 12). Deutsch sprachen im Jahre 1888 von 1000 Einwohnern 714; diese Zahl ging jedoch im Jahre 1900 auf 698 herab; das Französische stieg in demselben Zeitraum von 214 auf 220 auf je 1000 Einwohner; das Italienische erfuhr den verhältnismäßig größten Zuwachs von 53 auf 57 unter 1000 Einwohnern. Leider liegen bei dem Zurückweichen des deutschen Sprachelements in der Schweiz die Gründe so, daß die zahlreichen bereits in der folgenden Generation romanisiert sind, während die wenigen Welschen, die sich in einem deutschen Sprachgebiet niederlassen, nicht nur ihre eigne Sprache behaupten, sondern Zu lassung schriftlicher Mitteilungen auf der Vorderseite von An sichtspostkarten gibt fortgesetzt Anlaß zu Irrungen beim Publikum. Immer wieder begegnet man der Verwechselung von gewöhnlichen Postkarten und solchen mit Ansichten. Briefliche Mitteilungen auf der Vorderseite sind nur dann zulässig, wenn sich auf der Rückseite ein Bild befindet. Amtliche Postkarten formulare können somit nicht auf der Vorderseite mit Mit teilungen beschrieben werden. Notwendig ist ferner, daß der links befindliche Teil der Vorderseite, der beschrieben werden soll, durch einen senkrechten Strich von dem rechten Teil getrennt wird. Der beschriebene Teil darf höchstens die Hälfte der Vorderseite einnehmen. Selbstverständlich kann man auf Postkarten, die den Strich noch nicht haben, ihn selbst ziehen. Solche Mitteilungen waren bisher nur im innern deutschen Verkehr zulässig; ihre weitere Geltung tritt erst mit dem heutigen 1. September ein. Aber die Ankündigung, daß sie vom 1. September an auch im europäischen Verkehr (unter Aus schluß von Großbritannien und Irland) zugelassen sein sollen, hat das häufig vorgekommene Mißverständnis veranlaßt, daß es auch schon vor dem 1. September erlaubt gewesen sei, die Ansichts karten nach dem Auslande vorn zu beschreiben. Auch nach dem 1. September darf man nur Ansichtskarten nach Deutschland und den europäischen Ländern mit Ausnahme von Großbritannien PersonaLnachrichten. Geschäftsjubiläum. — Herr Heinrich Minden in Dresden (Blasewitz) begeht am heutigen 1. September den Ge denktag des fünfundzwanzigjährigen Bestehens seiner Verlags buchhandlung, die er am 1. September 1880 eröffnet und im Lauf der Jahre zu achtungswerten Erfolgen geführt hat. Jubiläum. — Am heutigen 1. September vollenden sich fünfundzwanzig Jahre, seit Herr Christian Mümmler in Leipzig in die Verlagsbuchhandlung von Andreas Deichert in Erlangen eingetreten ist, und damit seine buchhändlerische Lauf bahn begonnen hat. Cr hat seit diesem Tage seine Tätigkeit ausschließlich dem Deichertschen Verlag gewidmet und kann da her heute ein doppeltes Jubiläum feiern. Als am 1. Januar 1889 nach dem Tode Andreas Deicherts das Geschäft in den Besitz des Herrn Georg Böhme überging und von diesem nach Leipzig verlegt wurde, siedelte auch Herr Mümmler dorthin über. Leipzig ist ihm eine zweite Heimat geworden; er hat hier seinen Hausstand gegründet und erfreut sich mit seiner Gattin des Glücks fröhlich Heranwachsender der Wahrnehmung seiner geschäftlichen Aufgaben. — Es wird dem bescheidenen und freundlichen Manne, den in Würdigung seines hochehrenwerten Charakters zahlreiche Freunde verehren, (Sprechsaal.) Novitäten-Lesezirkel. Von einem Sortimenter in einer großen Provinzialhauptstadt empfingen wir die folgende Anfrage: (Red.) Wäre einer der Herren Kollegen so liebenswürdig, seine Er fahrungen, wenn möglich auch seine Kalkulationen in Sachen eines Nooitätenzirkels mitzuteilen? Es handelt sich um einen Novitätenzirkel für das bessere und beste Familienpublikum. —i—.
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