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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1905
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- Deutsch
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^ 173, 28. Juli 1905. Nichtamtlicher Teil. K71S Eine andre belgische Monatschrist, die zu bessern Hoffnungen berechtigt hatte, ist nach knapp einjährigem Bestehen im Januar d. I. schon wieder cingexangen: »La (Verleger Schaumans; Jahrgang 12 Frcs.). Ihr Zweck war, dem intellektuellen liberalen Belgien eine alle Gebiete der geistigen Arbeit umfassende Monatschrift zu geben, wie sie das katholische Belgien in der »Rovus gsnsrals« und der »Revue äs Lölgiguo» schon seit langem besitzt. Obwohl die Zeitschrift von hochgestellten Persönlichkeiten und be deutenden Schriftstellern und Künstlern unterstützt wurde, hat sie anscheinend die zu ihrem Lebensunterhalt erforderliche Abonnentenzahl nicht erreichen können. Die lebhafte Anteilnahme des Belgiers an der Politik und die scharfen Gegensätze der drei Parteien (katholische, liberale, sozialistische), die sich nicht nur in der großen Politik, sondern auch in den Stadtverwaltungen bei jeder Gelegenheit fühlbar machen, schließlich die nie ruhende Eifersucht der beiden Stämme auf belgischem Boden, der Wallonen und der Vlamen, sind ohne Zweifel die Triebfedern für die unverhältnismäßig große literarische Produktion des kleinen Belgien. Eine neue vlämische Monatschrift ist ein weiterer Beweis hierfür: Vs Vlaamsobs Oiäs. 1. Jahrgang 1905, 6 Hefte in gr. 8". mit je 96 Seiten, Abonnements preis 12 Frcs. Der Verleger, die Niederländische Buchhand > lung in Antwerpen, die durch andre vlämisch - holländische Publikationen bereits rühmlich bekannt ist, hat die ersten vlämischen Schriftsteller und Gelehrten (namentlich in Gent und Antwerpen) für die neue Zeitschrift gewonnen, darunter Namen wie Pol de Mont, H. de Hoon, Paul Fredericq, Ma; Rooses, I. Vercoullie. Die bekannte holländische Monatschrift -Do kicks« soll ihr als Vorbild dienen und der vlämischen Schriftsteller- und Gelehrtenwelt ein nach dem Eingehen der (politischen) »Maandschrift van het Willems fonds« nötig gewordenes neues Organ gegeben werden. Die vorliegenden Hefte zeichnen sich durch gute Ausstattung, Papier und Druck aus. Im Anschluß an die Zeitschriften seien einige weitere periodisch erscheinende Roman- und Klassikersammlungen angeführt, die, zum Teil wenigstens, den im vorigen Jahre besprochenen »Roman Romaussgus» und »Uoäsrn Liblio- tbdguo« offenbar Konkurrenz zu machen berufen sind, von deren großem andauernden Erfolg allerdings noch weit entfernt sind. Es sind dies: Die von Rouff L Cie. verlegte »Rst-lts Ribliotbdgus populairs«, ä 25 Cts, illustriert, im Format der Reclambibliothek mit anerkennenswert gutem Druck und Papier. Die Bändchen unterscheiden sich hierdurch vorteilhaft von den bekannten blauen Bändchen der »Liblio- tbtzguo klationalo« und bringen, wie diese, französische Autoren und Übersetzungen z. B. Balzac, de Kock, Prsvost, Richebourg, Sue, Voltaire, Cooper, Poe, Chamisso rc. »I»s llvrs populäres«, ca. 500 Seiten starke, monatlich erscheinende Romanbände im üblichen Format in 18"., zum Preise von 65 Cts. ordinär. Wie Papier und Druck bei einem so niedrigen Preise beschaffen sein müssen, liegt auf der Hand. Bedeutend Besseres bieten dagegen die bei I. Tallandier erscheinenden »I»ss oboks ck'wuvros littsrairss illustros». Die Hefte sind gefällig ausgestattet, sauber gedruckt und nach be rühmten Zeichnern wie Robida, Leloir, Marie ganz gut illustriert. Sie kosten 75 Cts. (gr. 8".) und brachten bisher die literarischen Meisterwerke: Nsuou I-vsoaut, Larbisr äs ksvills, Raul ot Virginia, Nariago äs Rigaro, Oaplmis ot Oblos, Vo^agss äs Oullivsr (2 Bde.), Oil Rias (3 Bde.), Robiusou Orusos (2 Bde.) Schließlich eine neue Klassikersammlung unter dem Titel: »llbsatrs vlassigus populäres» (Läition äs I:r Oomöckis krrrucaiss, SOUS ls patronags äs ckulss Olarstis), herausgegeben von der rührigen »Inbrairis uuivorsello« in drei verschiedenen Ausgaben: In 32°. brosch. zu 25 Cts., in 16°. brosch. zu 60 Cts. und gebunden 1 Frc. 25 Cts. Die Bändchen sind gut gedruckt und schön ausgestattet, mit kurzen Anmerkungen versehen und enthielten bisher die hauptsächlichen Dramen von Molisre und Racine. Soeben lese ich noch die Anzeige einer neuen Roman serie »Kouvslls Oollsotiou Llbin Llisbsl», die mit der oben erwähnten »Llocksrn Ribliotlrdguo» Preis und Erscheinungs weise gemein hat (monatlich 1 Bd. zu 95 Cts), eine wenn auch nicht unlautere, so doch gewiß auffallende Konkurrenz. Dann seien noch einige Änderungen an bekannten, alten Revüen erwähnt. So hat sich der früher monatliche Asrouro äs Rrauoe vergrößert und erscheint seit 1. Januar 1905 in Halbmonatsheften zu 1 Frc. 25 Cts. — Die -Rovas« (frühere »Rovas äss Rsvass«) fährt fort, ihre Konkurrenten aufzukaufen; nach der »Oontsiuporaills» und der »Rsvas blansbo« hat nun auch die »Rsnaisssnso latins« (vergl. m. »Jahresübersicht« 1903/04) eingewilligt, ihre junge Selb ständigkeit auszugeben und sich mit der »Rsvas» verschmelzen zu lassen. — Die mit großem Apparat angekündigte Biblio- philenpublikation »l/Imago« (Neue Folge) ist bedauerlicher weise nicht erschienen, offenbar infolge des Todes eines ihrer Begründer, des hervorragenden Holzschneiders Daniel Vierge. Endlich sei noch einer Sammlung von Schriftsteller- Biographien Erwähnung getan, die deshalb den Buchhandel besonders interessieren dürste, weil den Biographien eine mehr oder weniger vollständige Bibliographie beigefügt ist. Es sind dies die seit zwei Jahren im Verlag von Sansot L Cie. erscheinenden »Oolbbritss ck'aujourä'bui», kleine Bändchen von 4—5 Bogen, 1 Fr. ordinär. Jeder Band enthält: Biographie mit Porträtbeilagen, Würdigung der Werke, Urteile von Zeitgenossen, Antograph- oder Manuskript- Faksimile und schließlich eine Bibliographie, umfassend die selbständigen Werke des betreffenden Schriftstellers, seine großen Zeitschriften-Abhandlungen, die Liste der Revüen, an denen er Mitarbeiter, die Werke, die von ihm bearbeitet, herausgegeben oder übersetzt worden sind, Vorträge und Reden und außerdem ein Verzeichnis der über ihn veröffent lichten Bücher und Zeitschriften - Aufsätze. Bisher sind in dieser Sammlung, deren Erfolg besser sein könnte, folgende Schriftsteller erschienen: Adam, Mirbeau, de Gourmont, Nietzsche, Donnay, Lemattre, Gauticr, Lemonnier, Faguet, France, de Rsgnier, Capus, Willy, Bourget, Psladan, Louys, Maeterlinck, Prsvost und Brunetisre. Die bibliographischen Angaben über letztern z. B. umfassen nicht weniger als 6str Seiten. Kleine Mitteilungen. Handelshochschule zu Leipzig. — Aus dem soeben er schienenen Vorlesungsverzeichnis ersieht man, daß Kaufleuten (auch Buchhändlern), die eine erweiterte und wissenschaftlich ver tiefte kaufmännische Bildung anstreben, hierzu auch im nächsten Wintersemester auf der Leipziger Handelshochschule reiche Gelegen heit geboten wird. Von den Universitätsvorlesungen und kauf männischen Übungen mögen besonders erwähnt fein: allgemeine und spezielle Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft, Bank-, Börsen- und Versicherungspolitik, Handelsgeschichte, Handels-, Wechsel- und Seerecht, deutsches Verwaltungsrecht, Gewerberecht, Völkerrecht, Wirtschaftsgeographie, Verkehrsgeographie, Wirt schaftspolitik, Sozialpolitik, Sozialphilosophie, Versicherungslehre, deutsche Kolonialpolitik, chemische und mechanische Technologie mit Exkursionen, Buchführung, Korrespondenz und Kontorarbeiten, kaufmännische und politische Arithmetik und ein zusammenfassender Kursus in einem Musterkontor. Die Bibliotheken der Universität, der Handelskammer und 889«
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