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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1905
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- Deutsch
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7358 Nichtamtlicher Teil. üs? 195, 23. August 1905. nähme, jede gestattete Übertretung machen sie für die Zukunft wirkungsloser und daher unbrauchbarer. Ich selbst habe erklärt, daß unsre Verkehrsordnung veränderungsbedürftig ist, halte mich aber, so lauge keine Veränderung beschlossen, in allen meinen Handlungen gemäß den Satzungen des Böcsen- vereins Z 3 Ziffer 3 für vollständig gebunden an die jetzt bestehende. Bei Z 16, der in seiner bestimmten Form eine genaue Richtschnur für den Verleger und für den Sortimenter die schätzbare Sicherheit bildet, stets nur die neueste Auflage zu erhalten, würde ich keine Ergänzung wünschen. Sollte man sich später zu einer Ausnahme entschließen, die auch hier, wie bei jeder Bestimmung zu befürchten ist, da Zusätze stets die Klarheit beeinträchtigen, so ist mir bis jetzt noch nicht einleuchtend, auf welche Weise eine Ausnahme so präzise gefaßt werden kann, daß der Verleger von ihr auch nur in den vom gesamten Sortimentsbuchhandel ge wünschten Fällen Gebrauch machen kann. Abgesehen von allem, halte ich auch die korrekte Aus führung einer provinziellen Verteilung für unmöglich. t. Aus örtlichen Gründen. Oft grenzen zwei in andern Provinzen oder gar Ländern gelegene Städte so nahe an einander, daß eine Zusendung verschiedener Auflagen dorthin nicht zu wagen wäre, z. B. Mannheim (Baden) mit ca. 149 OVO Einwohnern wird von Ludwigshafen (Bayern) mit ca. 62 099 Einwohnern nur durch den Rhein getrennt. Die Donau trennt ebenso Ulm (Württemberg) von Neu-Ulm (Bayern), u. a. m. 2. Aus sachlichen Gründen. Dieselben Bücher werden bekannterweise nicht alle bei derselben Bezugsquelle bestellt. Verlagsbuchhändler, Barsortiment, Kommissionär und be freundeter Sortimentsbuchhändler, oft an verschiedenen Orten wohnend, sie alle können das Gewünschte besorgen. 3. Aus persönlichen Gründen. Die Lehrer oder Schulvorstände, oft schon vor Ausgabe mit dem Erscheinen einer neuen Auflage bekannt gemacht, werden stets Sorge tragen, daß bei Neuanschaffungen ihre Schüler nur mit dieser bedacht werden. — Auch ivird es zu bestimmten Zeiten nötig sein, einen Wechsel mit den Provinzen vorzunehmen, denn der Osten wird nicht beständig die Aschenbrödelrolle spielen wollen. Werden die andern Teile Deutschlands sich dann auch ebenso opferbereit finden? Danzig, August 1995. Gustav Horn. Kleine Mitteilungen. Kriminalistisches Seminar in Berlin. — Uber die Jahresarbeit des kriminalistischen Seminars in Berlin erstattet der Direktor Geheimer Nat Professor Ur. v. Liszt einen inter essanten Bericht, dem wir nach der Nationalzeitung folgendes entnehmen: Die Tcilnehmcrzahl hat keine wesentliche Verschiebung erfahren. Im Sommer wurden zehn, im Winter acht Plenarsitzungen abgehalten mit Vortrag der Teilnehmer und anschließender, meist sehr lebhafter Debatte. Im Auftrag der zweiten (kriminal-psychologischen) Sektion erschien die Schrift: -Materialien von der verminderten Zurechnungs fähigkeit», herausgegeben von I)r. Alfred Gottschalk (als Beilage- hest zu den Mitteilungen der Internationalen kriminalistischen Vereinigung in Berlin bei I. Guttentag). Die Sektion hat ihre Arbeiten auf diesem Gebiet fortgesetzt, zugleich aber auch der -Psychologie der Aussage- (im Sinne von William Stern) ihre Tätigkeit zugewendet. Die vierte (kriminalpolitische) Sektion hat die Literatur zur Reform des deutschen Strafgesetzbuchs von 1892 bis 1994 gesammelt und systematisch verarbeitet; die Sammlung wird demnächst von Dr. Walter Lehmann