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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1905
- Sprache
- Deutsch
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6804 Nichtamtlicher Teil. .1? 176. I. August 1905. ein Feuerwerk in der Ausstellung statt. Generaldirektor Greiner begrüßte in Seraing die Gäste und würdigte die Bedeutung der Presse und ihres Weltkongresses. Georg Schweitzer (Berlin) dankte im Namen der Kongreßteilnehmer, indem er des Weltrufs des Etablissements gedachte, aus dem vor siebzig Jahren die erste Lokomotive des Kontinents hervorgegangen ist. Hierauf fand die Besichtigung der Werke statt. — Am Nachmittag des 28. Juli empfing Seine Majestät König Leopold im Schloß die Mit glieder des Internationalen Pressekongrcsses. Der Präsident des internationalen Verbands Wilhelm Singer hielt hierbei eine Ansprache, in der er dem Wunsch der fremdländischen Journalisten Ausdruck gab, an der Begeisterung teilzunehmen, die anläßlich der Jubiläums-Festlichkeiten im ganzen Lande herrsche. (Wiener Zeitung.) Dresdner Zeitung. — Das Königliche Amtsgericht, Ab teilung III, Dresden, gibt unter dem 28. Juli 1905 folgenden Eintrag in das Handelsregister bekannt: Auf Blatt 10880 des Handelsregisters ist heute die Ge sellschaft Nationaldruckerei Gesellschaft mit beschränkter ^ d Haftung s i d> Der Gesellschaftsvertrag ist am 12. Juli 1905 abgeschlossen Druckerei und die damit verbundene Herausgabe einer Tages zeitung, sowie die Beteiligung an und der Ankauf von ähn lichen Unternehmungen. Das Stammkapital beträgt 180000 Sind zwei Geschäftsführer bestellt, so erfolgen deren Willenserklärungen durch beide Geschäftsführer, oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen. Zu Geschäftsführern sind bestellt der Druckereibesitzer Albert Ferdinand Uhlig und der Redakteur Emil Scholle, beide in Dresden. Aus dem Gesellschaftsvertrage wird noch bekanntgegeben: Die Gesellschafterin Druckereibesitzerin Emilie verw. Badt, geb. Landau, in Dresden legt auf das Stammkapital in die Gesellschaft ein die gesamte Einrichtung der ihr zugehörigen, bisher von ihr in Dresden unter der Firma Buchdruckerei Schulze L Uhlig (Verlag der Dresdner Zeitung) be triebenen Druckerei sowie alle dieser Firma gehörigen Verlags rechte. Diese Einlage wird von der Gesellschaft zum Geldwert von 50 000 angenommen. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Dresden, am 28. Juli 1905. (gez.) Königliches Amtsgericht, Abt. III. * Kritische Ausgabe der Werke von Leibniz. (Vgl. Börsenblatt 1903, Nr. 41.) — Die -^88oeiatiov internationale äe8 acaäemi63«, die — wie früher hier mitgeteilt — eine neue große Ausgabe der sämtlichen Werke von Leibniz vorbereitet, bittet in einem Aufruf an alle Bibliothekleiter und Besitzer von Privat sammlungen um Überlassung etwa noch ungedruckt vorliegender Schriften und Briefe von und an Leibniz. Adresse: Domite I^eibnir Inetitut cke Kranes, Paris. * Gehestiftung in Dresden. — Am 29. Juli beging der Direktor der Bibliothek der Gehestiftung in Dresden, Professor vr. Theodor Petermann, seinen siebzigsten Geburtstag. Dem verdienten Gelehrten wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. Am Festtag fand auch die feierliche Eröffnung der erweiterten Lese zimmer dieser staatswissenschaftlichen Akademie statt. Geheimrat vr. Roscher, Geheimrat Vr.