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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1905
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- Deutsch
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6832 Nichtamtlicher Teil. 177. 2. August 1905. Versammlung ging dem Leipziger Tageblatt der folgende Bericht zu: Der Konkursverwalter Rechtsanwalt vr. Dietsch erstattete in großen Zügen einen kurzen Bericht über den gegenwärtigen Stand Taxe repräsentieren die vier zusammenhängenden Grundstücke des Etablissements — ohne Maschinen — einen Wert von 487000 während sie nach der Konkurstaxe mit Gaseinrichtung (15 000 ^) und mit Heizung (4000 insgesamt mit 469 000 ^ zu Buche stehen. Auf diese Grundstücke ist eine Sicherungshypothek in Höhe von 600 000-/6 auf den Namen der Allgemeinen Deutschen Kredit-Anstalt, aber lediglich zugunsten der Obligationäre, aus genommen worden. Sie dient einzig und allein zur Deckung der von 500 000 ^ samt Aufgeld (3 Prozent) und der rückständigen Zinsen (vom Jahre 1903 830 1904 20 000 und 1905 10 000 ^). Von Aktiven sind vorhanden: an Kasse und Einlagen bei der Allgemeinen Deutschen Kredit-Anstalt 15 000^, an Außen ständen 40 000 die aber mit 15 000 ^ bewertet werden, und an Warenvorräten nebst Halbfabrikaten und Warenbestandteilen rund 270 000 Bon fertigen Waren sind anderseits für 70 000 ^ verpfändet. Nach Lage der Sache stehen den Passiven von 386 716 ^ im ganzen 71311 ^ Aktiven gegenüber, so daß für die Gläubiger etwa 17 Prozent entfallen. Es ist dabei nicht ausgeschlossen, daß, falls das Fabrikgrundstück nicht zum an genommenen Wert veräußert werden kann, auch die Obligationäre Allgemeine Deutsche Kredit-Anstalt, Justizrat vr. Drucker und Kaufmann Clemens Wehner gewählt. * Buchbinderei - Ausstellung. — Der »Mitteldeutsche Kunstgewerbeverein« in Frankfurt a. M. bereitet für die Zeit vom 15. März bis 16. April 1906 im dortigen Kunstgewerbe museum eine internationale Ausstellung für Buchbinderkunst vor. Einfuhrzoll nach Australien. — Aus Melbourne wird den Zeitungen gemeldet: Eine neue Verzollungsordnung, die am 1. August 1905 in Kraft getreten ist, sieht vor, daß die Wert- bestimmung der eingeführten Waren an Bord der betreffenden Schiffe in dem Verschiffungshafen kostenfrei zu geschehen hat und daß diese Wertbestimmung die Kosten für Bearbeitung und in sich einschließen soll. Die Stempelsteuern auf die Verladungs scheine sowie die Kaufprovisionen und Maklergebühren dürfen in die Wertbestimmung nicht einbezogen werden. Zehnter internationaler Pressekongreß in Lüttich. — Das zu Ehren des Pressekongresses am Abend des 28. Juli in Brüssel veranstaltete Konzert im Parke von Vauxhalles nahm einen glänzenden Verlauf. Die vorzüglichen Darbietungen des Orchesters, sowie die Einzelvorträge der Konzertsänger und -Sängerinnen wurden von den Gästen mit lebhaftem Beifall ausgenommen. — Am Vormittag des 29. Juli folgte der Kongreß einer Einladung der Künstler-Genossenschaft, die von ihr veranstaltete Ausstellung, die ausschließlich antike Brüsseler Kunstgegenstände, und zwar hauptsächlich Gobelins, Skulpturen, Fayencen und Bronzen, lauter Objekte von großem Werte, enthält, zu besichtigen. Die viseo äs r68i8ta.ne6 bildete ein in einem Brüsseler Atelier erzeugter Gobelin aus dem fünfzehnten Jahrhundert, darstellend den Triumph Christi, den der amerikanische Millionär Pierpont Morgan ausgestellt und auf zwei Millionen versichert hat. Die Honneurs machten der Präsident der Genossenschaft Paul Hymans, der zugleich Kammermilglied und Führer der liberalen Partei ist, und der Sekretär Professor Demot. Hymans begrüßte die Gäste mit einer herzlichen Ansprache, die der Präsident der belgischen Preß- sektion Fritz Rotier beantwortete. Abends fand der Empfang des Kongresses im Nathause von Brüssel statt. (Wiener Ztg.) Die deutsche Sprache in New Aorker Schulen. — Bei dem letzten öffentlichen Termin beim New Aorker Schulrat, zu dem Zwecke anberaumt, die Unterrichtsstunden in den öffentlichen Schulen zu kürzen und unter dem plausibeln Vorwände »Mangel beseitigen, trat das