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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-08-26
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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7454 Nichtamtlicher Teil. 198, 26. August 1908. bekannte »Asymmetrie- beider Gesichtshälften zu vollem Ausdruck gelangt und der Mundpartie ein freundlich humoristischer Zug beigegeben ist. Das Alter Goethes, wie es der Künstler zur Darstellung bringt, bewegt sich an der Grenze der Siebzig. Hamburger Urkundenbuch. — Aus Hamburg wird der Beilage zur Allgemeinen Zeitung (München) geschrieben: Auf Anregung des Senatssekretärs vr. Hagedorn ist vom Senat be antragt und von der Bürgerschaft Hamburgs beschlossen worden, für eine anastatische Reproduktion des I. Bandes des Hamburger Urkundenbuchs, dessen sämtliche Exemplare bis auf 100 bei dem großen Brand von 1842 zugrunde gegangen sind, die Summe von 7000 ^ zur Verfügung zu stellen. Ein Anhang mit Berichtigungen und Ergänzungen soll später hinzugefügt werden. Für den Druck des II. Bandes, der in den Jahren 1906 und 1907 erfolgen soll, sind 8000 ^ bewilligt worden. * Handschriften-Verkauf. — Der gesamte handschriftliche Nachlaß des frühern Kustos des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien, August von Pelzeln, bestehend aus 750 Briefen und Manuskripten, die sich im Besitz des Antiquars Herrn I. I. Plaschka in Wien befanden, wurde nach Bulgarien verkauft. Herr Hofrat vr. Paul Leverkühn, Direktor der wissenschaft lichen Institute und Bibliotheken Seiner Königlichen Hoheit des Fürsten von Bulgarien, hat, wie uns aus Wien gemeldet wird, am 23 d. M. den Kauf persönlich abgeschlossen. * Zur Reform des katholischen Kirchengesangs. (Vgl. Nr. 189 d. Bl.). Berichtigung. — Zu unsrer Mitteilung unter vorstehender Überschrift in Nummer 189 dieses Blattes berichtigen wir nachträglich, daß der Leiter des dort gemeldeten Straßburger Kongresses, Herr Professor vr. Wagner, nicht in Straßburg i. E., sondern in Freiburg (Schweiz) lebt, wo er als ordentlicher Professor für Musikwissenschaft und Kirchengesang an der Univer sität wirkt. Argentiniens Papier- und Papierwarenverkehr 1904. — Die Papierzeitung veröffentlicht folgenden Konsulats bericht aus Argentinien: Die Einfuhr von Papier und Pappe wertete 2334774 H und von Papierwaren 1688946 K, sie überstieg mithin jene des Vor jahres um 561202 H, bezw. 487127 K. Für besseres und feines Schreibpapier sind Deutschland, England, Italien und Spanien ausschlaggebend. In Pappe fällt der Löwenanteil Deutschland und Belgien zu; ersteres allein lieferte für etwa 200000 K von dem mit 341848 H angegebenen Gesamtwerte. Auch in Zeitungs- s484916 K (ff- 188696 H)j, Pack- s9802 H (ff- 1321 P)j, grobem Schreib- s304600 H (ff- 71103 tz)j und Seidenpapier s32572 K (-s- 779 H)j beherrscht Deutschland den Markt. Photographisches Papier im Werte von 58198 H (— 1868 H) kommt aus England, Frankreich und Spanien. Zigarettenpapier, dessen Einfuhr 212919 H (ff- 27566 tz) wertete, liefern Frankreich, Österreich- Ungarn und Spanien. Löschpapier 30904 § (ff- 8872 H) kommt vornehmlich aus den Vereinigten Staaten von Amerika. In Tapeten 111079 H (— 38465 H) steht Frankreich mit zwei Dritteln der Gesamteinfuhr an der Spitze; den Rest liefert Deutschland. Vornehmlich aus Deutschland kamen ferner: Alben 15 419H (ff- 7915 K), Papiersäcke 7896 K (ff- 1649 -), Kalender 19 120 K (-1- 9519 H), Geschäftsbücher 432 648 tz (-^- 94 299 H). Papiermachs 11 300 tz (— 4220 H), Lithographien, Gravüren und Landkarten 113 418 H (ff- 42 178 H), Briefumschläge 242 246 - (ff- 70 499 -). Ansichtskarten 24 046 S (ff- 8494 K), Papierkragen 32 312 Z (ff- 15 529 H). Zierkassetten führten hauptsächlich Frankreich und England ein; literarische Werke Spanien, Frankreich, Italien und England; Spielkarten Spanien. Preisausschreiben. — Die staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich schreibt, wie das Leipziger Tageblatt er fährt, einen Preis aus für Arbeiten über »Kinderschuh-, wofür zwei Menschenfreunde den Betrag von zusammen 4000 Francs zur Verfügung gestellt haben. Die Preisaufgaben, an deren Lösung sich jedermann beteiligen