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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-08-26
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1905
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- Deutsch
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7452 Nichtamtlicher Teil. ^ 198, 26. August 1905. kann man nur als vortrefflich bezeichnen. Sie erleichtert dem Sortimenter und dem Käufer die Arbeit. Jeder private Bücherbesitzer kommt einmal in die Lage, den Preis eines früher angeschafften Buchs feststellen zu müssen. In den wenigsten Fällen wird er den Preis noch im Gedächtnis haben, zumal wenn er viele broschierte Bücher besitzt, und da ist er den Verlegern sehr dankbar, wenn sie ihren Büchern die Preisangabe aufdrucken. Bei gebundnen Büchern geht dies meist nicht gut an, und da muß der Besitzer schon den Preis an einer bestimmten Stelle ein zeichnen, wie es ja auch viele Sortimenter zu tun pflegen. Neuerdings wird es immer mehr Brauch, schön ge bundene Bücher mit Schutzkartons zu versehen. Das ist sehr praktisch, da sie, namentlich beim öftern Versenden, die Bücher vor Beschädigungen schützen. Viele Bücherfreunde lassen die Bände in den Schutzkartons, wenn sie sie in ihre Bibliothek stellen. Sehr schön sieht das ja nicht aus, aber wer viele Bücher hat, ist zumeist nicht in der Lage, sich eine genügende Zahl von geschlossenen Bücherschränken (Glas schränken) anzuschaffen, und da man fast überall mit dem leidigen Staub zu kämpfen hat, so benutzt man gern jene Kartons, um die Bücher vor Staub zu schützen. Da die Kartons sich aber sehr ähnlich sehen, so ist es schwer ein be stimmtes Buch herauszufinden. Deshalb ist es dankbar zu begrüßen, daß jetzt schon manche Verleger nicht bloß auf die vordere Breitseite, sondern auch auf die schmale Rücken seite des Kartons den gedruckten Titel des Buches aufkleben lassen. Ein solches Buch kann mit dem Karton in ein Regal gestellt werden, so daß der Rückentitel sichtbar ist, und ist dann leicht herauszufinden. Man kann nur wünschen, daß das Aufkleben des gedruckten Titels auf den Schutz kartons allgemein nachgeahmt werde, zumal es auch den Sortimentern sehr erwünscht ist, indem es ihnen das Heraussuchen eines bestimmten Buchs ganz bedeutend er leichtert. Bücherfreunde legen so viel Wert auf das Äußere der Bücher, daß ihnen hierbei nichts gleichgültig ist, und es gibt Bibliotheken, die bei broschierten Werken, Zeitschriften usw. alles mit einbinden lassen, also auch die Umschläge, die Anzeigenblätter im Anhang usw. Wenn man gebundne Bücher in die Hand nimmt, in denen man innen auch noch den Umschlag des broschierten Exemplars erhalten vorfindet, so kommt uns das auf den ersten Blick etwas sonderbar vor; aber jene Sorgfalt ist aus verschiedenen Gründen ge rechtfertigt. Abgesehen davon, daß der innere und äußere Titel nicht immer übereinstimmen und der Umschlag oft bemerkenswerte Verlagsanzeigen oder andre Mitteilungen enthält, ist es namentlich auch für spätere Zeiten von Interesse, feststellen zu können, wie broschierte Bücher aus gestattet waren. Da namentlich in neuerer Zeit die äußern Umschläge wirkungsvolle farbige Titelbilder enthalten, die ein künstlerisches Gepräge tragen, so ist es ohne weiteres begreiflich, daß man diese zu erhalten sucht. Kleine Mitteilungen Entwurf eines neuen statistischen Warenverzeich nisses. — Zum Entwurf eines neuen statistischen Warenver zeichnisses schreibt die Zentralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen: Auf Grund des neuen Warenverzeichnisses wird die ausländische Konkurrenz mehr noch als bisher schon in der Lage sein, sich ein genaues Bild von der Zusammensetzung der deutschen Ein- und Ausfuhr, von den in Frage kommenden Absatzmärkten und der jeweiligen Lage des Geschäfts mit den einzelnen Ländern zu machen. Das neue Warenverzeichnis lehnt sich bekanntlich eng an den neuen Zolltarif an und baut die weitgehende Spezialisierung des letztern noch weiter aus. Leider befleißigt sich das Ausland nicht der gleichen liberalen Grundsätze in bezug auf die Offenlegung seiner handelsstatistischen Anschreibung. Dies gilt insbesondre von unfern beiden gefähr lichsten Konkurrenten auf dem Weltmärkte