Deutschtum energisch dieser Absicht entgegen. Unter denen, die besonders scharf kritisierend auftraten, be fand sich auch Ex-Sheriff Tamsen, der, als früherer langjähriger Schulkommissar mit Sachkenntnis ausgerüstet, wie oft vorher den Nativisten des Erziehungsrates in unzweideutiger, aber praktischer Weise die Wünsche der Deutsch-Amerikaner zu ver stehen gab. Als Vertreter der Vereinigten Deutschen Gesell schaften von New Jork und der Vereinigten Hauseigentümer- Vereine unterbreitete Herr Tamsen Beschlüsse, worin die Bei behaltung des Unterrichts der deutschen Sprache in den öffent lichen Schulen verlangt wurde, dagegen die Abschaffung des lateinischen Unterrichts in den Grammarschulen sowie Einführung des Spanischen befürwortet wurde. Herr Tamsen hatte seitdem mehrere Konferenzen mit dem Schulsuperintendenten Maxwell in dieser Angelegenheit. Der New Aorker -Herold« teilt nun mit, daß Superintendent Maxwell Herrn Tamsen bei abermaliger Zu sammenkunft informiert habe, daß der Uoarä ok LupsrintsnäsntZ beschlossen habe, diesen Vorschlägen zu entsprechen, nämlich Ve-ibe Haltung der deutschen Sprache in den Volksschulen, Beschränkung von Latein auf Hochschulen und Einführung des Spanischen in den höchsten Klassen der Grammarschulen. (Leipziger Tageblatt.) Personalnachrichten. * Jubiläum. — Am heutigen Tage feiert der Markthelfer Friedrich M. Rohmkopf das fünfundzwanzigjährige Jubiläum seiner Tätigkeit in der alten Firma Boß' Sortiment (vorm. G. Haessel, jetzt G. W. Sorgenfrey) in Leipzig. Der Jubilar hatte zuvor schon sechs Jahre lang im Hause H. Haessel in Leipzig gearbeitet. Wir wünschen von Herzen, daß dem treuen Mann auch das fünfzigjährige Jubiläum seines Wirkens im alten, an gesehenen Hause beschieden sein möchte. Ein russischer Militärschriftsteller. — Zu den vielen Personen, die in Rußland in letzter Zeit in den Vordergrund getreten sind, gehört auch der kürzlich zum Verweser des russi schen Kriegsministeriums ernannte Generalleutnant Alexander Rüdiger. Da dieser Mann auch der hervorragendste und ver dienstvollste russische Militärschriftsteller ist, so verdient er, daß wir ihm hier einige Zeilen widmen. Er wurde am 31. Dezember 1853 (12. Januar 1854 n. St.) geboren, in der vornehmsten Militärlehranstalt Rußlands, dem Pagenkorps, erzogen, und als er 1872 seine Studien beendet hatte und als Kammer page das Institut verließ, wurde sein Name dort auf einer Marmortafel verewigt. 1874 trat er in die geodätische Abteilung der Nikolai-Akademie des Generalstabs, dann ins Hauptobservato rium dieser Akademie. Während des russisch-türkischen Krieges von 1877—1878 zeichnete er sich durch Tapferkeit aus und wurde 1879 in den Gencralstab zurückversetzt. 1880, als Adjunkt-Professor für Militärverwaltung, verfaßte er das Werk »Die Unteroffiziersfrage in den europäischen Armeen«. Im Jahre 1882 trat er als Gehilfe des Kriegsministers in bulgarische Dienste, kehrte aber schon im nächsten Jahre in den russischen Generalstab zurück und wurde dann vom Kaiser beauftragt, einen Bericht über die Lage der russischen Offiziere in Bulgarien zu erstatten. 1884 setzte er seine Vorlesungen an der Militär-Akademie fort und schrieb folgende Werke: »über die nisation der' bewaffneten Macht- (2. Aufl., 2 Bde. 1892—1894), -. ..Bemerkungen über die Militärverwaltung«, »Die Mobilisation der Truppen«, -Die Feldorganisation unserer Armee«. Außer dem rühren von ihm viele Artikel in militärischen Fachzeit schriften und in der »Enzyklopädie der Kriegs- und Marine- Wissenschaften« her, deren Redakteur er auch war. Auch verfaßte er, im Auftrag des Kriegsministers, einen bemerkenswerten -Be richt über die Tätigkeit des Kriegsministeriums von 1881 bis 1890«. 1893 wurde Rüdiger Ehrenmitglied der Konferenz der Nikolai-Akademie des Generalstabs und 1901 für besondre Ver dienste zum Generalleutnant befördert und zum Chef der Kanzlei des Kriegsministeriums ernannt. Daß er auch viele hohe russische und ausländische Orden besitzt, ist selbstverständlich. (V^. 8. in der Beilage zur Allgemeinen Ztg.)
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