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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1905
- Sprache
- Deutsch
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^ 184, 10. August 1905. Nichtamtlicher Teil. 7029 Stellen und Bilder eine besondere Neugier rege machen und viele Abonnenten veranlassen, nach Mitteln und Wegen zu suchen, um sich die geschwärzten Seiten der Zeitungen und Zeitschriften auf .ungesetzlichem- Wege zu verschaffen, indem sie solche Seiten bei den Expeditionen oder Redaktionen der ausländischen Blätter be- geworden, weil die russische Postverwaltung in neuerer Zeit be stimmt hat, daß die dortigen Postämter Briefe, in denen dem Anschein nach Drucksachen enthalten sind, ohne weiteres öffnen und, falls sich die Vermutung bestätigt, konfiszieren dürfen. * Preisausschreiben. — Die Firma Julius Klinkhardt in Leipzig hat für ihre Schriftgießerei ein Preisausschreiben für »Empire-Motive- erlassen. Die zahlreiche Beteiligung, die diese Aufforderung gefunden hat, hat die Firma jetzt veranlaßt, den Einlieferungstermin um vier Wochen hinauszurücken und als letzten Termin den 31. August d. I. festzusetzen. Ausstellungspreis. — Auf der »Ausstellung von Lehr mitteln für Menschenkunde und Gesundheitslehre., die in den Tagen vom 8.—18. Juli d. I. in Leipzig stattgefunden hat, wurden die vom Art. Institut Orell Füßli, Zürich, ver legten und ausgestellten Wandtafeln der Anthropologie und Geographie von Professor vr. Rud. Martin abermals mit der Goldnen Medaille ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung ist Die Hamburger Nachrichten und der Reichskanzler Fürst Bülow. — Von dem Inhaber und Chefredakteur der Ham burger Nachrichten, Herrn vr. Hartmeyer, war dem Reichskanzler Hamburg- enthaltenen Geschichte der Hamburger Nachrichten, bezw. der Firma Hermanns Erben überreicht worden. Ter Reichskanzler hat diese Aufmerksamkeit mit folgendem freundlichen Schreiben beantwortet, das die Leipziger Zeitung mitteilt: »Norderney, 3. August 1905. »Sehr geehrter Herr Doktor! Haben Sie besten Dank für die freundliche Übersendung der Geschichte der Hamburger Nachrichten, für die Sie mit Recht Interesse bei mir voraussetzen. Die Be ziehungen der Hamburger Nachrichten zum Fürsten Bismarck sichern diesem Blatte einen dauernden Platz in der Geschichte der deutschen Publizistik. Für mich haben die Hamburger Nachrichten auch eine persönliche Bedeutung: Ich bin von mütterlicher Seite Hamburger, habe einen großen Teil meiner Kindheit vor den Toren Hamburgs am Ufer der Elbe verlebt, und so ist es ge kommen, daß die Hamburger Nachrichten zu den ersten Zeitungen gehören, die ich gelesen habe. Ich verfolge daher gern in Ihrer Schrift die Entwicklung Ihres Blattes zu der angesehenen Stellung, die es heute einnimmt. — Ihr ergebener (gez.) Bülow.- * Weltausstellung in St. Louis 1904. Auszeich nungen. (Vgl. Börsenblatt 1904 Nr. 241, auch 1905 Nr. 183.) — Nachdem der Revisions-Ausschuß der obersten Jury auf der Welt ausstellung in St. Louis (1904^ seine Arbeiten beendet hat, sind wir in der Lage mitzuteilen, daß in der Gruppe 17 (Bücher, Zeitschriften, Buchbinderei) an deutsche Aussteller folgende Aus zeichnungen endgültig verliehen worden sind: 15 große Preise, 15 goldne Medaillen, 9 silberne Medaillen, 10 bronzene Medaillen. Ferner in Gruppe 18 (geographische, kosmographische und topo graphische Karten und Geräte): 2 große Preise, 4 goldne Me daillen, 9 silberne Medaillen, 5 bronzene Medaillen. Der Deutsche Buchgewerbeverein (Leipzig) hat für die von ihm ausgeführte Kollektiv-Ausstellung »Buchkunst und Kunst im Leben des Kindes-, an der 49 deutsche Firmen teilgenommen haben, den »großen Preis« erhalten. Königliche Akademie in Posen. — Die Königliche Aka demie in Posen hat in ihrem bisher zweijährigen Bestehen (sie wurde im November 1903 eröffnet) den Beweis für ihre Existenzberechtigung voll erbracht. Die Zahl ihrer Besucher betrug im ersten