herausgegeben werden. Zu- latioen Fragen, die mit dem Problem der Bekämpfung der Ge schlechtskrankheiten im Zusammenhang stehen. Die sechste (stras- prozessualtsche) Sektion hatte den Auftrag übernommen, die Mate rialien zur Rejorm der Strasprozeßordnung zu sammeln, hat aber diese Aufgabe mit Schluß des Berichtsjahrs noch nicht zu Ende geführt. Einen sehr sorgfältigen Arbeitsplan hat die fünfte (rechts philosophische) Sektion aufgestellt. Es soll die Auffassung, die die Ausklärungsperiode, von Montesquieu bis auf Kant und Klein, über die Begriffe Verbrechen und Strafe sowie über die Grundsätze der Strafzumessung gehabt hat, durch eine genaue Durcharbeitung der einschlagenden juristischen und philosophischen Schriftsteller klargelegt werden. Von den Mitgliedern der Sektion ist bereits eine Anzahl von Beiträgen geliefert worden, der Ab schluß der Arbeiten wird aber noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Seminarbibliothek hat sich um 921 Nummern ver mehrt. Auch im letzten Jahr wurde sie vielfach, besonders in den Fcrienwochcn, von deutschen und außerdeutschen Lehrern des Strafrechts, namentlich zu rechtsvergleichenden Arbeiten, benutzt. Neue Bücher, Kataloge tc. für Buchhändler, llartieartilrel - XataloA von IbooclorLolrsrmann in Llüuobsn. ä.ntiqu.-lkataloq6 von Uattbias Nittormüllor (Llois Hilmar kko. XXIX : Llpina. öüeüor, Harten unä ämsiobton. 8°. 18 8. 419 «rn. kko. XXXI: llbiloLOxbie unä lääaqoqiü. 8°. 10 8. 261 kirn. 6leor§ Äöesel in klünoben. 8^. 65 8. 1537 kirn. Vor- Personalnachrichten. * Heinrich Vulthaupt -j-. — In Bremen ist am 21. dieses Monats der dortige Stadtbibliothekar Herr Professor Heinrich Bult Haupt einem Schlaganfall erlegen. Er war am 26. Oktober 1849 in Bremen geboren, studierte in Göttingen, Leipzig, Berlin die Rechtswissenschaft, ließ sich 1875 in Bremen als Rechtsanwalt nieder, übernahm aber 1878 die Leitung der dortigen Stadt bibliothek, in welchem Amte er bis zu seinem verhältnismäßig frühen Tode tätig gewesen ist. Als Dichter und kritischer Schrift steller hat er viel tüchtiges geleistet und sich einen geachteten Namen gemacht. Von seinen Schriften nennen wir folgende: Saul (Drama) — Ein korsisches Trauerspiel (Drama) — Die Kopisten (Lustspiel) — Lebende Bilder (Lustspiel) — Die Arbeiter (Drama) — Durch Frost und Gluten (Gedichte) — Der junge Mönch (Erzählung in Versen) — Dramaturgische Skizzen — Dramaturgische Streifzüge — Käthchen von Heilbronn (Opern text) — Das Münchener Gesamtgastspiel — Das Sonntagskind (Operntext) — Dramaturgie des Schauspiels (I: Lessing, Goethe, Schiller, Kleist; II: Shakespeare; III: Grillparzer, Hebbel, Ludwig, Gutzkow, Laube; IV: Ibsen, Wildenbruch, Sudermann, Haupt mann) — Die Malteser (Trauerspiel) — Gerold Wendel (Trauer spiel) — Jmogen (Schauspiel snach Shakespeare)) — Achilleus (Dichtung, komponiert von Max Bruch) — Konstantin (Ora- spiel) — Die Dramaturgie der Oper — Sardou, Dumas und die Franzosenherrschaft auf der deutschen Bühne — Vier Novellen — Der verlorene Sohn (Schauspiel) — Das Feuer kreuz (musikalische Dichtung, komponiert von Max Bruch) — Timon von Athen (Schauspiel snach Shakespeare)) — Shakespeare und der Naturalismus — Christus (musikalische Dichtung, kom poniert von Nubinstein) — Viktoria (Schauspiel) — Aus der Ferne (Lustspiel) — Die Hausfreundin (Erzählung) — Der vierte Akt (Erzählung) — Das Friedenshaus (Erzählung) — Kain Richard Wagner als Klassiker — Karl Löwe, Deutschlands Balladenkomponist — Lortzings Zar und Zimmermann und Undine, erläutert durch H. B. — Ahasver (Musikdrama). — Außerdem hat er den Nachlaß des Dichters Franz von Holstein herausgegeben und mit einer Biographie begleitet.
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