-Jngenieur Köpcke, Geheimer Re gierungsrat vr. Böhmert und Bürgermeister Hetschel waren zu gegen. Professor vr. Petcrmann bezeichnete in seiner Ansprache diese Erweiterung als bedeutsamen Abschnitt in der Entwicklung der Akademie, deren Bibliothek nicht weniger als 65 000 Bände umfaßt. Eule, Verein jüngerer Buchhändler, Magdeburg. — Ein Wagnis schien es, mit der Einweihung unsers neuen Vereins lokals im Restaurant Belvedere auf dem Fürstenwall in diesen Hochsommertagen einen Familienabend zu verbinden. Gleichwohl waren cs etwa fünfzig Personen, die am Abend des 27. Juli unsrer Einladung Folge leisteten. Mitglieder und dem Verein nahestehende Damen und Herren stellten sich in den Dienst der guten Sache und gestalteten durch Klavier-, Violin- und Gesangvorträge, durch Rezitationen und dramatische Aufführungen den Abend so unter haltend, daß unsre Gäste des Lobes voll waren. Insbesondre gebührt Fräulein Schächer und den Herren Stemmler und Schuster unser Dank. Ein flottes Tänzchen hielt Gäste und Mitglieder in fröhlicher Stimmung noch lange beisammen. Hoffentlich trägt der Abend dazu bei, unsern kleinen Mitgliederkreis zu erweitern, uns zu den alten Freunden neue zuzuführen, damit die -Eule« bald wieder im alten Glanze dastehe. Schubert. * Hochschul-Jubiläum. — Das eidgenössische Polytech nikum in Zürich feierte am 29. Juli d. I. das Jubelfest ihres fünfzigjährigen Bestehens. *Gabelsberger-Ste nographentag. — In Braunschweig ist am 29. Juli der achte deutsche Gabelsbergec-Stenographentag eröffnet worden. * Bibliothek des Königlichen Statistischen Landes amts zu Berlin. — Die Bibliothek und das Lesezimmer des Königlichen Statistischen Landesamts (Berlin, Lindenstraße 28) bleiben während des Monats August geschlossen. * Deutschlands Bevölkerungsziffer. — Die Bcvölkerungs- ziffer des Deutschen Reichs hat am 1. Juli 1905 die sechzigste Million überschritten. Das Kaiserliche Statistische Amt (Berlin) hat die mittlere Bevölkerung des Deutschen Reichs für den 1. Juli 1905 auf 60164 000 Köpfe berechnet. Das Gebiet des gegen wärtigen Deutschen Reichs hatte 1850: 35 397 000 Einwohner, 1870: 38500OM, 1871 (nach Hinzutreten von Elsaß-Lothringen): 40000OM. Die Bevölkerungsziffer Frankreichs ist 39 Millionen, die Großbritanniens und Irlands 42 Millionen. Ein alter Theaterzettel. — Die Koblenzer Zeitung berichtet über einen alten Theaterzettel zu einer Vorstellung von Schillers -Räubern», der sich in einer vom dortigen Kunst verein veranstalteten Ausstellung findet. Er ist vom 30. November 1787 und empfiehlt den Besuch der Vorstellung im neuen Komödien hause zu Koblenz mit folgender zutreffenden Würdigung des jungen Talents: -Mit gnädigster Erlaubnis sdcs damaligen Kurfürsten von Triers wird heute in dem neuen Komödienhause unter der Direktion des Herrn Böhm aufgeführt: „Die Räuber". Ein großes, hier nie gesehenes, von Herrn Friedrich Schiller verfertigtes vor treffliches Original-Trauerspiel in 5 Aufzügen. Das heutige Stück ist ein Meisterwerk eines jungen Deutschen, der der deutschen Bühne das sein wird, was Shakespeare der englischen war. Weder ein Hamlet, Macbeth, noch Lear werden an Stärke des Ausdrucks,' an Schilderung der heftigsten Leidenschaften und grauser Schrecken die Räuber übertreffen, und der Kennner wird gestehen müssen, daß die deutsche Bühne nur wenige Stücke, die dem heutigen gleichen, aufzuweisen hat.« *Universität Leipzig. — Zum Ueotor maxviüor^ der Uni versität Leipzig ist für das Studienjahr 1905/06 der Professor der Geschichte vr. Gerhard Seeliger gewählt worden. Personalnachrichten. rechts an der Universität Göttingen Geheimer Rat Professor vr. Richard Dove beging in diesen Tagen das fünfzigjährige Jubiläum der Erwerbung des Doktorgrades an der Berliner Fakultät. Dem Jubilar wurden von vielen Seiten Ehrungen zuteil. Der deutsche Kaiser zeichnete ihn durch Verleihung des Roten Adlerordens zweiter Klasse mit Eichenlaub und der Zahl 50 aus; der Prinzregent von Braunschweig verlieh ihm das Kom mandeurkreuz des Ordens Heinrichs des Löwen.
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