Semester 1158, im Sommer 1904 825 und im Winter 1904/05 wieder 1139; sie übertrifft also nicht unwesentlich die Besucherziffer mancher kleinern Universität. Von den Be suchern des letztgenannten Semesters waren 616 männlichen und 523 weiblichen Geschlechts. Die Beteiligung der Kon fessionen ordnet sich in folgender Weise: voran stehen die Evange lischen mit 644 Hörern (gleich 56,5 Prozent), dann folgen die Juden mit 299 (gleich 26,2 Prozent), endlich die Katholiken mit 196 (gleich 17,3 Prozent). Ihrer beruflichen und sozialen Zusammen setzung nach ist die Hörerschaft eine sehr gemischte: neben Klerikern des erzbischöflichen Seminars finden sich Offiziere und Beamte, Techniker und Gewerbetreibende. Besonderer Beliebtheit erfreute sich eine neugegründete staatswissenschaftliche Abteilung, die hauptsächlich von höhern Verwaltungsbeamten besucht wurde. Für die Dozenten der Akademie ergab sich eine weitere Möglichkeit, sich im deutsch-kulturellen Sinne zu betätigen, durch ihre Mit arbeit in der »Deutschen Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft«. Diese Gesellschaft ist am 12. Oktober 1901 eröffnet worden und der sie aber den besondern Zweck verfolgt, auch in der Provinz durch Vorträge anregend zu wirken. Drei Viertel (75) dieser Provinzvorträge, die gewissermaßen ein Parallelunternehmen zu den ebenfalls von Posen aus geleiteten Kreiswanderbibliotheken sind, haben Professoren der Akademie gehalten. (Leipziger Tageblatt.) Vom dänischen Buchhändlerverein. — Der dänische Buchhändlerverein in Kopenhagen hat an Stelle des kürzlich ver storbenen Rechtsanwalts Etatsrats Ludvig Simonsen, der 19 Jahre lang der juristische Berater und zugleich der Sekretär bancklsrtiäenäs- einen rühmenden Nachruf widmet, seinen Sohn, Rechtsanwalt Axel Simonsen, gewählt. Schon seit 58 Jahren bekleiden nun Mitglieder der Familie Simonsen (Großvater, Vater, Sohn) diese Stellung. Aus dem Nachlaß haben die Erben zum Gedächtnis des Verstorbenen 1000 Kronen an die Unterstützungs- Milderungen imVerfahren bei Zuwiderhandlungen gegen Zoll- und Steuergesetze. — Durch einen neuerdings ergangenen Erlaß des Finanzministers ist, wie das Leipziger Tageblatt mitteilt, den Zoll- und Steuerbehörden erneut em pfohlen worden, in dem Verwaltungsstrafoerfahren wegen Zu widerhandlungen gegen das Wechselstempelgesetz, das Stempelgesetz oder das Gesetz über die Warenverkehrsstatistik, sowie bei bloßen Zoll- oder Steuer - Ordnungswidrigkeiten mehr als bisher von der schriftlichen Aufforderung der Beschul digten zur Erklärung über die Tatfrage Gebrauch zu machen und von einer Vorladung und Vernehmung ab zusehen. Die Möglichkeit und Angemessenheit, sich mit einer derartigen Aufforderung zu begnügen, soll jedesmal und ganz besonders in den angeführten einfachen Straffällen geprüft werden, weil die Vernehmungen an Amtsstelle mit verlust bringender Zeitversäumnis und mit Kosten für den Be schädigten verbunden zu sein pflegen. Bei Zuwiderhandlungen leichterer Art soll ferner vermieden werden, die Täter in der förmlichen Vorladung als »Beschuldigte- und die Unter suchungssachen als »Strafsachen« oder »Strasfälle« zu bezeichnen, es sollen vielmehr in solchen Fällen oder wenn persönliche Rück sichtnahme irgendwie angezeigt erscheint, die hiernach überhaupt noch erforderlich werdenden Vorladungen zu der Vernehmung vermieden und durch die formlose Bestellung der zu Ver nehmenden zur Vernehmung ersetzt werden, wenn nicht von vornherein zu vermuten ist, daß der Beschuldigte nur der förmlichen Vorladung Folge leisten werde. Mit diesem Er laß hat der Finanzminister einem häufig geäußerten Wunsch des Publikums, bei einfachen Zuwiderhandlungen gegen die Zoll- und Steuergesetze, die in der Regel doch nur aus Unkenntnis ge schehen, in dem im Untersuchungsverfahren notwendig werdenden 932 Börsenblatt für ven deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang.
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