kann, betreffen die Fragen: »Die körperliche Mißhandlung von Kindern durch Personen, denen die Fürsorgepflicht für diese obliegt- und »Die Über anstrengung von Kindern durch Personen, denen die Für sorgepflicht für diese obliegt, oder durch Personen, denen die Kinder zu Arbeitsleistungen überlassen worden sind-. ES wird gewünscht, daß die aus den Ausführungen sich ergebenden For derungen an die Gesetzgebung übersichtlich zusammengefaßt und auf die Verhältnisse eines bestimmten Landes, vorzugsweise der Schweiz, bezogen werden. Auch das organische Zusammenwirken behördlicher Tätigkeit mit der privaten Liebestätigkeit ist zu be rücksichtigen. Die Arbeiten, die etwa zehn Druckbogen umfassen sollen, können in deutscher, französischer, italienischer oder eng lischer Sprache abgefaßt werden. Sie sind der Fakultät bis spä testens den 1. Juli 1906 einzureichen. * Ungetreue Buchhandlungsgehilfen. — AuS Paris wird uns geschrieben: — Für 70000Frcs. Bücher gestohlen! In den Kreisen der Pariser Buchhändler ging diese Nachricht vor einigen Monaten von Mund zu Mund, und niemand wollte seinen Ohren recht trauen. Dieser Tage nun kam die Sache vor dem Seine- Schwurgericht zur Verhandlung. Angeklagt waren die Buch handlungsgehilfen Monnier, Pellerin, Ruaux und Fauchet, sowie als Hehler ein Herr Baudin; sie sollen zum Schaden der Verlags handlung Masson (Boulevard St. Germain) für ca. 70 000 Frcs. Bücher veruntreut und verkauft haben. Monnier und Pellerin waren Gehilfen im Hause Masson; der erstere seit 1895, der letztere seit 1899. Am 17. Dezember v. I. bemerkte der Ver leger Masson, daß Monnier Bücher an Private, und zwar zu niedrigem Preise verkaufte, worauf der ungetreue Gehilfe sofort entlassen wurde. Nunmehr gestand der zweite Angeklagte Pellerin seinem Chef, daß seit drei Jahren große Unterschleife vor gekommen seien, und die sofortige Untersuchung ergab, daß von Oktober 1902 bis Dezember 1904 Bücher im Wert von 20 920 Frcs. gestohlen worden waren. Den Gesamtbetrag — mit dem vor 1902 veruntreuten Gelde — nimmt man mit 70 000 Frcs. an. Die beiden Angrklagten versicherten sich — nach Angabe des Staats anwalts — der Mithilfe zweier weiterer Gehilfen, Ruaux und Fouchet und verkauften viele Werke zu billigem Preise an Baudin, der vor Gericht jedoch jede Mitwissenschaft energisch bestritt. Das Gericht verurteilte Monnier zu fünf Jahren und Baudin zu einem Jahr Gefängnis, letztern jedoch unter Zubilligung der loi Lerangsr; Pellerin, Ruaux und Fouchet wurden freigesprochen. Personalnachrichten. * Jubiläum. — Das Jubiläum seines fünfzigjährigen Wirkens als Angestellter im Hause Hachette L Co. in Paris beging kürzlich Herr Maurice Lsvy, der -Pöre Lsvy, wie man ihn kurzweg nennt, und der trotz seines Alters noch täglich die Pariser Buchhändler, soweit sie Lieferungen an das Haus Hachette L Co. gemacht haben, ausbezahlt oder bei ihnen mit immer freundlicher Miene die fälligen Gelder einkassiert. Seine Kollegen im Hause Hachette haben dem »Pöre Lsvy- zu seinem Ehrentag eine Medaille als Andenken überreicht. Gestorben: am 23. August nach längerm Leiden im 65. Lebensjahre der Buchhändler Herr Heinrich Scheringer in Berlin, In haber der hochangesehenen dortigen Firma Gsellius'sche Buch-, Antiquariats-, Globen- und Landkartenhandlung (F. W. Linde). Der Verstorbene war ein Schwiegersohn des verstorbenen frühern Inhabers der Gsellius'schen Buchhandlung, Friedrich Wilhelm Linde. Er übernahm das ungewöhnlich große Geschäft, das bezüglich des Umfangs und der Lebhaftigkeit seines Betriebs unter den Sortimentsbuchhandlungen Berlins seit Jahrzehnten in erster Reihe steht, am 1. Juli 1872 in Gesellschaft mit Adolf Enno Schumann in eignen Besitz. Die Tüchtigkeit der beiden Inhaber wußte das alte (1737 von Georg Conrad Gsellius gegründete) Geschäft auf seiner Höhe zu halten, die namentlich im Schulbücher geschäft lange Zeit eine fast dominierende war. Seit dem Aus tritt von Ad. Enno Schumann am 1. September 1890 war Heinrich Scheringer alleiniger Inhaber. Er hinterläßt das An denken eines fleißigen, ernsten, ehrenwerten Mannes und eines hervorragend tüchtigen Buchhändlers.
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