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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1905
- Sprache
- Deutsch
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191, 18, August 1905, Nichtamtlicher Teil, 7225 Vurct, I.voü L Oll. in I-ouckou. Französische Literatur, 1805, 8», Zur Geschichte der Adreßbücher. Der verdiente langjährige Herausgeber des Kopen- hagener Adreßbuchs, Etatsrat T, Kral, hat in der ihm nun vom Alter auferlegten Muße eine Studie über die Geschichte dieses seines Lebenswerks geschrieben,') Ich gebe daraus mit freundlicher Einwilligung des Verfassers das interessante Kapitel »Das Aufkommen der ausländischen Adreß bücher« wieder, doch in etwas andrer Einteilung nnd mit einigen Zusätzen, die die bibliographischen oder antiquarischen Zwecke des Buchhandels geboten erscheinen ließen, G, Bargum, Eine auch nur einigermaßen vollständige Übersicht über die ersten Adreßbücher der europäischen Städte können wir nicht geben. Dieser Gegenstand ist in der Literatur niemals behandelt worden, und daher läßt sich der Stoff dazu nur durch Untersuchungen in den Bibliotheken sämtlicher Städte erlangen. Wir haben uns damit begnügen müssen, eine Reihe von Anfragen auszusenden; die meisten sind beant wortet worden, zum Teil in vortrefflicher Weise; aber so läßt sich doch nur eine kurze Beschreibung der Bücher ge winnen, durch die man selten eine klare Vorstellung von ihnen erlangt. Wir können also nur Andeutungen gebend) Darüber besteht kaum ein Zweifel, daß das allererste Adreßbuch in London 1677 erschienen ist. Es führt den Titel; »rl. oollsotiou ok tlrs US.M6S ok tbs morobuuts liviux iu Lvä »baut tbo Oit^ ok I-ouäou, xriutsä kor 8LM-I-S0«, Es ist ein Büchlein von 128 Seiten mit einem alphabetisch geordneten Personenregister, dessen erste Adressen so lauten; Die letzten acht Seiten enthalten ein Verzeichnis über Goldschmiede, die Bankgeschäfte betrieben, bis die Laulr ok Lvylavä errichtet wurde; z, B,; Der Verfasser war seiner Zeit allzu weit vorausgeeilt. Sein Buch erschien nur dies eine Mal, und es dauerte ein halbes Jahrhundert, bis hier ein neuer Versuch gemacht l) 1. lkrs-lc, Ve^vigtzrevs Vss 1770—1902. lkv UvilorsöAelse. IkopevbLAtzll 1904, O^läsväLl. (79 8. 8".) Lr. 1.50. ff Ähnlich äußert sich L. Lecornu in -I-s. brnnclo lkvozwloxsäis«: »Die Zahl und Mannigfaltigkeit und das oft unregelmäßige Er scheinen dieser Art von Almanachcn, deren einzige Ausgabe genaue Auskünfte sind, und ihre Seltenheit sind dazu angetan, den Mut des Bibliographen und seine Geduld auf eine harte Probe zu stellen. Ihren Wert hat man erst gewürdigt, als es unmöglich war, eine vollständige Reihe zusammenzubringen, und viele existieren nur mehr als Unika in öffentlichen und privaten Bibliotheken.« Börsenblatt sltr den deutschen Buchhandel, 12, Jahraana, Oröriollos, L. äo, an karisisn ä ,Iava. 18". 2 kr. vusurrto L vis. in l'urio. varos, L., Pierre l-azte. 18". 3 kr. 50 o. Ibü-Palo, la. peebe 6N rivieree, oanaux ok otavAg. 8". 3 kr. 50 o. Llussou L Vis. in karis. pnoob, kt, Llemoireg et legons ä'obstetrigue. 8". 8 kr. ltnvauL, Ob.-1'r., äline. 8". 3 kr. 50 o. wurde. Das Publikum trug mithin durchaus kein Verlangen nach einem Adreßbuch, Jenes Londoner Adreßbuch von 1677 geriet völlig in Vergessenheit, und man sah es für eine sehr denkwürdige Erfindung an, als ein Mann namens James Brown um 1730 mit dem Plan zu einem »virsotor^ ok er selber seinen Gedanken nicht zu verwirklichen vermochte, so überließ er ihn einem Buchdrucker Henry Kent, und so entstanden die sogenannten Lauts Üirsotoriss, deren erstes 1738 erschien. Wir kennen den Jahrgang 1740, Er enthält ein Stratzenverzeichnis, eine Menge Taxen, Liste über die Postkutschen und die Gasthöfe, von denen sie ausgingen, und mehrere andre nützliche Auskünfte, sowie endlich ein alphabetisches Verzeichnis der Kaufleute und sonstigen mit dem Handel in Verbindung stehenden Personen, ungefähr 2400 an der Zahl Diese Bücher wurden nun jährlich heraus gegeben, bis zum Jahre 1827; die letzte Ausgabe enthielt etwa 20 000 Adressen, Erst 1766 wurden in London Hausnummern in einzelnen Straßen angebracht, wie das Adreßbuch zeigt, und binnen weniger Jahre wurden sie recht allgemein; aber erst 1800 fand man sie überall. In jenem Jahre wurde zum erstenmal das »Lost Okkios virsotor^-- herausgegeben. Es hat sich im Laufe des Jahrhunderts zu Londons wichtigstem Adreßbuch ent wickelt, Auf seine Geschichte möchte ich darum etwas näher eingehen, als Krak es tut. Ein Faksimile des Titelblatts der ersten Ausgabe be findet sich in der von XsII^s Virsotorx 1-tä. 1899 ver öffentlichten Broschüre »Osutsuar/ ok tbs Lost Oktloo Uouäou Oirootorz--, Damals hieß es »Pbö Lev il,vvuul viroo- tor^ kor tbo Ikoar 1800-, und hatte 292 Seiten, Seinen Namen führte es mit doppeltem Recht, insofern es nicht nur über In- und Auslands-Posttaxen, Paketboote, Regeln über Postbeförderung usw, außer der Adressenabteilung Bescheid gab, sondern auch seine Bearbeitung ausschließlich alten, ausgedienten Briefträgern anvertraut war. Das Post wesen besaß nämlich ein Alleinrecht zu seiner Herausgabe, und so erschien denn der 1, Jahrgang auch unter dem Patronat von »öis Ll»jost/s kostmastsr Kovsrul-, Ein Angriff im Unterhause auf dieses schlechte System hatte zur Folge, daß F, Kelly, der seit 1836 die Redaktion leitete, tüchtige Agenten zum Einholen von Auskünften an stellte, und das führte zur Begründung seiner Firma, die, nun über 60 Jahre im Besitz der Familie Kelly, das Unternehmen zu immer größerer Bedeutung gebracht hat. Trotz Anwendung kleinerer Typen und größern Seiten formats ist die Seitenzahl im letzten Halbjahrhundert um mehr als 1000 gewachsen. Während nämlich der erste Jahrgang sich — nach dem Inhaltsverzeichnis zu schließen — neben den Angaben über das Postwesen, Banken und öffentliche Einrichtungen, auf Mitteilung von Adressen der 958
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