England und Amerika. Auch dort werden monatliche Ausweise über den Außenhandel veröffentlicht, die jedermann zu einem billigen Preis kaufen kann. Schlägt man aber die Hefte auf, so sucht man viele der haupt sächlichsten Artikel vergeblich; man hat sie in großen Sammel positionen versteckt in der Absicht, der ausländischen Konkurrenz den Einblick zu verwehren. Diese ungleichartige Veröffentlichung der statistischen Ergebnisse benachteiligt das deutsche Geschäft; es muß deshalb immer von neuem die Forderung gestellt werden, den Versuch zu machen, auch in bezug auf die Handhabung des statistischen Apparats Vereinbarungen bei Gelegenheit des Ab schlusses von Handelsverträgen zustande zu bringen. Wenn ein einheitliches statistisches Schema zurzeit auch noch unerreichbar ist, so läßt sich doch vielleicht eine weitergehende Offenlegung der statistischen Anschreibung, als sie heute erfolgt, durchsetzen. Papierpreise in Österreich-Ungarn. — Die öster reichischen und ungarischen Fabrikanten von Rotationspapier für Zeitungen haben ein Kartell geschlossen und beabsichtigen, den Preis um 2 bis 3 L für den Doppelzentner zu erhöhen. (Leipziger Tageblatt.) Post. — Im Postkartenwesen ist soeben wieder eine weitere Erleichterung angeordnet worden, noch ehe die Zulassung schrift licher Mitteilungen auf der Vorderseite von Ansichtskarten im europäischen Verkehr (siehe unten) in Kraft getreten ist. Die Post ordnung schreibt vor, daß Postkarten, die zu der ermäßigten Taxe dieser befördert werden sollen, auf der Vorderseite ausdrücklich als solche bezeichnet worden. Schon seit einiger Zeit ist nachgelassen worden, daß bei richtig frankierten Postkarten, auf denen die Überschrift »Postkarte- fehlt, eine Nachtaxe nicht er hoben wird. Wenn aber offene Karten, die ursprünglich als Druck sachen bestimmt waren, auf der Rückseite mit schriftlichen Mit teilungen versehen werden, so muß der Aufdruck -Drucksache« durchstrichen und durch den Vermerk -Postkarte« ersetzt werden. Geschieht dies nicht, so mußte die Karte bisher mit Nachtaxe belegt werden. Das Reichspostamt hat jetzt angeordnet, daß solche Karten nicht mehr nachtaxiert werden, wenn ausnahmsweise unterlassen ist, den Aufdruck -Drucksache« durch den Vermerk -Postkarte« zu ersetzen. Bedingung ist jedoch, daß die Karten nach Größe und sonstiger Beschaffenheit den Anforderungen, die sonst an Postkarten gestellt werden, entsprechen. Formulare zu Postkarten, die von der Privatindustrie hergestellt sind, dürfen das Doppelte des Gewichts der amtlichen Postkarten nicht über schreiten. Ihre Größe darf nicht mehr als 5 wm in Höhe und Breite abweichen. (National-Ztg.) Post. Ansichtskarten mit Schreibraum auf der Vorderseite. — Die vielen Klagen der Postkartenhändler und des großen Publikums über das Erheben von Strafporto seitens Deutschlands und andrer Staaten für Ansichtskarten mit schrift lichen Mitteilungen auf der Vorderseite haben dazu geführt, daß die Deutsche Reichspost eine Verständigung mit den Postverwal tungen andrer Staaten angebahnt hat. Das Ergebnis dieser Be mühungen wird, wie wir der Papierzeitung entnehmen, in fol gender Form halbamtlich mitgeteilt: »Briefliche Mitteilungen auf der Vorderseite von Ansichtskarten sind vom Reichspostamt bekanntlich zu Anfang des Jahres für den inneren deutschen Verkehr zugelassen worden. Die deutsche Post- fremden Verwaltungen auszudehnen. Briefliche Mitteilungen waren im innern Verkehr zahlreicher Länder zugelassen und wurden wohl auch im Verkehr zwischen einzelnen Ländern geduldet, waren aber im allgemeinen ausgeschlossen. Die Verschiedenartigkeit der Bestim mungen wurde vom Publikum nicht immer gehörig beachtet. Es wurde nun erwartet, daß die Frage auf dem Weltpostkongreß in Rom im nächsten Jahre geregelt würde. Das Reichs-Postamt hat jedoch schriftliche Verhandlungen mit den Postoerwaltungen Europas eingeleitet. Diese haben jetzt zu dem erfreulichen Ergebnis geführt, daß briefliche Mitteilungen auf der Vorder seite von Ansichtskarten auch im Verkehr mit den europäischen Ländern zugelassen werden sollen. Die Freigabe erfolgt amfl. Sep tember und gilt zunächst als ein Versuch. Die linke Vorder-
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